Donnerstag, 13. Dezember 2012

Integrierte Systeme statt Chaos


Medienbrüche, manuelle Eingriffe und nicht durchgängige Anwendungen sind charakteristisch für die Prozesse von Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor und führen zu enormem Zeitverlust. Typische Herausforderungen der Branche sind zu lange Durchlaufzeiten bei der Rechnungserstellung, Minimierung des Aufwands bei der Leistungserfassung, zeitnahe Leistungserfassung, Umsatzverluste durch unterbliebene Leistungserfassung, Verärgerung der Kunden durch falsche Rechnungsstellung.

„In einer Branche, die neben der menschlichen Arbeitskraft kaum etwas anderes verkaufen kann, hat IT eine besondere Bedeutung als Effizienzsteigerungspotential“, legt Eric Scherer, Geschäftsführer des Zürcher Beratungs- und Analystenhauses «intelligent systems solutions (i2s)» den Finger in die Wunde der Anwender. „Geschwindigkeit ist hier der Schlüssel zum Geschäftserfolg, denn Arbeitszeit muss in Geld umgewandelt werden.“

Einen Überblick über Optimierungspotenziale und Best-Practices können sich Unternehmen am 26. März 2013 auf dem zweiten Service-Forum 2013 im Gottlieb-Duttweiler-Institute in Zürich-Rüschlikon verschaffen. Eine aktuelle Agenda und die Möglichkeit, sich anzumelden, finden Sie unter www.service-forum.org Aussteller sind unter anderem SAP, Actricity und Vertec als Hauptsponsoren des Anlasses.

Montag, 10. Dezember 2012

CRM Trends 2013


In einem kundenzentrischen Unternehmen sind alle Geschäftsprozesse auf den Kunden auszurichten. Eine isolierte Betrachtung der im Front-Office-Bereich angesiedelten Geschäftsprozesse ist nicht möglich. Erfolgreiches Customer Relationship Management erfordert die Integration von Front-Office- und Back-Office-Prozessen bzw. –Systemen mit dem Ziel, eine unternehmensweite virtuelle Information Supply Chain zu etablieren.

·         Von Transaktionen zu echtem Beziehungsmanagement
CRM hat sich in den letzten Jahren zu sehr auf das Management, ein bisschen auf den Kunden und ganz wenig auf die Beziehungen fokussiert. Doch zunehmend wird ein Dialog mit Kunden und Interessenten gesucht und entsprechend müssen unstrukturierte Informationen verarbeitet werden. Immer wichtiger wird es, herauszufinden, welche Gruppen oder Individuen Einfluss auf Kaufentscheidungen haben.
·         
      Die Wiederentdeckung des Kundenerlebnisses
Unternehmen sollten sich wieder darauf besinnen, dass jeder Kundenkontaktpunkt einen Eindruck auf das Kundenerlebnis hat, also nicht nur der Verkauf, sondern auch Logistik, Buchhaltung und Service.
·        
      Die Rückkehr der Best-of-Breed-Hölle
Schnelle, unabgestimmte Einführungen von On-Demand-Punktlösungen sorgen für Reibungsverluste und Ineffizienzen im täglichen Geschäft. Hier müssen Firmen ansetzen und für eine technologische Integration und durchgängige Prozesse sorgen.

Um den zukünftigen Anforderungen der Kunden gerecht zu werde,  ist eine Engagement-Plattform gefordert, die in der Lage ist, eine Single Source of Truth zu liefern. Folgende Bereiche sollten Anwender in ihrer CRM-Strategie berücksichtigen und das System und die Prozesse entsprechend ausrichten:
  •  Zuhören und proaktiv agieren
  • Interaktionshistorie
  • Stammdaten-Management
  • Geschäftsprozessmanagement
  • Security und Identity Management

·         Integration in die bestehende Systemlandschaft
Die Information und Einbeziehung der Mitarbeiter ist für Dreiviertel der Befragten der Schlüssel zum Projekterfolg. Ein knappes Drittel empfiehlt zur Prozessreorganisation externe Hilfe.  Über die letzten drei Jahre als weniger wichtig wird das aktive Einbinden des Top-Managements von den Befragten eingeschätzt. Deutlich verloren als Erfolgskriterium hat die Idee, die Einstellung der Mitarbeiter zum Kunden ändern zu wollen. Es bleibt die Hoffnung, dass sich die Erkenntnis in den Unternehmen durchgesetzt hat, dass der Kunde am Ende über Wohl und Wehe des Unternehmens entscheidet.

Investitionspläne 2013
Basierend auf unserer CRM-Zufriedenheitsstudie haben wir Investitionsprioritäten der Anwender herausgearbeitet. In allen drei Hauptbranchen rangiert der Bereich Mobile CRM ganz oben.

CRM Investitionspläne 2013, (c) i2s 2012, www.i2s-consulting.com
Je kundennäher die Mitarbeiter sind, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit eines Mobile CRM Einsatzes. Kurzfristige Impulse sind anhand der Investitionspläne für den Aussendienst, den Kundendienst und die Unternehmensführung zu erwarten.

Autor: Frank Naujoks

Freitag, 7. Dezember 2012

Ach ja, der Kunde

Kundenbeziehungsmanagement – oder im IT-Sprech Customer Relationship Management (CRM) genannt - hat sich in den letzten Jahren zu sehr auf das Management, ein bisschen auf den Kunden und ganz wenig auf die Beziehungen fokussiert. Doch zunehmend wird ein Dialog mit Kunden und Interessenten gesucht beziehungsweise sogar von den Kunden eingefordert. Entsprechend müssen unstrukturierte Informationen, die mühsam in den sozialen Netzen wie Facebook, Twitter oder in Blogs eingesammelt werden, verarbeitet werden. Denn es wird immer wichtiger, herauszufinden, welche Gruppen oder Individuen Einfluss auf Kaufentscheidungen haben. Sehr zum Verdruss der Marketingabteilung reicht das Schalten von Anzeigen oder Fernsehspots nicht mehr, um Kunden zu gewinnen.

Durch die Vielzahl von neuen Kundenkontaktmöglichkeiten im Social Media Umfeld - Diskussionen in den sozialen Netzwerken, Videos auf YouTube, Fachartikel in Blogs und Wikis - steigen auch die Herausforderungen, ein durchgängiges Markenversprechen und einen stringenten Markenauftritt sicherzustellen. Da Konsumenten anfangen, mit Marken im Social Media Kontext zu interagieren – was ja durchaus gewollt ist – steigen für die Unternehmen die Anforderungen im Bereich der Kommunikation. Im Gegenzug erhalten die Marketingabteilungen durch die direkte Interaktion mit den Kunden ein besseres Verständnis über Wünsche und Beweggründe ihrer Zielgruppe.

Ganz wichtig wäre es, vor der eigenen Haustür zu kehren. Die Unternehmen sollten sich wieder darauf besinnen, dass jeder Kundenkontaktpunkt einen Eindruck auf das sogenannte Kundenerlebnis hat. Also nicht nur der Verkauf, sondern auch Logistik, Buchhaltung und Service spielen eine immer wichtiger werdende Rolle beim Kampf um zufriedene Kunden.

 Folglich sollten sich CRM-Projekte über mehrere Fachabteilungen, Partner, Kunden, Lieferanten, Kommunikationskanäle, organisatorische, kulturelle und technologische Entwicklungen erstrecken. Daher ist CRM eigentlich kein IT-Thema, sondern eine kontinuierliche Weiterentwicklung von Menschen, Prozessen und Technologien. Und die Technologie spielt dabei nicht die wichtigste Rolle.

Nur wenn das Projektteam die volle Management-Unterstützung hat, CRM auch in der Geschäftsführung gelebt wird und nicht nur als Software- Thema angesehen ist und das Team auch die Befugnis hat, verkrustete Strukturen aufzubrechen, sind mehr als die Hälfte des Weges zu einem erfolgreichen CRM-Projekt schon geschafft. Wenn es dann noch Technologie sein soll, dann ist eine Plattform gefordert, die in der Lage ist, eine „Single Source of Truth“ zu liefern. Über folgende Punkte sollten sich Unternehmen vor dem Projektstart ausreichend Gedanken gemacht haben:

  • Wie lässt sich zuhören und proaktiv agieren 
  • Wie sieht die Interaktionshistorie aus 
  • Wer kümmert sich um das Stammdaten-Management 
  • Welche Geschäftsprozesse sind betroffen 
  • Welche Sicherheitsmassnahmen und Regeln im Umgang mit Social Media müssen erstellt werden 
  • Wie wird die Integration in die vorhandene IT-Landschaft vorgenommen 


CRM-Projekte bestehen zu 80% aus Change Management und nur zu 20% aus Technologie. Es ist wichtig, die Projekte daran auszurichten und den einzelnen Projektumfang klein zu halten. Nur mit schnellen Erfolgen und der Unterstützung des Managements können CRM-Projekte zum Erfolg geführt werden.

Autor: Frank Naujoks

Dienstag, 6. November 2012

Auferstehung der Untoten

"Business und IT-Alignment" - ein vor Jahren beerdigt geglaubtes Schlagwort kommt wieder in die Köpfe der Anwender zurück. Endlich!, möchte man ausrufen, denn dahinter steht die Frage, welchen Wertbeitrag die IT liefern kann und wie sich die IT intern positioniert - als Kostenfaktor oder als Innovator.
Wie viel Zeit wendet die IT-Abteilung beispielsweise auf, um Innovationen ins Unternehmen zu bringen und über den Tellerrand zu schauen. Die Anwender suchen eine Lösung für ihre Probleme, auch an der offiziellen IT vorbei. So wird dann Dropbox als Ablage für gemeinsam zu bearbeitende Dokumente genutzt und mit der Abkürzung BYOD (Bring your own device) bekommt die Nutzung privater IT auch noch ein schickes Label verpasst.

Solche Schatten-IT ist ein Zeichen für Fehlentwicklungen im Unternehmen, insbesondere im Zusammenspiel von IT und Fachabteilungen. Es wird oftmals mehr über- als miteinander geredet und das Image der IT-Abteilung liegt am Boden. Eine wenig innovationsfreudige IT bringt sich selbst in Gefahr. Denn wenn sich eine müde IT nur dem Verwalten der Rechner und Netzwerke verschrieben hat, macht sie sich überflüssig und kann leicht ausgelagert werden.

