Posts mit dem Label ERP werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label ERP werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 21. März 2013

IT im Dienstleistungssektor: Ade Handarbeit


Die Prozesselemente für Dienstleistungsunternehmen sind zum Teil mit denen von produzierenden Unternehmen vergleichbar, zum Teil unterscheiden sie sich deutlich. Eine besondere Herausforderung ist die Abbildung der Vertragsstruktur und die daran folgende Auftragsabwicklung und Fakturierung. Zwar lassen sich bestimmte Dienstleistungen gut standardisieren und damit zu einem „Produkt“ zusammenfassen – beispielsweise die Erstellung von Gehaltsabrechnungen. Deutlich komplexer in der Planung und Umsetzung sind aber beispielsweise die Erbringung von Ingenieurdienstleistungen, IT-Implementierungen oder der Einsatz und die Abrechnung von Servicetechnikern.

Angesichts der wirtschaftlichen Situation, des zunehmenden Wettbewerbsdrucks und nicht optimaler interner Geschäftsprozesse müssen Dienstleister den Blick verstärkt auf die Rentabilität einzelner Projekte legen. Dazu ist es aber notwendig, die Einzelanwendungen – beispielsweise CRM, Excel, Buchhaltung, Projektmanagement, Leistungsabrechnung – zu integrieren, um einen entsprechenden Überblick über die finanzielle Situation und die Auslastung zu haben.

ERP für Dienstleister
Der Ursprung von ERP-Systemen liegt in der produzierenden Wirtschaft. Die Dienstleistungsbranche leidet aber unter dem Phänomen, dass die beauftragte Menge mit der gelieferten Menge und auch mit der berechneten Menge nicht übereinstimmt. Eine Planung, wie sie in Produktion und Handel möglich ist, scheitert – mit der Folge, dass die IT-Systeme und Prozesse auch deutlich flexibler sein müssen.

ERP-Software muss in der Lage sein, projektbasiert zu funktionieren, um den Anforderungen der Dienstleistungsbranche gerecht zu werden.  Dienstleister müssen in der Lage sein, schnell auf Änderungen des Projektumfangs zu reagieren. Dazu gehört, dass die Dienstleister einen Überblick über die Profitabilität der Projekte haben, um entsprechend Ressourcen zu allokieren und die Strategie anzupassen. Dann haben die Dienstleister eine Chance, Erfolge zu wiederholen und aus ihren Fehlern zu lernen.
Dies setzt einiges an Informationstechnologie voraus. So sollten idealerweise die verantwortlichen Manager und die betroffenen Projektleiter
  • Zugang zur gleichen „Projekt-Wahrheit“ haben
  • Über aktuelle und korrekte Projektdaten verfügen
  • Eine integrierte Projektmanagement-Software haben
  • Eine breite Palette von projektbezogenen Metriken einsetzen.
Am 26. März findet das Service Forum 2013 im GDI in Rüschlikon/Zürich statt. Eine ideale Gelegenheit, sich aus erster Hand von Anwendern und Anbietern über die Leistungsfähigkeit der Lösungen zu informieren.

Autor: Frank Naujoks

Donnerstag, 21. Februar 2013

Was das wieder alles kostet?

Alle zehn bis zwölf Jahre machen sich die Unternehmen erfahrungsgemäss ernsthaft Gedanken über ihr ERP-System und gehen in einen Marktvergleich. Tut es das alte noch, wann war das letzte Upgrade, welche Funktionalitäten gibt es, was nutzen wir bereits - und was können die anderen Anbieter, was vielleicht passen würde.
 
Ganz schnell ist man dann bei der Frage: Was kostet eigentlich ein ERP-System? Eine ERP-Investition kostet weit mehr, als die Kosten, die durch den Anbieter in ein Angebot gefasst werden. Die einzelnen Kostenaspekte sind dabei zahlreich und von Projekt zu Projekt durchaus verschieden. Dennoch lässt sich eine Liste der typischen Kostenaspekte zusammenstellen. Bei dem Vergleich verschiedener ERP-Systeme ist es zwingend, die Kosten für all diese Aspekte zu ermitteln und strukturiert zu vergleichen.

 
Meistens zu viele Lizenzen
Dazu müssen auch die internen Kosten – z.B. Personalkosten für das Projektteam – sowie Folgeinvestitionen, etwa für das Aufrüsten der Netzwerkleistung - mit berücksichtigt werden. Dabei kann es durchaus zu Abgrenzungsproblemen kommen: zählt das Aufrüsten der PCs nun zum ERP-Projekt oder ist es eine Investition, die ohnehin notwendig ist?
 
Hier kann eine einfache Regel helfen: wenn eine Investition ohnehin notwendig ist und für alle betrachteten Anbieter gleich ausfällt, kann man diese Kosten ausgrenzen. Problematisch ist in aller Regel jedoch, dass die Angebote verschiedener ERP-Anbieter nur schwer vergleichbar sind. So werden mal die Datenbanklizenzen als Teil der ERP-Lizenzen angeboten, mal die notwendigen Datenbanklizenzen einfach vergessen. Da wird im Workshop ein modernes Reporting-Tool präsentiert, aber nachher im Angebot nicht mehr aufgeführt. An dieser Stelle ein einmaliger Hinweis, wie schon bei den Initialkosten gut gespart werden kann: Ermitteln Sie die Anzahl Ihrer User möglichst genau und unterscheiden Sie die Benutzungsintensität nach den verschiedenen Anwendergruppen. Die Praxis zeigt immer wieder, dass die meisten Firmen viel zu viele Lizenzen beschaffen.

