Donnerstag, 9. Dezember 2010

SAP Business byDesign wird zur Plattform ausgebaut

SAP wird zukünftig voll auf Business byDesign setzen, wenn es um die Entwicklung von on-Demand-Lösungen geht. Die erste ergänzende On-Demand-Lösung, die auf ByD als Plattform aufbaut ist „Sales on-Demand“. Eigentlich für Ende November avisiert, wird es wohl Februar 2011, bis SAP mit diesem Produkt in den Markt geht.

Die Entscheidung fiel im Dezember 2009 und hat zu sehr heftigen Diskussionen innerhalb der SAP geführt, welche Plattform denn die richtige sei. Der Hauptgrund war der Punkt "Leverage", den John Wookey, Executive Vice President bei SAP, anführt. Daneben haben noch die Benutzeroberfläche, aber auch Punkte wie Single Sign on eine Rolle gespielt.

Mit dem im Januar erhältlichen SDK für ByD wird das ganze an Fahrt gewinnen. Entwickelt wird auf Basis von Microsoft's Visual Studio und anschliessend in ABAP kompiliert. Mit der für Sommer 2011 angekündigten Version 3.0 wird auch eine zweite Version des SDK verfügbar sein.

Ab Januar soll ByD auch verstärkt in Niederlassungen von SAP ERP-Kunden eingesetzt werden. Dazu passt die Partnerschaft mit Accenture, die ein ByD Center of Excellence einrichten wollen, um weltweit ihre SAP-Kunden bedienen zu können.

In die Partnerrekrutierung ist auch seit Sommer Bewegung gekommen. Aktuell sind rund 50 Partner weltweit im Einsatz. Diese Zahl wird sich im kommenden Jahr aber durchaus noch verdoppeln. Denkbar ist laut SAP durchaus die Trennung in reine Sales-Partner und reine Implementierungspartner - das wird aber wohl erst 2012 der Fall sein. Bernd-Uwe Pagel, Senior Vice President SAP, schliesst sogar einen Betrieb der Lösung durch Partner nicht aus, allerdings wird dies nicht vor dem Jahr 2012/13 realistisch sein.

Dienstag, 7. Dezember 2010

Die neue SAP: 9 Monate unter neuer Führung

Auf dem SAP Influencer Summit hat sich Vorstandschef Jim Hageman Snabe einige interessante Zwischentöne erlaubt. Die neue SAP stelle den Kunden wieder in den Fokus, es werde stärker mit den Kunden zusammen entwickelt und gearbeitet und die Betriebskosten seien durchaus im Fokus.

Daraus kann man folgern, dass sich unter seinem Vorgänger SAP zu sehr von den Kunden entfernt hat und die Entwicklung am Kunden vorbei erfolgt ist. Wenn man sich an die Aufregung und die Vorgehensweise bei der Wartungspreiserhöhung erinnert, eine treffende Diagnose.

Die strategische Ausrichtung steht seit einiger Zeit: On-Demand, Mobility, BI, Netweaver als Technologie-Plattform. Insbesondere der Bereich On-Demand wird nicht nur durch SAP Business byDesign (SAP ByD) forciert, sondern auch durch die On-Demand Ergänzungen für SAP ERP in 2011 ausgebaut. Sicherlich am interessantesten wird Sales on Demand sein. Eigentlich für Ende November avisiert, wird es wohl Februar 2011, bis SAP in diesen Markt einsteigt. Interessant auch hier die Aussage von Jim Hageman Snabe: "Qualität vor Geschwindigkeit, auch bei On-Demand-Produkten".

Dazu passt die Aussage von Vishal Sikka, im Vorstand für die Entwicklung zuständig: "Wir sprechen nur noch über Dinge, die wir auch liefern können." Fast schon eine Revolution, denkt man doch an das weit verbreitende Powerpoint-Engineering, dass sich die Branche durchaus zu eigen macht.

Eine klare Absage an den Kauf von weiteren ERP-Anbietern hat Jim Hageman Snabe auch noch geäussert. "Innovation statt Konsolidierung" laute das Motto der SAP. Dennoch ist davon auszugehen, dass diesem Motto nicht alle in der Industrie folgen werden.