Statt Verwalten sollte jedoch der Drang, Innovationen ins Unternehmen zu bringen, die Aufgabe der IT sein. Das erfordert von allen Abteilungen aber eine gewisse Radikalität und Mut, das eigene Geschäftsmodell permanent zu hinterfragen und zu schauen, ob andere Branchen Ansätze bereits erfolgreich umgesetzt haben, die für das eigene Geschäft ebenfalls passen könnten. Amazon hat diesen Mut bewiesen und sich geöffnet. Von der Handelsplattform mit ausgefeilten Logistik- und Fulfillment-Fähigkeiten hin zum Anbieter von Rechenzentrumskapazität für Software-Anbieter und quasi im Vorbeigehen den Verlagen vorgeführt, wie das E-Book-Zeitalter aussehen kann.

Messbarer Nutzen
Der Nutzen von IT-Systemen lässt sich in drei Nutzenkategorien erfassen: (1) Optimierung des IST-Zustandes, (2) Risikominimierung und (3) Erschliessung neuer Tätigkeitsfelder. Der Nutzen einer ERP-Investition beispielsweise ergibt sich streng genommen rein mathematisch als der Wert der positiven Veränderung vom IST- zum SOLL-Zustand. Damit hängt der Nutzen originär von der Ausgangslage ab. Ist diese sehr gut, ist es schwer, einen grossen Nutzen zu erzielen. Entsprechend erscheinen sämtliche quantifizierten Aussagen zum Nutzen von ERP-Systemen seitens eines Anbieters so lange als unglaubwürdig, bis er den aktuellen IST-Zustand nicht kennt. Strenggenommen dürften Anbieter daher nur von "Nutzenpotentialen" reden.

Darüber hinaus ist es möglich, dass durch den Einsatz eines neuen ERP-Systems eine an sich gute Ausgangslage langfristig stabilisiert und gesichert wird. Der Nutzen ergibt sich in einem solchen Fall durch die Vermeidung eines Risikos und kann daher nur über die statistische Wahrscheinlichkeit des möglichen Eintretens eines Risikos und die mögliche Schadensumme ermittelt werden.

Neben den eher auf den Status quo ausgerichteten Betrachtungen bietet eine IT-Investition auch die Möglichkeit, neue Tätigkeits- und Geschäftsfelder zu erschliessen. Sei es durch neue Absatzkanäle, neue Service-Angebote oder durch Expansion in verwandte Branchen. Der schlimmste Fall ist eine Digitalisierung des IST-Zustands: Viel Geld wird für wenig Innovation ausgegeben. 

Autor: Frank Naujoks

Mittwoch, 10. Oktober 2012

CRM-Anwender sind mit ihrer Software zufrieden


CRM-Anwendern geben ihren Systemen im Schnitt ein „Gut“, so lautet das Ergebnis der CRM-Zufriedenheitsumfrage, die das Zürcher Analysten- und Beratungshaus intelligent systems solutions (i2s) zusammen mit der CRM expo Messe durchgeführt hat. 405 Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben den Fragebogen im August/September ausgefüllt. Für acht Systeme war die Anzahl an Bewertungen statistisch ausreichend. Die Note Systemzufriedenheit schwankte zwischen „Gut plus“ für das System update.seven und „Gut minus“ bei Sage CRM. Über alle bewerteten Systeme, auch die wegen zu geringer statistischer Basis nicht ausgewiesenen, lag die Note bei „Gut“.


Abbildung 1: CRM Zufriedenheitsportfolio 2012

Zwar geben ein Drittel der Anwender an, während der Nutzung keinerlei Probleme mit ihrem System zu haben, dennoch läuft nicht immer alles rund. So geben 29 Prozent an, dass sie die Datenqualität als ein Problem wahrnehmen, jeder fünfte Befragte bemängelt die Benutzerfreundlichkeit der Software. 

Abbildung 2: Hauptprobleme während der Betriebsphase einer CRM-Lösung

Gerade die Bedienerfreundlichkeit eines CRM-Systems spielt bei der Frage nach der täglichen Nutzung eine grosse Rolle. Hier sind in den letzten Jahren die Ansprüche der Anwender durch Vorbilder wie Apple aber auch Facebook gestiegen und die Anbieter müssen dem geänderten Nutzerverhalten Rechnung tragen.

Die gesamte Studie umfasst ca 100 Seiten und ist ab sofort zum Preis von 1.990 Euro / 2390 CHF netto verfügbar. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse ist unter www.changebox.info herunterladbar.

Autor: Frank Naujoks

Mittwoch, 26. September 2012

Raus aus der Komfortzone

IT scheint unsexy zu sein, sowohl in den Unternehmen als auch im Privaten. Leere Pizzakartons, Augenringe und grosse Brillen - richtig anziehend sind die typischen Protagonisten der IT in Film und Fernsehen nicht.
Hinzu kommt mangelnde Wertschätzung. Wertschätzung drückt sich in Unternehmen auch und besonders in Budgets und Hierarchie aus. Die IT-Budgets stagnieren bestenfalls, seit Jahren stehen sie aber eher unter Druck. Immer mehr Leistung für immer weniger Geld, lautet das Credo.
Vor gut zehn Jahren galt IT noch als "Business Enabler" und es war ein hehres Ziel von IT-Abteilungen im E-Business-Boom, durch IT neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen. Der EDV-Leiter bekam einen neuen Namen und wurde aufgewertet – vereinzelt schaffte er es sogar in den Vorstand grosser Konzerne. Doch dann platzte die E-Business-Blase und übrig blieb der EDV-Leiter als CIO – "Career Is Over".

Nach der unsäglichen Debatte "IT does not matter" droht das nächste Ungemach: Jetzt fehlt der Nachwuchs. Die Ansprüche der Firmen an die Mitarbeitenden und ihre IT-Kenntnisse und Fähigkeiten steigen jedoch - haben sie doch erkannt, dass das Geld in den Prozessen liegt. Und genau die kann IT gestalten, schneller machen oder überhaupt erst Geschäftsideen ermöglichen.

Doch solange die Unternehmen es bei Lippenbekenntnissen zur Bedeutung der IT belassen, will keiner die ERP-Einführung als Projektleiter mal so eben nebenbei machen, finden sich immer weniger Studenten für Informatik und die talentiertesten Köpfe zieht es in andere Richtungen, dort wird besser bezahlt.
Apple hat eigentlich den Weg zur coolen und immer präsenten IT durch iPhone und iPad geebnet. Die Produkte sind schick, einfach zu bedienen und haben einen unglaublichen Verbreitungsgrad – irgendwie scheint morgens im Tram wenigstens jeder Zweite irgendwas auf einem Apple-Gerät zu tippen oder lesen. Der Siegeszug der Consumergeräte in den Unternehmen ist nicht mehr aufzuhalten und unter dem Schlagwort Bring-your-own-Device fand sich auch ein griffiger Begriff für die Ablösung der Unternehmens-IT.
Jetzt fehlen nur noch die Unternehmen: Statt IT-Budgets zu kürzen, müssten sie in anwendungsfreundliche Hard- und Software investieren, nicht an den Schulungen sparen sowie IT und ihre Nutzer ernst nehmen – denn durch Cloud, Smartphones, Twitter, Facebook und Co ändert sich schon wieder das Nutzerverhalten und die Anspruchshaltung. Doch das kostet Geld. Weil sich Mitarbeitende um die Facebook-Seite kümmern müssen, weil Smartphones in die vorhandene IT-Infrastruktur integriert werden müssen.
Und die IT selbst braucht ein anderes Selbstverständnis: IT ist keine Spezialwissenschaft mehr für wenige Eingeweihte, der Zug fährt ganz schnell in Richtung Massenphänomen, Benutzerfreundlichkeit und Geschwindigkeit. Gebremst nur von den Ewiggestrigen in der IT.

Die Uhren zehn Jahre zurückdrehen: IT gehört in den Vorstand und darf nicht an den CFO berichten. Natürlich muss sich jede Investition rechnen, aber ein bisschen Budget zum Ausprobieren gehört dazu. Es fehlt eine Aufbruchstimmung und es fehlen die Vorbilder, die deutlich machen, wie IT funktioniert und wie wichtig sie ist im Alltag und im Unternehmen. Die Universitäten müssen auch ihr Scherflein beitragen und wieder Vordenker werden in Sachen moderner Betriebskonzepte von IT, Prozessmodellierung und den Spagat finden zwischen Praxisrelevanz und Elfenbeinturm. Raus aus der Komfortzone, damit IT wieder sexy wird.
Autor: Frank Naujoks

Freitag, 24. August 2012

SAP justiert die Vertriebsstrategie von Business byDesign

Größere Deals, die einen signifikanten Deckungsbeitrag liefern, scheinen die Marschrichtung von SAP's Verkaufsstrategie bezüglich SAP Business byDesign (ByD) zu sein. Stand das Jahr 2011 noch ganz klar unter der Überschrift Neukundengewinnung fast schon um jeden Preis, so richtet sich seit Jahresbeginn der Fokus auf profitable Verkäufe. Die Renditevorgabe gilt auch für ByD - nur so glaubt man, auf Dauer unabhängig zu bleiben. Und die Aktienkursentwicklung der letzten Monate scheint das zu bestätigen.

Der Deal mit 8500 Usern in Australien passt zu der Großkunden-Strategie genauso wie ein Anheben der Mindestnutzerzahl (oder zumindest der Mindestabnahme) von 10 auf wenigstens 15 und der Aufbau einer eigenen Vertriebs- und Consultingmannschaft, die sich insbesondere um Großkunden kümmern soll. Denn - auch das keine neue Erkenntnis - größere Kunden wollen Partner auf Augenhöhe, ab einer gewissen Größe, darf es gerne auch der Anbieter direkt sein, der verkauft und implementiert.

SAP muss es gelingen, die kurzfristig ausgelegten On-Demand-Ergänzungen wie Travel Management mit der Langfristigkeit von ERP-Suites zusammenzubringen. Aktuell geht die Nachfrage der Kunden eher in Richtung kurzfristiger Lösung funktionaler Lücken. Längerfristig wird aber bei den Anwendern der Wunsch nach einer integrierten Lösung sich durchsetzen, die eine einheitliche Benutzeroberfläche hat und die sich leicht administrieren lässt. Diesen Trumpf sollte SAP besser nicht aus der Hand geben, denn die Frage ob gehosted, on-Premise oder on-Demand ist für den Kunden deutlich uninteressanter - solange der seine Prozesse durch die Software in den Griff bekommt.