 
Die Kosten im Griff behalten
Wie kann man nun die Kosten für eine ERP-Investition in den Griff bekommen? In der Praxis haben sich mehrere Best Practices als sinnvoll und erfolgsversprechend erwiesen:
  • Werden Sie sich über die zu erwartenden Kosten bewusst
Eines der grössten Probleme ist, dass man die zu erwartenden Kosten nicht wirklich kennt. In aller Regel sind die Kostenvorstellungen in vielen Unternehmen zu Beginn eines Projektes eher realitätsfremd, wobei Kosten sowohl unter- wie auch überschätzt werden. Um hier einen realistischen Blick zu bekommen, ist es sinnvoll, schon sehr früh Richtangebote einzufordern und sich bei in Bezug auf User-Anzahl, Komplexität der Funktionen und Branche ähnlichen Unternehmen über deren Kostenerfahrungen zu informieren.
  • Schreiben Sie keine Wunschlisten
Bei einer ERP-Auswahl verhalten sich viele wie beim Einkauf mit hungrigem Magen. Vor lauter tollen Auslagen und Angeboten kauft man mehr als man eigentlich essen kann, der Rest verrottet im Kühlschrank und belastet dennoch Ihren Geldbeutel. Die Praxis zeigt, dass nur ein kleiner Teil der Anforderungen – in aller Regel Wunsch- und nicht Muss-Anforderungen – die Kosten erheblich nach oben drücken.
  • Verfolgen Sie ein Target-Costing
Entgegen allen Gepflogenheiten ist es sinnvoll, von vornherein ein Target-Costing zu betreiben und den erwarteten Kostenrahmen offen und direkt an die verschiedenen Systemanbieter zu kommunizieren. Dadurch ist es diesen möglich, auf mögliche Kostentreiber hinzuweisen. Dies erlaubt Ihnen dann, die Notwendigkeit einzelner Anforderungen besser abzuwägen.
  • Betrachten Sie den Standard als Ziel
Das Angebot an ERP-Systemen ist heute sehr gross. Grundsätzlich gilt das Prinzip "Es hat für nahezu jeden etwas". Ziel eines Auswahlprojektes muss es sein, ein System zu finden, das die individuellen Anforderungen eines Unternehmens weitgehend im Standard erfüllt. Sich dann anschliessend bei der Einführung konsequent am Standard zu orientieren, hilft in jedem Fall Kosten zu sparen. Dies bedeutet jedoch nicht ein krampfhaftes festhalten am Standard.
  • Vergessen Sie nicht, dass gerade User kosten
Die Anzahl User ist einer der Hauptkostentreiber für eine ERP-Investition. Es ist daher sinnvoll, sich intensiv mit der zu erwarteten und effektiven Anzahl User auseinanderzusetzen. Zurzeit gehen immer mehr Anbieter dazu über, die Lizenzkosten nicht mehr auf Basis der "Named User", also der benannten, totalen User-Anzahl, zu ermitteln, sondern legen die sogenannten "Concurrent User", also die durchschnittliche Anzahl von Usern, die gleichzeitig auf eine System zugreifen, zu Grunde. Diese Bemessungsgrundlage kann zu erheblichen Einsparungen führen, birgt aber auch die Gefahr von vollkommenen Fehleinschätzungen.
 
Je weiter weg vom Standard des Anbieters sich das auswählende Unternehmen entfernt, umso teurer wird am Ende das ausgewählte System. Das betrifft sowohl die Funktionalitäten als auch die zugrundeliegenden Geschäftsprozesse. Ein weiterer Kostenbegrenzungsfaktor ist die Zahl und Art der Lizenzen. Fast schon absichtlich verwirrend erscheinen einige Preislisten – aber die Mühe lohnt sich, den genauen Bedarf zu ermitteln. Denn schliesslich fallen nicht nur der einmalige Kaufpreis an, sondern in der Regel auch jährliche Wartungsgebühren, die sich nach dem Lizenzwert richten. In den Vergleich sollten auch die Wartungssätze und die damit erworbenen Leistungen einbezogen werden. In manchen Verträgen sind beispielsweise Hotline-Leistungen oder neue Versionen nicht enthalten. (Frank Naujoks)

Freitag, 24. August 2012

SAP justiert die Vertriebsstrategie von Business byDesign

Größere Deals, die einen signifikanten Deckungsbeitrag liefern, scheinen die Marschrichtung von SAP's Verkaufsstrategie bezüglich SAP Business byDesign (ByD) zu sein. Stand das Jahr 2011 noch ganz klar unter der Überschrift Neukundengewinnung fast schon um jeden Preis, so richtet sich seit Jahresbeginn der Fokus auf profitable Verkäufe. Die Renditevorgabe gilt auch für ByD - nur so glaubt man, auf Dauer unabhängig zu bleiben. Und die Aktienkursentwicklung der letzten Monate scheint das zu bestätigen.

Der Deal mit 8500 Usern in Australien passt zu der Großkunden-Strategie genauso wie ein Anheben der Mindestnutzerzahl (oder zumindest der Mindestabnahme) von 10 auf wenigstens 15 und der Aufbau einer eigenen Vertriebs- und Consultingmannschaft, die sich insbesondere um Großkunden kümmern soll. Denn - auch das keine neue Erkenntnis - größere Kunden wollen Partner auf Augenhöhe, ab einer gewissen Größe, darf es gerne auch der Anbieter direkt sein, der verkauft und implementiert.

SAP muss es gelingen, die kurzfristig ausgelegten On-Demand-Ergänzungen wie Travel Management mit der Langfristigkeit von ERP-Suites zusammenzubringen. Aktuell geht die Nachfrage der Kunden eher in Richtung kurzfristiger Lösung funktionaler Lücken. Längerfristig wird aber bei den Anwendern der Wunsch nach einer integrierten Lösung sich durchsetzen, die eine einheitliche Benutzeroberfläche hat und die sich leicht administrieren lässt. Diesen Trumpf sollte SAP besser nicht aus der Hand geben, denn die Frage ob gehosted, on-Premise oder on-Demand ist für den Kunden deutlich uninteressanter - solange der seine Prozesse durch die Software in den Griff bekommt.