Bis zum 2. September 2012 führt i2s eine Umfrage zum Thema ERP und Cloud durch. Dabei wird die Einstellung zu ERP-SaaS und Investitionspläne erforscht. Den Link zur Umfrage finden Sie hier: http://tinyurl.com/erpsaas2012


Autor: Frank Naujoks

Donnerstag, 9. August 2012

Fachabteilungen sollen Nachfrage nach Business-Intelligence-Lösungen von Microstrategy beflügeln

Cloud, Social Media, Big Data und Mobility sind die vier Schlagworte, die auf der Kundenkonferenz des Business Intelligence (BI) Anbieters Microstrategy Mitte Juli in Amsterdam die Diskussionen beherrschten.

Gut 1.000 Kunden aus 42 Ländern nahmen sich die Zeit, um genaueres über die Pläne von Microstrategy zu erfahren und den Erfahrungsaustausch mit anderen Kunden zu suchen. Aus Sicht von Glen Goldstein, Vice President Marketing bei Microstrategy, werden die einzelnen Fachabteilungen die Nachfrage nach BI-Angeboten bestimmen. Entsprechend positioniert sich der amerikanische BI-Anbieter als Hersteller von günstigen, schnell einzusetzenden Lösungen, die ohne Hilfe der IT-Abteilung einsetzbar sind. Dabei spielt das Thema Cloud, also der Bezug von Software aus dem Internet, eine große Rolle. „Am Ende muss der Markt aber entscheiden, ob die Software on Premise oder on Demand zur Verfügung gestellt wird“, überlässt Goldstein den Kunden die Wahl, da Microstrategy beide Varianten auf identischer Technologiebasis anbietet.

Für die Kunden scheint das Thema Mobilität aktuell auch eine größere Dringlichkeit zu haben als die Entscheidung zwischen Software installieren oder Software aus der Cloud beziehen. Sehr große Nachfrage herrscht nach der Einschätzung von Sanju Bansal, Chief Operating Officer bei Microstrategy, nach Lösungen zur Unterstützung des Vertriebs bei großen Firmen, die informationsintensive Produkte vertreiben wie beispielsweise Pharmaunternehmen oder Versicherungen. Dort liefere Microstrategy Informationen beispielsweise zur Verschreibungshistorie und nutze Multimedia als Verkaufshilfe.

Apps als schnelle HelferAuffällig ist die Zuwendung von Microstrategy in Richtung Apps, die Microstrategy einerseits selbst erstellt und andererseits den Kunden im Rahmen der Entwicklungsplattform selbst erstellen lässt. Dabei sind die Design-Werkzeuge zur Erstellung der kleinen Programme identisch mit den Werkzeugen der On-Premise-Plattform. So erleichtert Microstrategy den Anwendern die Verwaltung, das Testing und das Monitoring. Auf diese Weise versucht Microstrategy auch dem Problem der Handhabbarkeit der unterschiedlichen Apps zu begegnen, da die Anzahl der Apps deutlich zugenommen hat mit dem Einzug immer neuer Geräte und der Zunahme der Betriebssysteme von Apple, Android und zukünftig auch Microsoft Windows.
Dabei gibt es seitens Microstrategy drei Felder, auf die die Apps-Entwicklung fokussiert wird: Reporte für das gehobene Management, Verkaufsanalysen und Produktinformationen für den Vertrieb und sogenannte Shopfloor-Anwendungen beispielsweise in Form von Barcode-Applikationen für iPhone und iPad, um direkt vor Ort Produktinformationen zu erhalten und Bestellvorgänge auszulösen. „Apps sind ein Weg, um Anwendungsfälle plastisch darzustellen, wir bleiben aber ein Plattform-Anbieter“, stellt Bansal die Bedeutung von Apps heraus.

Social Intelligence
Insbesondere an Facebook mit mehr als 900 Millionen Profilen haben Marketingabteilungen großes Interesse. Entsprechend sind auch die BI-Anbieter gefordert, diese Informationen in Zusammenhang zu bringen und nutzbar zu machen. Mit Wisdom Professional bietet Microstrategy Unternehmen ein Programm an, eine breite Palette von Verbraucher-Daten zu analysieren, einschließlich der demographischen Daten Alter, Einkommen, Wohnort, Markeninteressen, Medien-Interesse, Vorlieben für bestimmte Aktivitäten, soziale Verbindungen, Location-Check-Ins, und besondere Ereignisse im Leben wie Hochzeiten, Geburten etc.
Auf diese Weise erhalten die Marketingabteilungen Charakterisierungen der eigenen Nutzer gegenüber Konkurrenzprodukten in Bezug auf beispielsweise Musik- oder Filminteressen auf Basis von 12 Millionen Nutzerprofilen aus dem Wisdom Network. Zusätzlich können externe Daten von Statistikämtern zur Auffüllung fehlender Datenpunkte genutzt werden.
Cloud Express

Kostenloser Service Personal Cloud
Seit einem dreiviertel Jahr bietet Microstrategy mit der sogenannten „Personal Cloud“ einen kostenlosen Service an, um Daten zu analysieren, Trends zu erkennen, Ausreißer zu identifizieren und Erkenntnisse zu gewinnen, die bisher in Excel-Tabellen verborgen geblieben wären. Dabei tauschen die Benutzer ihre erstellten Dashboards per Mail aus und machen sie über Facebook, Twitter, Blogs und andere Plattformen zugänglich. Für Unternehmen gab es unter dem Namen „Cloud Platform“ ein noch umfänglicheres Angebot auf Basis der aktuellen BI-Software inklusive analytischer Datenbank und der Möglichkeit, auch Drittanbieter wie Informatica zur Datenintegration via Cloud einzubeziehen.
Neu hinzugekommen ist ein Angebot unter dem Namen „Cloud Express“, das Microstrategy auf Abteilungsebene positioniert wissen will. Dieses Angebot wird auf Subskriptionsbasis angeboten, so dass Firmen klein anfangen und erst einmal testen können. Bei Bedarf ist ein Upgrade auf die Platform-Edition genauso möglich wie dann ein Wechsel von der Cloud in die on Premise-Version. Aktuell nutzen 21 Kunden, darunter Chrysler, Haniel, Gucci und Johnson+Johnson die „Cloud Platform“. Microstrategy plant, diese Zahl zu vervierfachen in diesem Geschäftsjahr.

Direkte Verbindung zu Apache Hadoop Repositories
Detailverbesserungen insbesondere bei der Visualisierung von Daten und dem Erkennen von Zusammenhängen, eine direkte Verbindung zu Apache Hadoop Repositories zur besseren Nutzung von Big Data sowie verbesserte Suchfunktionen finden sich im aktuellen Release 9.3 von Microstrategy. Hinzu kommt die Unterstützung des Open Source Projektes „R“, der sehr weit verbreiteten  Statistik-Sprache, durch die sich Microstrategy bessere analytische Vorhersagen verspricht.
Der Einsatz des Microstrategy System Manager verspricht eine Automatisierung nahezu aller System Management Prozesse und damit neben einer Zeitersparnis von bis zu mehreren Hundert Arbeitsstunden im Jahr auch eine Fehlerreduzierung, erhöhte Zuverlässigkeit und standardisierte Prozesse.
Microstrategy hat die Themen Cloud und Mobility früh besetzt und zeigt durch eine Vielzahl an Apps die praktischen Anwendungsfälle. Durch die Wechselmöglichkeit zwischen On Demand Angebot und On Premise Lösung haben Kunden die Möglichkeit, erst einmal in der Praxis an ausgewählten eigenen Problemstellungen die Leistungsfähigkeit der Lösung zu testen. Bei einem späteren flächendeckenden Einsatz kann die Entscheidung des Deployments nach den Bedürfnissen der Firmen gefällt werden.
Erste Antworten, wie der Datenschatz Facebook nutzbar gemacht werden kann, liefert Microstrategy auch – und zeigt erste Möglichkeiten, wie aus Social Media ein auch finanziell rechenbares Engagement für die Masse an Unternehmen werden könnte. Das in diese Richtung noch mehr zu erwarten ist, zeigt die aktuelle Aufteilung der Forschungsaufwendungen: Rund 15 Prozent gehen in das Thema Social.

Dienstag, 26. Juni 2012

Apps erfordern neues Denken


Die Apps sind weit mehr als nur ein weiterer Mobile Client. Sie stellen nicht nur die ganze IT-Governance auf den Kopf, sondern verändern auch die Entwicklungsprozesse grundlegend. Die Beschränkung auf einen einzelnen Zweck macht wesentlich schnellere Entwicklungszyklen möglich. Viele im herkömmlichen Prozess notwendige Schritte wie das aufwendige Requirement Engineering werden auf ein Minimum reduziert oder fallen ganz weg, weil nicht mehr hundert Ansprüche unter einen Hut gepfercht werden müssen. Die Fachabteilungen können die einfache Funktionalität vielmehr weitgehend selber bestimmen, denn sie kennen die Möglichkeiten aus ihren privaten Nutzungserfahrungen bestens. Die grosse Chance des App-Modells ist die stärkere Einbindung der Anwender in die Entwicklung. Endlich kommt die Entwicklung nahe zu den Nutzern. Schon lange propagierte Buzzwords wie Serviceorientierung und Business Alignment werden Realität.
Ein Beispiel aus der Praxis: Der Trendartikelhersteller Freitag ist dauernd auf der Suche nach neuen Ladenstandorten. Mit einer App können jetzt Mitarbeitende, die unterwegs sind, interessante Lokalitäten fotografieren, mit einem Kommentar versehen und direkt in der entsprechenden Datenbank speichern. Die Geoinformationen werden automatisch hinzugefügt. Eine solche App kann mit Standardkomponenten für wenige Tausend Franken erstellt werden und bringt einen sehr grossen Nutzen.