Bis zum 2. September 2012 führt i2s eine Umfrage zum Thema ERP und Cloud durch. Dabei wird die Einstellung zu ERP-SaaS und Investitionspläne erforscht. Den Link zur Umfrage finden Sie hier: http://tinyurl.com/erpsaas2012


Autor: Frank Naujoks

Dienstag, 26. Juni 2012

Apps erfordern neues Denken


Die Apps sind weit mehr als nur ein weiterer Mobile Client. Sie stellen nicht nur die ganze IT-Governance auf den Kopf, sondern verändern auch die Entwicklungsprozesse grundlegend. Die Beschränkung auf einen einzelnen Zweck macht wesentlich schnellere Entwicklungszyklen möglich. Viele im herkömmlichen Prozess notwendige Schritte wie das aufwendige Requirement Engineering werden auf ein Minimum reduziert oder fallen ganz weg, weil nicht mehr hundert Ansprüche unter einen Hut gepfercht werden müssen. Die Fachabteilungen können die einfache Funktionalität vielmehr weitgehend selber bestimmen, denn sie kennen die Möglichkeiten aus ihren privaten Nutzungserfahrungen bestens. Die grosse Chance des App-Modells ist die stärkere Einbindung der Anwender in die Entwicklung. Endlich kommt die Entwicklung nahe zu den Nutzern. Schon lange propagierte Buzzwords wie Serviceorientierung und Business Alignment werden Realität.
Ein Beispiel aus der Praxis: Der Trendartikelhersteller Freitag ist dauernd auf der Suche nach neuen Ladenstandorten. Mit einer App können jetzt Mitarbeitende, die unterwegs sind, interessante Lokalitäten fotografieren, mit einem Kommentar versehen und direkt in der entsprechenden Datenbank speichern. Die Geoinformationen werden automatisch hinzugefügt. Eine solche App kann mit Standardkomponenten für wenige Tausend Franken erstellt werden und bringt einen sehr grossen Nutzen.

Hürden in den Unternehmen
Apps erfordern ein vollkommen anderes Denken. Insbesondere die klassischen ROI-Betrachtungen (Return on Investment) funktionieren nicht mehr, weil der Lebenszyklus der Minianwendungen dafür viel zu kurz ist. Andererseits ist die Entwicklung einer einzelnen App aber auch sehr günstig. Das heisst, es werden wesentlich agilere Trial-and-Error-Vorgehensweisen möglich, als wenn umfassende Anwendungen umgesetzt werden müssen, bei denen hohe Gesamtprojektkosten auf dem Spiel stehen.

Gefahr der Überfrachtung
Die ERP-Hersteller tendieren dazu, ihre in einer ersten Version noch einfachen Apps über die Zeit mit immer mehr Funktionalität aufzublasen. Dadurch gehen die grossen Vorteile des App-Prinzips verloren und sie entwickeln sich wieder zurück zu herkömmlichen Mobilanwendungen. Das geht so weit, dass Schulungen für die Apps angeboten werden müssen. Wenn eine App nicht selbsterklärend ist, ist etwas falsch gelaufen.

Autor: Eric Scherer

Dienstag, 5. Juni 2012

ERP-Lösungen aus der Cloud


IT wie Strom aus der Steckdose beziehen – die Vision ist seit Jahren in den Köpfen, doch langsam erst folgen die Anbieter einigen wenigen Pionieren und komplettieren das eigene Angebot. Noch langsamer sind die Kunden, die nur sehr zögerlich auf ERP-Lösungen aus der Cloud zurückgreifen.
Seit dem vergangenen Jahr gewinnt das Thema ERP und Software-as-a-Service (SaaS) einen immer größeren Anteil an der Diskussion um den Betrieb von geschäftlichen Anwendungen im Unternehmen. SAP ist mit SAP Business byDesign Anfang 2011 auch in Österreich und der Schweiz an den Markt gegangen und baut schrittweise die globale Präsenz aus. Der amerikanische Anbieter Plexonline baut seit 2011 seine Europaaktivitäten mit der rein als SaaS-Modell verfügbaren Lösung für Fertigungsunternehmen aus. Aktuell auf die Bereiche Buchhaltung, Projektmanagement und CRM/Vertrieb hat sich der Bonner Anbieter Scopevisio fokussiert und adressiert neben Freiberuflern und Dienstleistern insbesondere Steuerberater.
Microsoft bietet aktuell nur über Partner vergleichbare Angebote für Dynamics NAV an, wird aber Ende des Jahres mit dem neuen NAV Release nachziehen und dieses als On-Premise- und wohl Anfang 2013 als On-Demand-Version anbieten. Diesen sogenannten hybriden Weg gehen auch Anbieter wie Sage oder eNVenta, die ihre vorhandenen Lösungen in die Cloud gebracht haben und den Anwendern die Möglichkeit des Wechselns oder Mischen von einem Betriebsmodell zum anderen offerieren.
Aus Sicht der Anwender stellen sich die Rahmenbedingungen von SaaS-ERP-Angeboten wie folgt dar:
       System wird ohne Aufbau von Infrastruktur – quasi aus der Steckdose – bezogen
Notwendig sind ein Rechner mit einem Internet-Browser und eine entsprechende Verbindung, eine Installation ist nicht notwendig. Für den Einsatz in einer Büroumgebung ist das eine funktionierende Konstellation. Zu klären sind offline-Arbeitsmöglichkeiten, beispielsweise die Zugriffsmöglichkeiten mobiler Mitarbeiter.
       Die Applikation bietet hohe Standards mit entsprechender Zertifizierung in Bezug auf Datensicherheit, Performance und Verfügbarkeit
Entsprechende Service-Level-Agreements und Zertifizierungen erreichen in der Regel eine sehr gute Verfügbarkeit und meistens auch einen besseren Schutzlevel als Server, die in KMU-Unternehmen installiert sind. Zusätzlich garantiert der Anbieter auch Back-Up- und Recovery-Szenarien.
Anwender müssen klären, welche gesetzlichen Grundlagen gegebenenfalls die Verwendung ihrer ERP- oder Kundendaten einschränken und welcher Gesetzgebung der Anbieter unterliegt. In diesem Bereich sollten Unternehmen nicht leichtfertig agieren, sondern sich mit dem Thema Datenschutz und Datensicherheit ausführlich und eingehend beschäftigen.
       Die Bezahlung erfolgt periodisch nach diversen „pay-per-use“-Modellen
In der Regel bestimmen die Komponenten Laufzeit, Anzahl Nutzer und Funktionsumfang den Preis – eine echte verbrauchsabhängige Abrechnung ist das zwar noch nicht, doch diese Modelle sind kalkulierbar und schützen vor bösen Überraschungen. Es sind keine Anfangsinvestitionen für Software und gegebenenfalls Hardware notwendig und entsprechend wird die Liquidität geschont.
       Das System kann sehr einfach – in der Regel ohne IT-Fachwissen oder Beratungs-Know-How – konfiguriert werden
Dies hat allerdings den Nachteil, dass Anwender sich im Rahmen der Herstellervorgaben bewegen müssen und so manche geliebte Eigenart ihrer Abläufe aufgeben müssen
       Die Systemoberfläche ist sehr einfach und intuitiv und kann (weitgehend) ohne Schulung erlernt und bedient werden
       Die Systemfunktionalität kann durch eine weitgehend nicht reglementierte und unabhängig agierende Entwickler-Community erweitert werden
Erweiterungen werden in der Regel über entsprechende Systemmarktplätze bereitgestellt. SAP bietet mit dem entsprechenden Entwicklerwerkzeugen Partnern die Möglichkeit, kleine Ergänzungen aber auch Branchentemplates nach einem Zertifizierungsprozess zur Verfügung zu stellen.
Den Vorteilen von SaaS-ERP wie kalkulierbare Kosten, Standardisierung, Security und Back-up-Szenarien stehen von den Anwendern abzuwägende Nachteile wie eingeschränkte Anpassbarkeit der Anwendung, der Zwang zur permanenten Online-Verfügbarkeit der Anwender, kaum vorhandene Branchentemplates und gegebenenfalls Datenschutzfragen gegenüber.
Es zeichnen sich aktuell zwei Segmente ab, die für SaaS-ERP-Anwendungen sich entscheiden: Schnell wachsende Mittelständler bevorzugt aus dem Dienstleistungsbereich, die über eine heterogene IT-Landschaft verfügen und FiBu, CRM, Projektmanagement-Software etc. harmonisieren wollen sowie Unternehmen, die für Tochter- oder Landesgesellschaften eine schnell einzuführende Lösung suchen, die mit ihrem existierenden System in der Zentrale verbunden werden soll.
  