Hürden in den Unternehmen
Apps erfordern ein vollkommen anderes Denken. Insbesondere die klassischen ROI-Betrachtungen (Return on Investment) funktionieren nicht mehr, weil der Lebenszyklus der Minianwendungen dafür viel zu kurz ist. Andererseits ist die Entwicklung einer einzelnen App aber auch sehr günstig. Das heisst, es werden wesentlich agilere Trial-and-Error-Vorgehensweisen möglich, als wenn umfassende Anwendungen umgesetzt werden müssen, bei denen hohe Gesamtprojektkosten auf dem Spiel stehen.

Gefahr der Überfrachtung
Die ERP-Hersteller tendieren dazu, ihre in einer ersten Version noch einfachen Apps über die Zeit mit immer mehr Funktionalität aufzublasen. Dadurch gehen die grossen Vorteile des App-Prinzips verloren und sie entwickeln sich wieder zurück zu herkömmlichen Mobilanwendungen. Das geht so weit, dass Schulungen für die Apps angeboten werden müssen. Wenn eine App nicht selbsterklärend ist, ist etwas falsch gelaufen.

Autor: Eric Scherer

Dienstag, 5. Juni 2012

ERP-Lösungen aus der Cloud


IT wie Strom aus der Steckdose beziehen – die Vision ist seit Jahren in den Köpfen, doch langsam erst folgen die Anbieter einigen wenigen Pionieren und komplettieren das eigene Angebot. Noch langsamer sind die Kunden, die nur sehr zögerlich auf ERP-Lösungen aus der Cloud zurückgreifen.
Seit dem vergangenen Jahr gewinnt das Thema ERP und Software-as-a-Service (SaaS) einen immer größeren Anteil an der Diskussion um den Betrieb von geschäftlichen Anwendungen im Unternehmen. SAP ist mit SAP Business byDesign Anfang 2011 auch in Österreich und der Schweiz an den Markt gegangen und baut schrittweise die globale Präsenz aus. Der amerikanische Anbieter Plexonline baut seit 2011 seine Europaaktivitäten mit der rein als SaaS-Modell verfügbaren Lösung für Fertigungsunternehmen aus. Aktuell auf die Bereiche Buchhaltung, Projektmanagement und CRM/Vertrieb hat sich der Bonner Anbieter Scopevisio fokussiert und adressiert neben Freiberuflern und Dienstleistern insbesondere Steuerberater.
Microsoft bietet aktuell nur über Partner vergleichbare Angebote für Dynamics NAV an, wird aber Ende des Jahres mit dem neuen NAV Release nachziehen und dieses als On-Premise- und wohl Anfang 2013 als On-Demand-Version anbieten. Diesen sogenannten hybriden Weg gehen auch Anbieter wie Sage oder eNVenta, die ihre vorhandenen Lösungen in die Cloud gebracht haben und den Anwendern die Möglichkeit des Wechselns oder Mischen von einem Betriebsmodell zum anderen offerieren.
Aus Sicht der Anwender stellen sich die Rahmenbedingungen von SaaS-ERP-Angeboten wie folgt dar:
       System wird ohne Aufbau von Infrastruktur – quasi aus der Steckdose – bezogen
Notwendig sind ein Rechner mit einem Internet-Browser und eine entsprechende Verbindung, eine Installation ist nicht notwendig. Für den Einsatz in einer Büroumgebung ist das eine funktionierende Konstellation. Zu klären sind offline-Arbeitsmöglichkeiten, beispielsweise die Zugriffsmöglichkeiten mobiler Mitarbeiter.
       Die Applikation bietet hohe Standards mit entsprechender Zertifizierung in Bezug auf Datensicherheit, Performance und Verfügbarkeit
Entsprechende Service-Level-Agreements und Zertifizierungen erreichen in der Regel eine sehr gute Verfügbarkeit und meistens auch einen besseren Schutzlevel als Server, die in KMU-Unternehmen installiert sind. Zusätzlich garantiert der Anbieter auch Back-Up- und Recovery-Szenarien.
Anwender müssen klären, welche gesetzlichen Grundlagen gegebenenfalls die Verwendung ihrer ERP- oder Kundendaten einschränken und welcher Gesetzgebung der Anbieter unterliegt. In diesem Bereich sollten Unternehmen nicht leichtfertig agieren, sondern sich mit dem Thema Datenschutz und Datensicherheit ausführlich und eingehend beschäftigen.
       Die Bezahlung erfolgt periodisch nach diversen „pay-per-use“-Modellen
In der Regel bestimmen die Komponenten Laufzeit, Anzahl Nutzer und Funktionsumfang den Preis – eine echte verbrauchsabhängige Abrechnung ist das zwar noch nicht, doch diese Modelle sind kalkulierbar und schützen vor bösen Überraschungen. Es sind keine Anfangsinvestitionen für Software und gegebenenfalls Hardware notwendig und entsprechend wird die Liquidität geschont.
       Das System kann sehr einfach – in der Regel ohne IT-Fachwissen oder Beratungs-Know-How – konfiguriert werden
Dies hat allerdings den Nachteil, dass Anwender sich im Rahmen der Herstellervorgaben bewegen müssen und so manche geliebte Eigenart ihrer Abläufe aufgeben müssen
       Die Systemoberfläche ist sehr einfach und intuitiv und kann (weitgehend) ohne Schulung erlernt und bedient werden
       Die Systemfunktionalität kann durch eine weitgehend nicht reglementierte und unabhängig agierende Entwickler-Community erweitert werden
Erweiterungen werden in der Regel über entsprechende Systemmarktplätze bereitgestellt. SAP bietet mit dem entsprechenden Entwicklerwerkzeugen Partnern die Möglichkeit, kleine Ergänzungen aber auch Branchentemplates nach einem Zertifizierungsprozess zur Verfügung zu stellen.
Den Vorteilen von SaaS-ERP wie kalkulierbare Kosten, Standardisierung, Security und Back-up-Szenarien stehen von den Anwendern abzuwägende Nachteile wie eingeschränkte Anpassbarkeit der Anwendung, der Zwang zur permanenten Online-Verfügbarkeit der Anwender, kaum vorhandene Branchentemplates und gegebenenfalls Datenschutzfragen gegenüber.
Es zeichnen sich aktuell zwei Segmente ab, die für SaaS-ERP-Anwendungen sich entscheiden: Schnell wachsende Mittelständler bevorzugt aus dem Dienstleistungsbereich, die über eine heterogene IT-Landschaft verfügen und FiBu, CRM, Projektmanagement-Software etc. harmonisieren wollen sowie Unternehmen, die für Tochter- oder Landesgesellschaften eine schnell einzuführende Lösung suchen, die mit ihrem existierenden System in der Zentrale verbunden werden soll.
  
SAP Business byDesign
Im Herbst 2007 hat SAP mit der neu entwickelten SAP Business ByDesign-Lösung den Vorstoss in die Software-as-a-Service-Welt für ERP-Produkte im Mittelstand gewagt. Aktuell nutzen über 1000 Kunden, davon knapp die Hälfte im deutschsprachigen Raum, die Software. Um sich intern von der ebenfalls seit Frühjahr 2012 als SaaS-Lösung über Partner angebotenen Version SAP BusinessOne abzugrenzen, steigt ab Sommer die Mindestabnahme von SAP ByD auf 25 Anwender.
Mit dem Angebot erreicht SAP ByD bewusst nicht die Komplexität und Funktionalität der für Großkunden entwickelten SAP Business Suite, deren Ursprünge als SAP R/3 bekannt sind. Mit SAP Business ByDesign wurde stattdessen eine integrierte und umfassende Geschäftslösung von Grund auf neu entwickelt, die sich ausnahmslos an den Anforderungen mittelständischer Unternehmen orientiert und einen durchgängigen Blick auf das Unternehmen ermöglicht.
Neben den ERP-Kernbereichen um Buchhaltung und Produktion sind Personalverwaltungs-, Supply Chain Management (SCM), Customer Relationship Management (CRM)- und Einkaufsfunktionalitäten integriert, die im Zusammenspiel die gängigen Prozesse der Unternehmen abbilden und transparent machen. Ergänzt werden die Bereiche durch umfangreiche Projektmanagement-, Compliance Management- und Reporting-Funktionalitäten, die mehr als  500 vordefinierte Reports auf Basis der integrierten Analytics-Komponente beinhaltet. Die Analysefunktionen von SAP Business ByDesign basieren auf der In-Memory-Technologie HANA von SAP.
  
PlexOnline
Die Wurzeln von Plex, gegründet 1995, liegen in der Automobilindustrie, entsprechend ausgeprägt ist der Fertigungsfokus mit den Branchen Automotive, Lebensmittelproduktion und Medizinische Geräte. Dabei geht die Firma, deren On-Demand-Lösung im Jahr 2001 gestartet wurde, durchaus ungewöhnliche Wege. So gibt es beispielsweise keine festen Releasezyklen, sondern die Updates, Bugfixes etc. werden eingespielt, sobald sie verfügbar sind. Der Kunde entscheidet dann selbst durch Anklicken, ob er die Entwicklung mitgeht oder nicht. Eine weitere Besonderheit ist das Fehlen einer festen Preisliste nach Usern. Der Preis richtet sich nach dem Umsatz des Unternehmens und jeder Mitarbeiter kann lizenzrechtlich auf das System zugreifen. Zielgruppe der Software sind Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 10 Millionen Dollar und ca 2 Milliarden Dollar. In Europa sind ca 20 Kunden mit Plex unterwegs, darunter BMW mit dem Bereich Qualitätsmanagement, Nissan mit einem Supplier Portal, Feintool und Magna.
Das ERP-Komplettsystem enthält ein nach deutschem GAAP-Standard zertifiziertes Rechnungswesen von Fides und umfasst Module für CRM, Qualitätsmanagement und SCM ebenso unterstützt, wie die Fertigungssteuerung mit einem integrierten Manufacturing Execution System (MES), das mit Maschinen- und Betriebsdaten (MDE/BDE) aus der Produktion in Echtzeit aktualisiert wird.
  
eNVenta ERP
Die Unternehmenssoftware eNVenta ERP wurde komplett auf Basis der .NET-Technologie von Microsoft entwickelt, so dass der Schritt nahe lag, seit 2011 das Angebot eNVenta Cloud, welches auf der Windows Azure-Plattform von Microsoft läuft und von Anwenderfirmen via Internet genutzt werden kann, zu kreieren. Der Funktionalitätsumfang geht von ERP-Kernfunktionen wie Produktionsplanung, Lagerverwaltung und Einkauf  über CRM und E-Commerce bis hin zu Projektmanagement, Finanzbuchhaltung und Controlling.
Die Zielgruppe des Angebots sind Unternehmen mit 5 bis 30 Anwendern. Die Preise starten bei 69 Euro pro Anwender und Monat. Dazu kommen die Kosten für die Nutzung der Windows-Azure-Infrastruktur, da die Lösung im Microsoft Rechenzentrum in Dublin betrieben wird. Mit eNVenta Cloud Stahl steht zudem eine Branchenlösung für den Stahlhandel in der Cloud zur Verfügung. Sie bietet den vollen Funktionsumfang der beiden eNVenta-Module Stahl und Biegerei.
Mit eNVenta Cloud PLUS bietet Nissen & Velten Unternehmen zusätzlich die Option individualisierte, maßgeschneiderte Unternehmenslösungen auf der Basis von eNVenta ERP entwickeln zu lassen und aus der Cloud zu beziehen. Zielgruppe sind hier Firmen mit 15 bis 30 Anwendern. Dies wäre dann aber eine gehostete Lösung, deren Konditionen sich aus einem Mietanteil für die Standardsoftware und einen Teil Entwicklungskosten für Sonderwünsche zusammensetzt.