SAP Business byDesign
Im Herbst 2007 hat SAP mit der neu entwickelten SAP Business ByDesign-Lösung den Vorstoss in die Software-as-a-Service-Welt für ERP-Produkte im Mittelstand gewagt. Aktuell nutzen über 1000 Kunden, davon knapp die Hälfte im deutschsprachigen Raum, die Software. Um sich intern von der ebenfalls seit Frühjahr 2012 als SaaS-Lösung über Partner angebotenen Version SAP BusinessOne abzugrenzen, steigt ab Sommer die Mindestabnahme von SAP ByD auf 25 Anwender.
Mit dem Angebot erreicht SAP ByD bewusst nicht die Komplexität und Funktionalität der für Großkunden entwickelten SAP Business Suite, deren Ursprünge als SAP R/3 bekannt sind. Mit SAP Business ByDesign wurde stattdessen eine integrierte und umfassende Geschäftslösung von Grund auf neu entwickelt, die sich ausnahmslos an den Anforderungen mittelständischer Unternehmen orientiert und einen durchgängigen Blick auf das Unternehmen ermöglicht.
Neben den ERP-Kernbereichen um Buchhaltung und Produktion sind Personalverwaltungs-, Supply Chain Management (SCM), Customer Relationship Management (CRM)- und Einkaufsfunktionalitäten integriert, die im Zusammenspiel die gängigen Prozesse der Unternehmen abbilden und transparent machen. Ergänzt werden die Bereiche durch umfangreiche Projektmanagement-, Compliance Management- und Reporting-Funktionalitäten, die mehr als  500 vordefinierte Reports auf Basis der integrierten Analytics-Komponente beinhaltet. Die Analysefunktionen von SAP Business ByDesign basieren auf der In-Memory-Technologie HANA von SAP.
  
PlexOnline
Die Wurzeln von Plex, gegründet 1995, liegen in der Automobilindustrie, entsprechend ausgeprägt ist der Fertigungsfokus mit den Branchen Automotive, Lebensmittelproduktion und Medizinische Geräte. Dabei geht die Firma, deren On-Demand-Lösung im Jahr 2001 gestartet wurde, durchaus ungewöhnliche Wege. So gibt es beispielsweise keine festen Releasezyklen, sondern die Updates, Bugfixes etc. werden eingespielt, sobald sie verfügbar sind. Der Kunde entscheidet dann selbst durch Anklicken, ob er die Entwicklung mitgeht oder nicht. Eine weitere Besonderheit ist das Fehlen einer festen Preisliste nach Usern. Der Preis richtet sich nach dem Umsatz des Unternehmens und jeder Mitarbeiter kann lizenzrechtlich auf das System zugreifen. Zielgruppe der Software sind Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 10 Millionen Dollar und ca 2 Milliarden Dollar. In Europa sind ca 20 Kunden mit Plex unterwegs, darunter BMW mit dem Bereich Qualitätsmanagement, Nissan mit einem Supplier Portal, Feintool und Magna.
Das ERP-Komplettsystem enthält ein nach deutschem GAAP-Standard zertifiziertes Rechnungswesen von Fides und umfasst Module für CRM, Qualitätsmanagement und SCM ebenso unterstützt, wie die Fertigungssteuerung mit einem integrierten Manufacturing Execution System (MES), das mit Maschinen- und Betriebsdaten (MDE/BDE) aus der Produktion in Echtzeit aktualisiert wird.
  
eNVenta ERP
Die Unternehmenssoftware eNVenta ERP wurde komplett auf Basis der .NET-Technologie von Microsoft entwickelt, so dass der Schritt nahe lag, seit 2011 das Angebot eNVenta Cloud, welches auf der Windows Azure-Plattform von Microsoft läuft und von Anwenderfirmen via Internet genutzt werden kann, zu kreieren. Der Funktionalitätsumfang geht von ERP-Kernfunktionen wie Produktionsplanung, Lagerverwaltung und Einkauf  über CRM und E-Commerce bis hin zu Projektmanagement, Finanzbuchhaltung und Controlling.
Die Zielgruppe des Angebots sind Unternehmen mit 5 bis 30 Anwendern. Die Preise starten bei 69 Euro pro Anwender und Monat. Dazu kommen die Kosten für die Nutzung der Windows-Azure-Infrastruktur, da die Lösung im Microsoft Rechenzentrum in Dublin betrieben wird. Mit eNVenta Cloud Stahl steht zudem eine Branchenlösung für den Stahlhandel in der Cloud zur Verfügung. Sie bietet den vollen Funktionsumfang der beiden eNVenta-Module Stahl und Biegerei.
Mit eNVenta Cloud PLUS bietet Nissen & Velten Unternehmen zusätzlich die Option individualisierte, maßgeschneiderte Unternehmenslösungen auf der Basis von eNVenta ERP entwickeln zu lassen und aus der Cloud zu beziehen. Zielgruppe sind hier Firmen mit 15 bis 30 Anwendern. Dies wäre dann aber eine gehostete Lösung, deren Konditionen sich aus einem Mietanteil für die Standardsoftware und einen Teil Entwicklungskosten für Sonderwünsche zusammensetzt.



Scopevisio
Rein auf das Online-Angebot seiner Software hat sich der Bonner Anbieter Scopevisio fokussiert. Die Lösung fällt durch eine verständliche Benutzerführung und eine ansprechende Benutzeroberfläche positiv auf. Insbesondere die Funktionen im Bereich Rechnungswesen und Anlagenbuchhaltung sind sehr durchdacht und weisen einen hohen Reifegrad auf. Dies entspricht auch den Bedürfnissen der momentan verstärkt angegangenen Zielgruppe Steuerberater / Buchhalter, die Scopevisio als Mehrmandantenlösung einsetzen.
Aktuell beschränkt sich das Angebot auf Rechnungswesen, Anlagenbuchhaltung, Kontaktverwaltung und Projektmanagement. Dank der engen Verzahnung mit der Finanzbuchhaltung und dem Rechnungsprogramm / Faktura ist ein lückenloser Informationsfluss über den gesamten Projektverlauf vom Projektstart bis hin zur Projektabrechnung gewährleistet.
Besonders positiv aufgefallen ist die sehr gute OCR-Lösung zur Rechnungserfassung, die eine schnelle Weiterverarbeitung ermöglicht. Ebenfalls sehr durchdacht ist die Möglichkeit, zur weiteren Qualifizierung der Kontakte aus der Anwendung heraus Firmen- und Personeninformationen über beispielsweise Bundesanzeiger oder Xing abzurufen und einzubinden. Geplant sind weitere Funktionalitäten, so zum Beispiel eine Lohnbuchhaltung und ein Ausbau der CRM-Funktionen.

Sage Office Line 365
Das SaaS-Angebot von Sage für kleine und mittelständische Unternehmen heisst Office Line 365 und bietet wie die fest installierte Office Line Evolution alle gängigen ERP-Funktionalitäten: Von der Warenwirtschaft zur Steuerung des Einkaufs, Lagers und Vertriebs über das Rechnungswesen zur effizienten Abwicklung der Buchhaltung, Bilanzierung und Kostenrechnung bis hin zur Planung sowie Steuerung der Produktion können mit der Cloud-Version der ERP-Lösung alle gängigen Unternehmensabläufe umgesetzt werden. Dabei liegen die Daten des Unternehmens in hochgesicherten, deutschen Rechenzentren.
So erlaubt die Office Line mit dem Aufgaben-Center eine Gestaltung individueller Prozessabläufe auf Arbeitsplatzebene. Dadurch werden die täglichen Abläufe erheblich vereinfacht. Anwender können ihr System so anpassen, dass jeder Arbeitsplatz auf relevante Funktionen und Daten zurückgreifen kann: Aufgabenlisten, Bildschirmauskünfte, Erfassungsmasken oder Diagramme stehen ohne Programmieraufwand ganz einfach per Drag & Drop zur Verfügung.
Office Line 365 von Sage ist seit Frühjahr 2012 erhältlich und richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen, die ein neues ERP-System kurzfristig und flexibel einsetzen wollen. Die Grundmodule Warenwirtschaft und Rechnungswesen sind ab 89 Euro monatlich pro Anwender erhältlich.

Autor: Frank Naujoks

Dienstag, 15. Mai 2012

Lohnt sich die Cloud für Anbieter?

Wirtschaftswoche-Redakteur Michael Kroker zitiert aus einer E-mail des neuen starken SAP-Cloud-Verantwortlichen Lars Dalgaard, dass keines der On-Demand-Produkte im Plan liege. Laut Dalgaard betrage die operative Marge im SAP-On-Demand-Geschäft -64 Prozent, während sie bei SuccessFactors +83 Prozent betrügen. „Ja, das ist ein Minus (-) und ein Plus (+), und es liegt einige Arbeit vor uns, bis unsere Umsätze unsere Ausgaben abdecken“, schreibt Dalgaard weiter.
Schon die nur sehr langsam erfolgte Einführung von SAP Business ByDesign erfolgte unter anderem aus wirtschaftlichen Gründen, da die zugrunde liegende Infrastruktur im Betrieb erst einmal teuer gewesen ist. Daher auch die anfängliche Mindestnutzerzahl von 25, die aktuell bei 10 liegt. Nicht auszuschliessen, dass aufgrund der verheerenden betriebswirtschaftlichen Zahlen an der Preisschraube und/oder an der Mindestnutzerzahl durchaus kurzfristig gedreht wird.
Richtig renditeträchtig scheint das Geschäftsmodell SaaS auch nicht zu sein, nimmt man den Pionier Salesforce.com als Beispiel. Vetriebskosten von knapp 50 Prozent müssen erst einmal eingespielt werden. Das Zauberwort der Anbieter und die Beruhigungspille für die Anwender heisst Economies of Scale - für umfangreichere Lösungen scheint es aber schwierig zu sein,  denn Salesforce.com scheint auch nach über zehn Jahren immer noch im Aufbau zu sein und Userzahlen wichtiger zu finden als Gewinnmarge.