Scopevisio
Rein auf das Online-Angebot seiner Software hat sich der Bonner Anbieter Scopevisio fokussiert. Die Lösung fällt durch eine verständliche Benutzerführung und eine ansprechende Benutzeroberfläche positiv auf. Insbesondere die Funktionen im Bereich Rechnungswesen und Anlagenbuchhaltung sind sehr durchdacht und weisen einen hohen Reifegrad auf. Dies entspricht auch den Bedürfnissen der momentan verstärkt angegangenen Zielgruppe Steuerberater / Buchhalter, die Scopevisio als Mehrmandantenlösung einsetzen.
Aktuell beschränkt sich das Angebot auf Rechnungswesen, Anlagenbuchhaltung, Kontaktverwaltung und Projektmanagement. Dank der engen Verzahnung mit der Finanzbuchhaltung und dem Rechnungsprogramm / Faktura ist ein lückenloser Informationsfluss über den gesamten Projektverlauf vom Projektstart bis hin zur Projektabrechnung gewährleistet.
Besonders positiv aufgefallen ist die sehr gute OCR-Lösung zur Rechnungserfassung, die eine schnelle Weiterverarbeitung ermöglicht. Ebenfalls sehr durchdacht ist die Möglichkeit, zur weiteren Qualifizierung der Kontakte aus der Anwendung heraus Firmen- und Personeninformationen über beispielsweise Bundesanzeiger oder Xing abzurufen und einzubinden. Geplant sind weitere Funktionalitäten, so zum Beispiel eine Lohnbuchhaltung und ein Ausbau der CRM-Funktionen.

Sage Office Line 365
Das SaaS-Angebot von Sage für kleine und mittelständische Unternehmen heisst Office Line 365 und bietet wie die fest installierte Office Line Evolution alle gängigen ERP-Funktionalitäten: Von der Warenwirtschaft zur Steuerung des Einkaufs, Lagers und Vertriebs über das Rechnungswesen zur effizienten Abwicklung der Buchhaltung, Bilanzierung und Kostenrechnung bis hin zur Planung sowie Steuerung der Produktion können mit der Cloud-Version der ERP-Lösung alle gängigen Unternehmensabläufe umgesetzt werden. Dabei liegen die Daten des Unternehmens in hochgesicherten, deutschen Rechenzentren.
So erlaubt die Office Line mit dem Aufgaben-Center eine Gestaltung individueller Prozessabläufe auf Arbeitsplatzebene. Dadurch werden die täglichen Abläufe erheblich vereinfacht. Anwender können ihr System so anpassen, dass jeder Arbeitsplatz auf relevante Funktionen und Daten zurückgreifen kann: Aufgabenlisten, Bildschirmauskünfte, Erfassungsmasken oder Diagramme stehen ohne Programmieraufwand ganz einfach per Drag & Drop zur Verfügung.
Office Line 365 von Sage ist seit Frühjahr 2012 erhältlich und richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen, die ein neues ERP-System kurzfristig und flexibel einsetzen wollen. Die Grundmodule Warenwirtschaft und Rechnungswesen sind ab 89 Euro monatlich pro Anwender erhältlich.

Autor: Frank Naujoks

Dienstag, 15. Mai 2012

SAP goes cloud again - but stronger?


SAP unveiled its adjusted cloud strategy by announcing cloud solutions for four lines of business to manage people, money, customers and suppliers. These are planned to be offered in a consistent way and seamlessly integrated into enterprise resource planning (ERP) business software. It looks like SAP is concentrating on SuccessFactors as a technology base and combined both cloud development teams to a 5,000 people unit.

SAP plans to deliver its multitenant cloud solutions as a loosely-coupled suite of best-of-breed applications. SAP will continue to offer fully integrated suites in the cloud, with SAP Business ByDesign for mid-market customers via its reseller channels and for subsidiaries of large enterprise customers, as well as the SAP Business One OnDemand solution served by certified SAP partners for smaller customers.

SAP announced the addition of its industry-leading global  payroll software as a cloud-based offering integrated with SuccessFactors’ core human resources (HR) solution, Employee Central. The solution is planned to be available in 10 countries, and is today leveraged by a number of strategic partners as a platform to offer business process outsourcing (BPO) services. SAP has more than 200 resources throughout every region in the world to help ensure local regulations and complexities are addressed and updated within its payroll solution. With the addition of global payroll to the SuccessFactors talent management and core HR solutions, SAP intends to offer a comprehensive suite of applications in the cloud to help customers manage their people more effectively along end-to-end HR processes, from strategy to execution.

SAP announced the planned availability of the SAP Financials OnDemand solution, targeted for large enterprise customers to manage their core financials as well as order-to-cash and invoice-to-pay processes. It is planned to be integrated with SuccessFactors’ core HR solution Employee Central. In addition, SAP intends to deliver a new release of the SAP Travel OnDemand solution with additional integration and mobile capabilities, including the ability to capture and process expenses directly from a mobile device.
The SAP Sales OnDemand solution, with new innovations now released quarterly, goes beyond the outdated capabilities of existing cloud-based sales force automation tools by delivering new marketing and social selling capabilities, new configurability and customization tools, and new integration to on-premise SAP® Business Suite software, including the SAP® Customer Relationship Management (SAP CRM) application.

SAP today also announced the general availability of the SAP Social Customer Engagement OnDemand solution to help companies engage intelligently with their customers via social media such as Facebook and Twitter as part of their multichannel approach for both marketing and service professionals.

Netweaver and the cloud
SAP announced today the planned availability of SAP NetWeaver Cloud as its unified platform-as-a-service (PaaS) offering. It is intended to be powered by SAP HANA with application design and runtime capabilities, as well as a rich set of services that are planned to include security, mobile and collaboration. SAP today also reaffirmed its commitment to openness by announcing its partnership with leading third-party PaaS offerings, including VMware Cloud Foundr, that customers will be able to use together with platform services from SAP NetWeaver Cloud to extend SAP solutions.

Bottom Line
SAP tried to win the cloud with its own team for years - and tries again with Lars Dalgaard's troops from the acquiered company SuccessFactor. Looking at the financials developing and selling a complete business suite was not a good idea. Customers want to buy the software and customize it. Security, availability and a lack of trust etc are strong arguments not buy SaaS-Suites. On the other hand SaaS solutions are great to fill functional holes and provide instant solutions in a smart way. The future of SaaS-ERP seems to be postponed - but it is not over yet.

Author: Frank Naujoks

Lohnt sich die Cloud für Anbieter?

Wirtschaftswoche-Redakteur Michael Kroker zitiert aus einer E-mail des neuen starken SAP-Cloud-Verantwortlichen Lars Dalgaard, dass keines der On-Demand-Produkte im Plan liege. Laut Dalgaard betrage die operative Marge im SAP-On-Demand-Geschäft -64 Prozent, während sie bei SuccessFactors +83 Prozent betrügen. „Ja, das ist ein Minus (-) und ein Plus (+), und es liegt einige Arbeit vor uns, bis unsere Umsätze unsere Ausgaben abdecken“, schreibt Dalgaard weiter.
Schon die nur sehr langsam erfolgte Einführung von SAP Business ByDesign erfolgte unter anderem aus wirtschaftlichen Gründen, da die zugrunde liegende Infrastruktur im Betrieb erst einmal teuer gewesen ist. Daher auch die anfängliche Mindestnutzerzahl von 25, die aktuell bei 10 liegt. Nicht auszuschliessen, dass aufgrund der verheerenden betriebswirtschaftlichen Zahlen an der Preisschraube und/oder an der Mindestnutzerzahl durchaus kurzfristig gedreht wird.
Richtig renditeträchtig scheint das Geschäftsmodell SaaS auch nicht zu sein, nimmt man den Pionier Salesforce.com als Beispiel. Vetriebskosten von knapp 50 Prozent müssen erst einmal eingespielt werden. Das Zauberwort der Anbieter und die Beruhigungspille für die Anwender heisst Economies of Scale - für umfangreichere Lösungen scheint es aber schwierig zu sein,  denn Salesforce.com scheint auch nach über zehn Jahren immer noch im Aufbau zu sein und Userzahlen wichtiger zu finden als Gewinnmarge.

Montag, 14. Mai 2012

Tool für Daten-Transparenz: InfoDyn


InfoDyn hat sich auf das im Bereich des Informationsmanagements zunehmend an Bedeutung gewinnende Feld der Nachvollziehbarkeit von Datenursprüngen und der Interaktion von Daten fokussiert. Die von InfoDyn entwickelte Software stellt applikationsunabhängig Informationsmodelle zur Verfügung, die von Fachabteilungsanwendern bedient werden können und nicht die IT-Abteilung benötigt, um Licht in das Datendunkel zu bringen.
Damit setzt InfoDyn an einem wunden Punkt der Unternehmen an, denn die Qualität und Verlässlichkeit der verwendeten Daten ist der Hauptkritikpunkt der Anwender in ihrer täglichen Arbeit, wie die globale i2s ERP-Zufriedenheitsstudie gezeigt hat.
Die Browser-basierte Information Context Suite ( IC ) von InfoDyn bildet die Datenflüsse zwischen den unterschiedlichen Anwendungen grafisch ab und gibt einen Überblick über den Informations- und Datenfluss im Unternehmen. Der IC Environment Manager (ICEM) erlaubt die Synchronisation und das Deployment von unterschiedlichen Datenintegrationsumgebungen (Entwicklung, Testing, Integration, etc.) Alle diese Umgebungen können durch ICEM synchron gehalten werden und jederzeit auf Veränderungen und Abweichungen überprüft werden.
Durch die Rückverfolgbarkeit der Datenquellen können Unternehmen sehr schnell Fehlerquellen aufspüren und beheben. Damit liefert InfoDyn eine sinnvolle Ergänzung zum Informatica PowerCenter und fast allen am Markt befindlichen ETL/ELT Tools in Bezug auf Entwicklung, Deployment, Analyse, Reporting, Wartung und Betrieb.

Datenfluss wird transparent
Durch die enorm hohe Komplexität der IT insbesondere in Großunternehmen, bedingt durch eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen und Orte der Datenspeicherung, verlieren Unternehmen leicht den Überblick über den Ursprung der Daten, wie diese zusammenhängen und interagieren. InfoDyn liefert mit der Information Context Suite eine zentrale Anwendung für das gesamte Daten- und Informations-Management eines Unternehmens. 

Dabei ergeben sich für Unternehmen unter anderem folgende geschäftlich relevante Vorteile:
  • Datenqualität und Governance werden durch strukturierte Prozesse nachvollziehbar, standardisiert und transparent.
  • Das Datenmanagement folgt standardisierten Prozessen und stellt damit die regulatorischen Anforderungen wie z. Bsp. von Sarbbanes Oxley Act (SOX), DIN oder ISO sicher.
  • Durch die permanente Überwachung und Protokollierung der Datenflüsse und relevanter Vorgänge schützen sich Unternehmen vor datenbezogenen Betrugsfällen.


Modularer Aufbau erleichtert Einführung
Der modulare Aufbau der Anwendung ist die Grundlage für eine individuelle Lösung auf Basis eines zentralen Repositories, in dem alle wertvollen Informationen über Prozesse und zusammenhängende technologische Details sowie alle operationalen und archivierten Informationen gesichert sind. Zusätzlich ermöglichen die unterschiedlichen Parser-Komponenten die flexible Anbindung weiterer Fremd-Repositories sowie Anwendungen.
Mit dem Modul "IC flow viewer" lassen sich die Datenflüsse zwischen auswählbaren Applikationen darstellen. Damit kann ein Unternehmen beispielsweise einem Wirtschaftsprüfer im Browser mittels einer verständlichen grafischen Darstellung zeigen, wie die Daten von einem System in ein anderes fließen und welchen Änderungen die Daten unterliegen. Dabei ist es möglich, auf Feldebene nachzuvollziehen, aus welchen Quelltabellen Daten in welche Zieltabellen geschrieben werden und welche Workflows, Sessions und Mappings involviert sind.
Durch die gewonnene Transparenz über Datenflüsse reduzieren Unternehmen die Abhängigkeit von einzelnen Mitarbeitern, da das Herrschaftswissen über Datenursprünge und Zusammenhänge minimiert werden kann. Dies stellt IC dadurch sicher, dass Personen, die für verschiedene Aufgaben vorgesehen sind, an definierbare Rollen gebunden werden. Dabei wird eine Rolle einzelnen Bereichen der Abläufe und Prozesse zugewiesen. Einzelne Mitarbeiter wiederum lassen sich diesen Rollen zuordnen. Für das Unternehmen ist sichergestellt, dass die Zuordnung von Mitarbeitern zu den einzelnen Rollen jederzeit geändert werden kann. Somit können neue Mitarbeiter schnell in Prozesse eingegliedert und ausgebildet werden. Die Abhängigkeit von einzelnen Mitarbeitern wird auf ein Minimum reduziert. Die Einhaltung von Regularien der Corporate Governance wie Sarbbanes Oxley Act kann durch externe Auditoren bestätigt und genehmigt werden.

Bottom Line
Für die Unternehmen entsteht durch zunehmende regulatorische Anforderungen und von den Anteilseignern geforderte Transparenz ein immer größerer Druck, mit eineindeutigen Zahlen und nachvollziehbaren Daten zu arbeiten. Dabei liefert die IC Suite ein tiefgehendes Verständnis über und entsprechende Transparenz in die Datenbeziehungen und Datenströme. Die Abhängigkeit von einzelnen Wissensträgern, die über Herkunft und Beziehungen von Daten untereinander Bescheid wissen, kann signifikant verringert werden.
Hinzu kommen direkt realisierbare monetäre Einsparungen in signifikanter Höhe. So könnte durch den Einsatz der IC Suite die notwendige Zeit für das Deployment von rund 45 Minuten auf ein bis zwei Minuten nach der zwanzigminütigen Ersteinrichtung reduzieren. Bei einem typischen Mittelstand z. Bsp. sinken die Kosten für das Deployment von ca. 100.000 Euro auf 20.000 Euro pro Jahr.
Manager in Unternehmen, die für den Bereich Enterprise Information Management und entsprechende Governance und Compliance Abteilungen verantwortlich sind, müssen sich mit dem Thema der Datennachvollziehbarkeit auseinandersetzen. Der resultierende Mehrwert von IC für die Anwender liegt neben der signifikanten Zeit- und Geldersparnis, die durch eine schnell einzuführende und einfach zu bedienende Lösung zu erwarten sind, vor allem in dem guten Gefühl, immer gesetzeskonform und revisionssicher zu arbeiten. 

Autor: Frank Naujoks

Donnerstag, 26. April 2012

'The BI Survey 11: The Customer Verdict' just started


BARC's annual Business Intelligence survey gathers input from a large number of organizations to better understand their buying decisions, their implementation cycles and the benefits they achieve from using BI software.

Click the link below to take part in The BI Survey 11:
BI Survey 11


As a participant, you will:
  • Receive a summary of the results from the full survey
  • Be entered into a draw to win one of ten $50 Amazon vouchers
  • Ensure that your experiences are included in the final analyses
The BI Survey 11 is strictly vendor-independent: BARC does not accept vendor sponsorship of the Survey, and the results are analyzed and published without any vendor involvement.
You will be able to answer questions on your usage of a BI product from any vendor. Your answers will be used anonymously, and your personal details will never be passed on to vendors or other third parties.
Business and technical users, as well as vendors and consultants, are all welcome to participate.
The BI Survey 11 should take about 25 minutes to complete. For further information, please contact Silke Hopf at BARC (shopf@barc.de). 
Click the link below to take part in The BI Survey 11:



Dienstag, 20. März 2012

Microsoft will mit Dynamics AX an die Großkunden

Mit der aktuellen Version von Microsoft Dynamics AX fühlt sich Microsoft fit genug, auch frontal SAP anzugehen. Microsoft will sich mit Dynamics AX im Großkundengeschäft stärker engagieren und zusammen mit den Partnern auch in diesem Bereich Kunden gewinnen. Dabei geht es weniger um die grosse Ablösung bestehender Systeme, sondern eher um eine Politik der kleinen Nadelstiche. Der Weg kann durchaus so aussehen, dass Microsoft bestehende Anwendungen in einzelnen Bereichen wie beispielsweise Personalverwaltung oder Logistik ablöst, um den Kunden schnelle Erfolge bei der Einführung und entsprechende Einsparungen zu ermöglichen und einen Fuss in der Tür zu haben.

Insbesondere die sogenannten Global System Integrators wie IBM und Accenture Microsoft sollen helfen, einen Fuß in die Tür der Großunternehmen zu bekommen. Um im Großkundenbereich erfolgreich zu sein, muss Microsoft globale und gut ausgebildete Partner haben. Daran mangelt es aktuell und eher lose internationale Partnerverbünde wie beispielsweise die AxPact World Alliance können nur bedingt die Herausforderung internationaler Projekte abfangen.

Die Zuwendung zu Großkunden bedeutet eine große Veränderung in der Partnerlandschaft von Microsoft. Die aktuell eher regional agierenden Dynamics AX-Partner werden sich deutlich mehr anstrengen müssen, um auch weiterhin zum Microsoft Dynamics Inner Circle zu gehören. Bei Microsoft wird der Inner Circle als der Kreis der Microsoft Dynamics Partner gesehen, welcher die grösste strategische Bedeutung für die weitere Geschäftsentwicklung hat.

Microsoft’s Ziel ist es, hochspezialisierte Partner zu haben, damit der Kunde auf Anhieb den richtigen Partner finden kann. Dies setzt noch schmerzhafte Einschnitte in liebgewonnene Verhaltensmuster voraus, um Partner auf die neue Zeit einzuschwören. Deutlich strenger werden die Zertifizierungsanforderungen werden, um zu verhindern, dass die höchste Stufe von mehr als 70% der Partner erreicht wird. Aus Sicht von Microsoft erscheint dieser Schritt notwendig, um zu wachsen. Partner werden sich entscheiden müssen, ob sie diesen Weg mitgehen wollen oder auch können.

Autor: Frank Naujoks

Montag, 19. März 2012

Microsoft will auch mit Dynamics NAV in die Cloud

Ab Herbst hat Microsoft mit Dynamics NAV 2013 auch eine ERP-Cloud-Lösung im Angebot, die vom Anbieter selbst betrieben wird. Zwar sind schon mehr als 200 Partner weltweit mit gehosteten Dynamics-Lösungenaktiv, ab Herbst übernimmt Microsoft das Ruder dann auch selbst.

Technologisch identisch wird das neue Release der auf den KMU-Markt ausgerichteten Software sein, egal ob es on-Premise oder on-Demand betrieben wird. Nach Microsoft's Überzeugung wollen die meisten Anwender die Wahl und die Möglichkeit, gemischte, sogenannte hybride Lösungen zu betreiben: Ein Teil fest installiert, ein Teil aus der Cloud bezogen - so stellt sich Microsoft die neue ERP-Welt vor. Mit diesem Angebot sind sie der aktuell nur als Cloud-Lösung angebotenen Variante von SAP Business byDesign einen Schritt voraus - doch SAP hat schon eine SAP Business One on-Demand-Variante angekündigt. Diese wird aber rein von den Partnern gehostet.