Dienstag, 20. März 2012

Microsoft will mit Dynamics AX an die Großkunden

Mit der aktuellen Version von Microsoft Dynamics AX fühlt sich Microsoft fit genug, auch frontal SAP anzugehen. Microsoft will sich mit Dynamics AX im Großkundengeschäft stärker engagieren und zusammen mit den Partnern auch in diesem Bereich Kunden gewinnen. Dabei geht es weniger um die grosse Ablösung bestehender Systeme, sondern eher um eine Politik der kleinen Nadelstiche. Der Weg kann durchaus so aussehen, dass Microsoft bestehende Anwendungen in einzelnen Bereichen wie beispielsweise Personalverwaltung oder Logistik ablöst, um den Kunden schnelle Erfolge bei der Einführung und entsprechende Einsparungen zu ermöglichen und einen Fuss in der Tür zu haben.

Insbesondere die sogenannten Global System Integrators wie IBM und Accenture Microsoft sollen helfen, einen Fuß in die Tür der Großunternehmen zu bekommen. Um im Großkundenbereich erfolgreich zu sein, muss Microsoft globale und gut ausgebildete Partner haben. Daran mangelt es aktuell und eher lose internationale Partnerverbünde wie beispielsweise die AxPact World Alliance können nur bedingt die Herausforderung internationaler Projekte abfangen.

Die Zuwendung zu Großkunden bedeutet eine große Veränderung in der Partnerlandschaft von Microsoft. Die aktuell eher regional agierenden Dynamics AX-Partner werden sich deutlich mehr anstrengen müssen, um auch weiterhin zum Microsoft Dynamics Inner Circle zu gehören. Bei Microsoft wird der Inner Circle als der Kreis der Microsoft Dynamics Partner gesehen, welcher die grösste strategische Bedeutung für die weitere Geschäftsentwicklung hat.

Microsoft’s Ziel ist es, hochspezialisierte Partner zu haben, damit der Kunde auf Anhieb den richtigen Partner finden kann. Dies setzt noch schmerzhafte Einschnitte in liebgewonnene Verhaltensmuster voraus, um Partner auf die neue Zeit einzuschwören. Deutlich strenger werden die Zertifizierungsanforderungen werden, um zu verhindern, dass die höchste Stufe von mehr als 70% der Partner erreicht wird. Aus Sicht von Microsoft erscheint dieser Schritt notwendig, um zu wachsen. Partner werden sich entscheiden müssen, ob sie diesen Weg mitgehen wollen oder auch können.

Autor: Frank Naujoks

Montag, 19. März 2012

Microsoft will auch mit Dynamics NAV in die Cloud

Ab Herbst hat Microsoft mit Dynamics NAV 2013 auch eine ERP-Cloud-Lösung im Angebot, die vom Anbieter selbst betrieben wird. Zwar sind schon mehr als 200 Partner weltweit mit gehosteten Dynamics-Lösungenaktiv, ab Herbst übernimmt Microsoft das Ruder dann auch selbst.

Technologisch identisch wird das neue Release der auf den KMU-Markt ausgerichteten Software sein, egal ob es on-Premise oder on-Demand betrieben wird. Nach Microsoft's Überzeugung wollen die meisten Anwender die Wahl und die Möglichkeit, gemischte, sogenannte hybride Lösungen zu betreiben: Ein Teil fest installiert, ein Teil aus der Cloud bezogen - so stellt sich Microsoft die neue ERP-Welt vor. Mit diesem Angebot sind sie der aktuell nur als Cloud-Lösung angebotenen Variante von SAP Business byDesign einen Schritt voraus - doch SAP hat schon eine SAP Business One on-Demand-Variante angekündigt. Diese wird aber rein von den Partnern gehostet.

Der direkte Kundenkontakt soll weiterhin bei den Partnern verbleiben, selbst wenn die Anwendung aus einem Microsoft-Rechenzentrum kommt. So werden beispielsweise die Updates für NAV 2013 nicht automatisch in die Version des Kunden eingespielt, sondern der Wechselzeitpunkt wird zwischen Kunden und Partner abgestimmt. So läuft es auch bei Microsoft CRM online. Dort gibt Microsoft ein Zeitfenster von einem Jahr vor, um den Wechsel auf die aktuellste Version vorzunehmen.

Der Weg in die Cloud ist auch für Microsoft nicht mehr zu stoppen. Auch das nächste Release von Dynamics AX, das wohl 2013/2014 herausgebracht wird, bietet Microsoft als Cloud-Lösung an. Für den zukünftigen Erfolg ist es unerlässlich, dass Microsoft sein Partnernetzwerk Cloud-bereit macht und weiter ausbildet, um den Kunden bei geschäftskritischen Fragen und Prozessänderungen zu unterstützen. Die Kunden haben zunehmend die Wahl, wie sie ihre Lösung beziehen wollen: traditionell installiert, aus der Cloud oder als ein Mix aus den Modellen. Der Weg in die Cloud war auch für Microsoft nicht einfach. Gute 18 bis 24 Monate hat es gedauert,um Microsoft's Entwicklungsabteilungen auf den neuen Kurs einzuschwören. Diese Zeit wird man den Partnern wohl lieber nicht vollständig einräumen wollen, denn das Geschäft in der Cloud ist schnelllebig.

Autor: Frank Naujoks


Dienstag, 13. März 2012

ERP kann Cloud

SAP forciert mit dem Angebot, SAP Business One zukünftig von Partnern in der Cloud betreiben zu lassen, sein OnDemand-Angebot und setzt Konkurrenten wie Microsoft weiter unter Druck, mit ähnlichen Angeboten an den Markt zu gehen.

Funktional interessant wird das Angebot durch die Kompetenz der Partner und der Lösung im Bereich Fertigung; in diesem Bereich hat SAP ByD noch funktionale Lücken. Entsprechend wird es im Fertigungssegment mit der Abgrenzung gegenüber SAP ByD zurzeit wenig Schwierigkeiten geben. Spannend wird die Frage, was SAP-Partner, die beide Lösungen vertreiben, bei Interessenten mit bspw. 20 Anwendern im Bereich Professional Services offerieren. Aktuell verfügt SAP B1 über mehr Länderlokalisierungen in der on-Demand-Version, aber in diesen Bereich soll SAP ByD in diesem Jahr auch noch kommen.

Wichtig wird es sein, einen interessanten Preispunkt zu treffen, denn bis dato wird SAP B1 als durchaus schnell und entsprechend günstig zu implementierende Lösung für kleinere Unternehmen vermarktet. Aktuell belaufen sich die ersten Angebote auf knapp 100 Euro pro Nutzer und Monat für die on-Demand-Variante. Zum Vergleich mit der zu installierenden Variante findet sich vom SAP Business One Partner Matrix im Netz ein Business One Starter Package Kalkulator mit Angaben zu Lizenzen und Einführungskosten. Bei diesen Kosten für Projekte, die die neue Lizenzvariante von SAP Business One einsetzen, werden auch diverse Variationen und Optionen berücksichtigt. Das Starter Package stellt Business One mit einer eingeschränkten Funktionalität ab 990 Euro zur Verfügung, gibt aber schon mal einen ersten Hinweis auf die Kosten; die Volllizenz kostet laut Liste 2500 Euro. Detaillierte Angaben zu den Kosten und Lizenzangeboten von SAP B1 sind von Dominik Zimmer zusammengetragen worden.

Microsoft hat sich vorgenommen, mit Dynamics NAV 7 zu reagieren. Die neue Version des zunehmend im KMU-Markt von Microsoft positionierten ERP-Angebots soll im Oktober als on-Premise-Variante verfügbar sein, in den dann folgenden Monaten wird eine von Microsoft betriebene on-Demand-Version nachgereicht, die funktional aber erst einmal eingeschränkt sein soll.

Die Bedeutung des Markts ist rein vom Umsatz her aktuell eher gering, aber in der Wolke wird sich in den nächsten Jahren das Wachstum entscheiden. Immer mehr kleinere Kunden sind bereit, den IT-Betrieb auch von sehr unternehmenskritischen Anwendungen extern betreiben zu lassen. Nur Anbieter, die hier eine überzeugende Antwort auf Fragen nach Sicherheit, Datenschutz, Preis, Branchenangeboten und Partnerkompetenz finden, werden zukünftig erfolgreich sein.

Montag, 12. März 2012

Terna geht Einkaufen und übernimmt AX Solutions aus Braunschweig

Der Lawson und Microsoft Dynamics AX-Partner Terna, ursprünglich aus Österreich und nun Teil der Allgeier Holding, weitet seine geschäftlichen Aktivitäten aus und verstärkt seinen Microsoft Dynamics AX-Bereich durch die Übernahme des Braunschweiger IT- Dienstleisters AX Solutions. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Innsbruck beschäftigt damit über 140 Mitarbeiter an insgesamt 7 Standorten in Österreich (Innsbruck, Wien, Linz), Deutschland (Nürnberg, Villingen, Braunschweig) und in der Schweiz (Zug). Mit der Unterzeichnung des Kaufvertrages Anfang März übernimmt terna sämtliche Geschäftsaktivitäten sowie das gesamte Consulting- und Entwicklungsteam der in Braunschweig ansässigen AX Solutions GmbH.

Zur weiteren Stärkung der Marktposition plant Terna - neben weiteren Akquisitionen am ERP Markt - einen massiven Personalaufbau an allen Unternehmensstandorten in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Damit folgen die Partner zunehmend dem Drängen von Microsoft, nicht nur regionale sondern auch internationale Partner für das AX-Geschäft zu erschaffen. Denn die Zielgruppe von Microsoft Dynamics AX ist der gehobene Mittelstand und zunehmend auch Großunternehmen mit internationaler Präsenz. Deren Interesse, für jedes Land einen neuen Partner zu suchen, ist gering. Der Internationalisierung der Software muss also auch die der Partner folgen, wenn das Geschäftsmodell erfolgreich sein soll.


Donnerstag, 23. Februar 2012

Praxistag Food ERP: Von Praktikern für Praktiker

Im Rahmen des "Praxistag Food ERP", der am 26. April 2012 im Haus der Bayrischen Landwirtschaft in Herrsching / München stattfindet, stellen Anwenderunternehmen ihre Erfahrungen mit verschiedenen ERP-Systemen vor. So sprechen unter anderem Sabine Höfer von der Andechser Molkerei Scheitz und Ludwig Stieglbrunner vom Schlacht- und Zerlegebetrieb Grossfurtner über ihre jeweiligen Erfahrungen bei der Einführung und dem Betrieb von ERP-Lösungen. Andreas Edelmann von Abel + Schäfer Komplet Bäckereigrundstoffe berichtet von der Risikominimierung durch effiziente Chargenrückverfolgung. Eric Scherer, Geschäftsführer des Beratungshauses intelligent systems solutions (i2s), führt mit einem Vortrag über die Lebensmittelindustrie zwischen Marktdruck und Regulierung - Perspektiven für die Prozessoptimierung und ERP-Investition - in den Tag ein.

Durch die Fokussierung auf praktische Erfahrung wird es möglich, Sprechblasen, wie im Verkauf und Marketing üblich von echten Mehrwertfaktoren zu trennen. Der Tag versteht sich als Diskussionsforum und Ideenmarktplatz von Praktikern für Praktiker. Begleitet wird das Programm mit einer Ausstellung der Branchenanbieter Derga Consulting, KCS.NET, Lawson und Modus Consult.