Der direkte Kundenkontakt soll weiterhin bei den Partnern verbleiben, selbst wenn die Anwendung aus einem Microsoft-Rechenzentrum kommt. So werden beispielsweise die Updates für NAV 2013 nicht automatisch in die Version des Kunden eingespielt, sondern der Wechselzeitpunkt wird zwischen Kunden und Partner abgestimmt. So läuft es auch bei Microsoft CRM online. Dort gibt Microsoft ein Zeitfenster von einem Jahr vor, um den Wechsel auf die aktuellste Version vorzunehmen.

Der Weg in die Cloud ist auch für Microsoft nicht mehr zu stoppen. Auch das nächste Release von Dynamics AX, das wohl 2013/2014 herausgebracht wird, bietet Microsoft als Cloud-Lösung an. Für den zukünftigen Erfolg ist es unerlässlich, dass Microsoft sein Partnernetzwerk Cloud-bereit macht und weiter ausbildet, um den Kunden bei geschäftskritischen Fragen und Prozessänderungen zu unterstützen. Die Kunden haben zunehmend die Wahl, wie sie ihre Lösung beziehen wollen: traditionell installiert, aus der Cloud oder als ein Mix aus den Modellen. Der Weg in die Cloud war auch für Microsoft nicht einfach. Gute 18 bis 24 Monate hat es gedauert,um Microsoft's Entwicklungsabteilungen auf den neuen Kurs einzuschwören. Diese Zeit wird man den Partnern wohl lieber nicht vollständig einräumen wollen, denn das Geschäft in der Cloud ist schnelllebig.

Autor: Frank Naujoks


Dienstag, 13. März 2012

ERP kann Cloud

SAP forciert mit dem Angebot, SAP Business One zukünftig von Partnern in der Cloud betreiben zu lassen, sein OnDemand-Angebot und setzt Konkurrenten wie Microsoft weiter unter Druck, mit ähnlichen Angeboten an den Markt zu gehen.

Funktional interessant wird das Angebot durch die Kompetenz der Partner und der Lösung im Bereich Fertigung; in diesem Bereich hat SAP ByD noch funktionale Lücken. Entsprechend wird es im Fertigungssegment mit der Abgrenzung gegenüber SAP ByD zurzeit wenig Schwierigkeiten geben. Spannend wird die Frage, was SAP-Partner, die beide Lösungen vertreiben, bei Interessenten mit bspw. 20 Anwendern im Bereich Professional Services offerieren. Aktuell verfügt SAP B1 über mehr Länderlokalisierungen in der on-Demand-Version, aber in diesen Bereich soll SAP ByD in diesem Jahr auch noch kommen.

Wichtig wird es sein, einen interessanten Preispunkt zu treffen, denn bis dato wird SAP B1 als durchaus schnell und entsprechend günstig zu implementierende Lösung für kleinere Unternehmen vermarktet. Aktuell belaufen sich die ersten Angebote auf knapp 100 Euro pro Nutzer und Monat für die on-Demand-Variante. Zum Vergleich mit der zu installierenden Variante findet sich vom SAP Business One Partner Matrix im Netz ein Business One Starter Package Kalkulator mit Angaben zu Lizenzen und Einführungskosten. Bei diesen Kosten für Projekte, die die neue Lizenzvariante von SAP Business One einsetzen, werden auch diverse Variationen und Optionen berücksichtigt. Das Starter Package stellt Business One mit einer eingeschränkten Funktionalität ab 990 Euro zur Verfügung, gibt aber schon mal einen ersten Hinweis auf die Kosten; die Volllizenz kostet laut Liste 2500 Euro. Detaillierte Angaben zu den Kosten und Lizenzangeboten von SAP B1 sind von Dominik Zimmer zusammengetragen worden.

Microsoft hat sich vorgenommen, mit Dynamics NAV 7 zu reagieren. Die neue Version des zunehmend im KMU-Markt von Microsoft positionierten ERP-Angebots soll im Oktober als on-Premise-Variante verfügbar sein, in den dann folgenden Monaten wird eine von Microsoft betriebene on-Demand-Version nachgereicht, die funktional aber erst einmal eingeschränkt sein soll.

Die Bedeutung des Markts ist rein vom Umsatz her aktuell eher gering, aber in der Wolke wird sich in den nächsten Jahren das Wachstum entscheiden. Immer mehr kleinere Kunden sind bereit, den IT-Betrieb auch von sehr unternehmenskritischen Anwendungen extern betreiben zu lassen. Nur Anbieter, die hier eine überzeugende Antwort auf Fragen nach Sicherheit, Datenschutz, Preis, Branchenangeboten und Partnerkompetenz finden, werden zukünftig erfolgreich sein.

Montag, 12. März 2012

Terna geht Einkaufen und übernimmt AX Solutions aus Braunschweig

Der Lawson und Microsoft Dynamics AX-Partner Terna, ursprünglich aus Österreich und nun Teil der Allgeier Holding, weitet seine geschäftlichen Aktivitäten aus und verstärkt seinen Microsoft Dynamics AX-Bereich durch die Übernahme des Braunschweiger IT- Dienstleisters AX Solutions. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Innsbruck beschäftigt damit über 140 Mitarbeiter an insgesamt 7 Standorten in Österreich (Innsbruck, Wien, Linz), Deutschland (Nürnberg, Villingen, Braunschweig) und in der Schweiz (Zug). Mit der Unterzeichnung des Kaufvertrages Anfang März übernimmt terna sämtliche Geschäftsaktivitäten sowie das gesamte Consulting- und Entwicklungsteam der in Braunschweig ansässigen AX Solutions GmbH.

Zur weiteren Stärkung der Marktposition plant Terna - neben weiteren Akquisitionen am ERP Markt - einen massiven Personalaufbau an allen Unternehmensstandorten in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Damit folgen die Partner zunehmend dem Drängen von Microsoft, nicht nur regionale sondern auch internationale Partner für das AX-Geschäft zu erschaffen. Denn die Zielgruppe von Microsoft Dynamics AX ist der gehobene Mittelstand und zunehmend auch Großunternehmen mit internationaler Präsenz. Deren Interesse, für jedes Land einen neuen Partner zu suchen, ist gering. Der Internationalisierung der Software muss also auch die der Partner folgen, wenn das Geschäftsmodell erfolgreich sein soll.


Montag, 5. März 2012

CRM-Markt mit Sättigungstendenzen?

Die gute Nachricht zuerst: 48% der insgesamt 217 Teilnehmer der im Februar 2012 durchgeführten CRM-Umfrage des Zürcher Analysten- und Beratungshauses intelligent systems solutions (i2s) planen ein CRM-Projekt in den nächsten Monaten. Ein Fünftel der Unternehmen hat ein CRM-Projekt durchgeführt und hat keine weiteren Planungen, 16% planen überhaupt kein Projekt.

Insgesamt ergibt sich ein uneinheitliches Bild der Projektpläne. So fiel der Anteil der Unternehmen, die aktuell ein Projekt planen von 20% im Jahr 2010 auf 12% aktuell. Der Anteil der Neukunden, die noch kein CRM-Projekt durchgeführt haben, ist damit deutlich gesunken. Gleichzeitig stieg der Anteil der Anwender, die ihre CRM-Projekte ausweiten beziehungsweise Altlösungen ersetzen von 31% auf 36%. Die Anbieter können in diesem Szenario zwar keine echten Neukunden gewinnen, aber immerhin mehr Lizenzen an bestehende Kunden verkaufen.


Abbildung 1: CRM-Projektstatus 2010-2012

Der Markt scheint nach Jahren des jährlich zweistelligen Wachstums etwas verhaltener zuzulegen. Getragen werden die Investitionen von den Bereichen Mobile CRM, Business Intelligence, Social CRM und Customer Interaction Center.

Eine zusammenfassende Ergebnispräsentation der CRM-Umfrage findet statt auf der CRM-expo@CeBIT Fläche in Halle 6, Stand E02 am Mittwoch, 7. März 2012 um 10:30 Uhr.


Autor: Frank Naujoks, i2s

Donnerstag, 23. Februar 2012

Praxistag Food ERP: Von Praktikern für Praktiker

Im Rahmen des "Praxistag Food ERP", der am 26. April 2012 im Haus der Bayrischen Landwirtschaft in Herrsching / München stattfindet, stellen Anwenderunternehmen ihre Erfahrungen mit verschiedenen ERP-Systemen vor. So sprechen unter anderem Sabine Höfer von der Andechser Molkerei Scheitz und Ludwig Stieglbrunner vom Schlacht- und Zerlegebetrieb Grossfurtner über ihre jeweiligen Erfahrungen bei der Einführung und dem Betrieb von ERP-Lösungen. Andreas Edelmann von Abel + Schäfer Komplet Bäckereigrundstoffe berichtet von der Risikominimierung durch effiziente Chargenrückverfolgung. Eric Scherer, Geschäftsführer des Beratungshauses intelligent systems solutions (i2s), führt mit einem Vortrag über die Lebensmittelindustrie zwischen Marktdruck und Regulierung - Perspektiven für die Prozessoptimierung und ERP-Investition - in den Tag ein.

Durch die Fokussierung auf praktische Erfahrung wird es möglich, Sprechblasen, wie im Verkauf und Marketing üblich von echten Mehrwertfaktoren zu trennen. Der Tag versteht sich als Diskussionsforum und Ideenmarktplatz von Praktikern für Praktiker. Begleitet wird das Programm mit einer Ausstellung der Branchenanbieter Derga Consulting, KCS.NET, Lawson und Modus Consult.

Die Veranstaltung beginnt am 26. April 2012 um 8:30 Uhr und endet gegen 17 Uhr. Der reduzierte Preis für Teilnehmer aus Anwenderunternehmen beträgt 180 Euro. Ein aktualisiertes Tagungsprogramm und die Möglichkeit zur Anmeldung findet sich auf der Homepage www.food-erp.info

Dienstag, 7. Februar 2012

HANA breitet sich im SAP-Portfolio aus

SAP hat heute angekündigt, dass HANA, die In-Memory-Wunderwaffe für SAP's Großkunden, auch für den Mittelstand zur Verfügung gestellt wird. Mit HANA für SAP Business One stehen Kunden interaktive Reports und Ad-Hoc-Analysen zur Verfügung. Ziel ist es, multiple Informationsquellen zur Auswertung zu nutzen. Mit der Suchfunktion kann innerhalb von Sekunden auf Informationen zugegriffen werden, zwischen den einzelnen Objekten aus SAP Business One kann navigiert werden, ohne dass der Screen gewechselt werden muss, weil sich alles in einem zentralen Cockpit befindet. Sogenannte Big Data Auswertungen, wie sie beim HANA-Referenzkunden AOK anfallen, sollten jedoch eher untypisch sein für Mittelstandskunden.

Der Beginn des Ramp-up ist für Ende Februar, die allgemeine Verfügbarkeit für den weiteren Verlauf des Jahres 2012 geplant. Um eine planbare und vor allem kostengünstige Einführung zu ermöglichen, stehen SAP Rapid Deployment Solutions inklusive der Lösung SAP ERP Operational Reporting with SAP HANA zur Verfügung. SAP Rapid Deployment Solutions beinhalten nach Meinung von SAP alles, war für eine Inbetriebnahme benötigt wird – von vorkonfigurierter Software bis hin zu Implementierungsservices der Partner.

Der Ansatz, auch kleineren Unternehmen, die durchschnittliche User-Zahl von SAP Business One liegt bei ca. 8, für die Suche und Auswertungen von Audio-, Video- und Textinhalten sowie Dokumenten ein leistungsfähiges Tool zur Verfügung zu stellen, ist lobenswert. Entscheidend für den Erfolg wird hauptsächlich der Preis sein, mit dem HANA in den KMU-Bereich eingeführt wird.

Autor: Frank Naujoks

Montag, 30. Januar 2012

Sage ERP X3 targets international medium-sized companies

Sage enforces its strategy to win mid-market customers thanks to worldwide products like Sage CRM or Sage ERP X3, formely known as Adonix X3 that was acquired in 2005. Since 2010, Sage ERP X3 has been carefully placed on the German market and is positioned as a competitor of Microsoft Dynamics AX and SAP ERP.

Over 3,300 customers with 180,000 users worldwide currently use the products that can be bought directly or from Sage’s 220 partners – with a total of 1,800 consultants worldwide. Sage targets companies with more than 200 employees, who’s ERP solutions are either obsolete, aging solutions or that are looking for alternative systems for their subsidiaries.

Other positives are that Sage ERP X3 is available in 10 languages and 14 legislations with customers in 55 countries. This year Sage will launch versions of the software dedicated to specific industries. A Cloud offering is planned for next year in the V7 roadmap.

It is likely that the biggest challenge for Sage is to increase the number of qualified distributors and trained consultants. Sage wants to increase that number to compete with SAP ERP and Microsoft Dynamics AX.

Mittwoch, 25. Januar 2012

SAP scheint den Kundengeschmack zu treffen

Die Softwareerlöse (IFRS) stiegen um 22 % auf 3,97 Mrd. € (2010: 3,27 Mrd. €). Ohne Berücksichtigung der Wechselkurse bedeutet dies einen Anstieg um 25 %. Einer der Umsatztreiber ist die In-Memory-Analysesoftware HANA, die unter anderem mit folgenden Neukunden aufwarten kann: Gonhermex, S.A. de C.V., Grupo Gonher, Schukat electronic Vertriebs GmbH, EBY-Brown Company LLC, Newell Rubbermaid, Inc., Coinstar, Inc., T-Mobile USA, Inc. Insgesamt 270 Mio. € erzielte SAP im Jahr 2011 mit SAP HANA und mobilen Lösungen.

Sowohl das Betriebsergebnis als auch die operative Marge nach IFRS sind positiv beeinflusst durch die Neubewertung der Rückstellungen für den TomorrowNow-Rechtsstreit, diese haben aber keine Auswirkung auf das Betriebsergebnis und die operative Marge nach Non-IFRS.

SAP erwartet, dass die Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse (Non-IFRS) für das Geschäftsjahr 2012 ohne Berücksichtigung der Wechselkurse um 10 % bis 12 % steigen werden. Auch die Ziele sind ambitioniert: Bis 2015 soll das Umsatzziel von 20 Mrd. € übertroffen worden sein und eine operative Marge von 35 % erreicht werden.

Schweiz-Geschäft gut behauptet

Im Geschäftsjahr 2011 überschritt die SAP (Schweiz) AG erstmals die 700-Millionen-Franken-Grenze. Mit einem Umsatz von 701,3 Millionen Schweizer Franken lag das Ergebnis 5,5 Prozent über dem Erlös des Geschäftsjahres 2010 (664,9 Millionen Franken). Einen überdurchschnittlichen Anteil am Gesamtumsatz hatte das Produktgeschäft (Software und softwarebezogene Services inklusive Support): Es erreichte 2011 einen Umsatz von 525,6 Millionen Franken. Kleiner Wermutstropfen: In allen SAP-Kennzahlen per 31. Dezember 2011 sind Umsätze, Mitarbeiterzahlen, etc. von der im Jahr 2011 akquirierten SAF Simulation, Analysis and Forecasting AG in Tägerwilen enthalten. Das Unternehmen erzielte für das Geschäftsjahr 2010 Umsatzerlöse in Höhe von rund 18 Millionen Schweizer Franken und war so für fast die Hälfte des SAP-Schweiz-Wachstums verantwortlich.

Gut aufgenommen haben kleine und mittlere Unternehmen in der Schweiz das seit Januar 2011 in der Deutschschweiz verfügbare SAP Business ByDesign – i2s schätzt, dass wenigstens 20 Unternehmen SAP ByD in der Schweiz nutzen. In der französischen Schweiz wird SAP Business ByDesign noch im laufenden Jahr ausgerollt.

Autor: Frank Naujoks

Montag, 23. Januar 2012

Ade Handarbeit: Dienstleister ignorieren zu häufig das Potenzial einer modernen IT

Das «Service-Forum 2012» am 29. März 2012 in Zürich Rüschlikon informiert Führungskräfte und Experten aus Dienstleistungsfirmen und unternehmensinternen Servicebereichen über Rationalisierungspotenziale und Trends.

Medienbrüche, manuelle Eingriffe und nicht durchgängige Anwendungen sind charakteristisch für die Prozesse von Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor und führen zu enormem Zeitverlust.

Typische Probleme der Branche sind zu lange Durchlaufzeiten bei der Rechnungserstellung, Minimierung des Aufwands bei der Leistungserfassung, zeitnahe Leistungserfassung, Umsatzverluste durch unterbliebene Leistungserfassung, Verärgerung der Kunden durch falsche Rechnungsstellung.

In einer Branche, die neben der menschlichen Arbeitskraft kaum etwas anderes verkaufen kann, hat IT eine besondere Bedeutung als Effizienzsteigerungspotential. Geschwindigkeit ist hier der Schlüssel zum Geschäftserfolg, denn Arbeitszeit muss in Geld umgewandelt werden.

Einen Überblick über Optimierungspotenziale und Best-Practices können sich Unternehmen am 29. März 2012 auf dem Dienstleister-Forum 2012 im Gottlieb-Duttweiler-Institut in Zürich Rüschlikon verschaffen. Hauptsponsoren der Veranstaltung sind SAP, Unit4 und Vertec.

Themen sind Zeiterfassung und Leistungserfassung, Kundenkontaktmanagement, Fakturierung und Verrechnung, Projektmanagement, Kosten-Controlling, Kostenrechnung und Deckungsbeitragsrechnung. Neben Praxisvorträgen haben die Teilnehmer die Gelegenheit zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch und zum Besuch der Fachausstellung. Neben den Hauptsponsoren haben unter anderem Actricity, AGILITA, Ambit, ams.erp Solution, IFS, itelligence, KUMAVISION, Opus Solution und Process Partner ihre Teilnahme als Sponsoren und Aussteller zugesagt.

Veranstalter der Tagung ist das Zürcher Beratungs- und Analystenhaus «intelligent systems solutions (i2s)».

Die Veranstaltung findet am 29. März 2012 im Gottlieb-Duttweiler-Institut in Zürich Rüschlikon statt. Die Teilnahmegebühr für Anwenderunternehmen beträgt 560 CHF, für Schnellentschlossene gibt es einen Frühbuchrabatt von 280 CHF bis zum 31. Januar 2012.
Weitere Informationen und ein laufend aktualisiertes Programm findet sich unter www.service-forum.org

Freitag, 20. Januar 2012

Sage ERP X3 - den internationalen Mittelstand ins Visier genommen

Sage forciert die Strategie, mit weltweit einheitlichen Produkten Kunden aus dem gehobenen Mittelstand zu gewinnen. Nach Sage CRM wird das 2005 als Adonix X3 erworbene und seit 2010 vorsichtig in den deutschen Markt gebrachte Sage ERP X3 als Konkurrenz für Microsoft Dynamics AX und SAP ERP positioniert.

Mehr als 3300 Kunden mit 180.000 Anwender nutzen aktuell das Produkt weltweit, zu kaufen ist es bei Sage direkt oder 220 Partnern - insgesamt stehen 1800 Consultants weltweit zur Verfügung. Als Zielgruppe hat Sage Unternehmen mit mehr als 200 Mitarbeitern ausgemacht, deren Altlösung in die Jahre gekommen ist oder die für ihre Niederlassungen Alternativsysteme suchen.

Auf der Habenseite kann Sage ERP X3 10 Sprachversionen, 14 rechtskonforme Länderversionen und eine Kundenbasis in 55 Ländern verbuchen. In diesem Jahr angegangen werden industriespezifische Versionen der Software, mit Version 7 im nächsten Jahr steht auch eine Cloud-Lösung auf der Roadmap.

Momentan sicherlich die größte Herausforderung für den Vertrieb sind die Anzahl qualifizierter Vertriebspartner und Berater, die zur Verfügung stehen müssen. Hier will Sage nachlegen, um im Wettbewerb gegen SAP ERP und Microsoft Dynamics AX bestehen zu können.

Autor: Frank Naujoks