Die Veranstaltung beginnt am 26. April 2012 um 8:30 Uhr und endet gegen 17 Uhr. Der reduzierte Preis für Teilnehmer aus Anwenderunternehmen beträgt 180 Euro. Ein aktualisiertes Tagungsprogramm und die Möglichkeit zur Anmeldung findet sich auf der Homepage www.food-erp.info

Dienstag, 7. Februar 2012

HANA breitet sich im SAP-Portfolio aus

SAP hat heute angekündigt, dass HANA, die In-Memory-Wunderwaffe für SAP's Großkunden, auch für den Mittelstand zur Verfügung gestellt wird. Mit HANA für SAP Business One stehen Kunden interaktive Reports und Ad-Hoc-Analysen zur Verfügung. Ziel ist es, multiple Informationsquellen zur Auswertung zu nutzen. Mit der Suchfunktion kann innerhalb von Sekunden auf Informationen zugegriffen werden, zwischen den einzelnen Objekten aus SAP Business One kann navigiert werden, ohne dass der Screen gewechselt werden muss, weil sich alles in einem zentralen Cockpit befindet. Sogenannte Big Data Auswertungen, wie sie beim HANA-Referenzkunden AOK anfallen, sollten jedoch eher untypisch sein für Mittelstandskunden.

Der Beginn des Ramp-up ist für Ende Februar, die allgemeine Verfügbarkeit für den weiteren Verlauf des Jahres 2012 geplant. Um eine planbare und vor allem kostengünstige Einführung zu ermöglichen, stehen SAP Rapid Deployment Solutions inklusive der Lösung SAP ERP Operational Reporting with SAP HANA zur Verfügung. SAP Rapid Deployment Solutions beinhalten nach Meinung von SAP alles, war für eine Inbetriebnahme benötigt wird – von vorkonfigurierter Software bis hin zu Implementierungsservices der Partner.

Der Ansatz, auch kleineren Unternehmen, die durchschnittliche User-Zahl von SAP Business One liegt bei ca. 8, für die Suche und Auswertungen von Audio-, Video- und Textinhalten sowie Dokumenten ein leistungsfähiges Tool zur Verfügung zu stellen, ist lobenswert. Entscheidend für den Erfolg wird hauptsächlich der Preis sein, mit dem HANA in den KMU-Bereich eingeführt wird.

Autor: Frank Naujoks

Mittwoch, 25. Januar 2012

SAP scheint den Kundengeschmack zu treffen

Die Softwareerlöse (IFRS) stiegen um 22 % auf 3,97 Mrd. € (2010: 3,27 Mrd. €). Ohne Berücksichtigung der Wechselkurse bedeutet dies einen Anstieg um 25 %. Einer der Umsatztreiber ist die In-Memory-Analysesoftware HANA, die unter anderem mit folgenden Neukunden aufwarten kann: Gonhermex, S.A. de C.V., Grupo Gonher, Schukat electronic Vertriebs GmbH, EBY-Brown Company LLC, Newell Rubbermaid, Inc., Coinstar, Inc., T-Mobile USA, Inc. Insgesamt 270 Mio. € erzielte SAP im Jahr 2011 mit SAP HANA und mobilen Lösungen.

Sowohl das Betriebsergebnis als auch die operative Marge nach IFRS sind positiv beeinflusst durch die Neubewertung der Rückstellungen für den TomorrowNow-Rechtsstreit, diese haben aber keine Auswirkung auf das Betriebsergebnis und die operative Marge nach Non-IFRS.

SAP erwartet, dass die Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse (Non-IFRS) für das Geschäftsjahr 2012 ohne Berücksichtigung der Wechselkurse um 10 % bis 12 % steigen werden. Auch die Ziele sind ambitioniert: Bis 2015 soll das Umsatzziel von 20 Mrd. € übertroffen worden sein und eine operative Marge von 35 % erreicht werden.

Schweiz-Geschäft gut behauptet

Im Geschäftsjahr 2011 überschritt die SAP (Schweiz) AG erstmals die 700-Millionen-Franken-Grenze. Mit einem Umsatz von 701,3 Millionen Schweizer Franken lag das Ergebnis 5,5 Prozent über dem Erlös des Geschäftsjahres 2010 (664,9 Millionen Franken). Einen überdurchschnittlichen Anteil am Gesamtumsatz hatte das Produktgeschäft (Software und softwarebezogene Services inklusive Support): Es erreichte 2011 einen Umsatz von 525,6 Millionen Franken. Kleiner Wermutstropfen: In allen SAP-Kennzahlen per 31. Dezember 2011 sind Umsätze, Mitarbeiterzahlen, etc. von der im Jahr 2011 akquirierten SAF Simulation, Analysis and Forecasting AG in Tägerwilen enthalten. Das Unternehmen erzielte für das Geschäftsjahr 2010 Umsatzerlöse in Höhe von rund 18 Millionen Schweizer Franken und war so für fast die Hälfte des SAP-Schweiz-Wachstums verantwortlich.

Gut aufgenommen haben kleine und mittlere Unternehmen in der Schweiz das seit Januar 2011 in der Deutschschweiz verfügbare SAP Business ByDesign – i2s schätzt, dass wenigstens 20 Unternehmen SAP ByD in der Schweiz nutzen. In der französischen Schweiz wird SAP Business ByDesign noch im laufenden Jahr ausgerollt.

Autor: Frank Naujoks

Freitag, 20. Januar 2012

Sage ERP X3 - den internationalen Mittelstand ins Visier genommen

Sage forciert die Strategie, mit weltweit einheitlichen Produkten Kunden aus dem gehobenen Mittelstand zu gewinnen. Nach Sage CRM wird das 2005 als Adonix X3 erworbene und seit 2010 vorsichtig in den deutschen Markt gebrachte Sage ERP X3 als Konkurrenz für Microsoft Dynamics AX und SAP ERP positioniert.

Mehr als 3300 Kunden mit 180.000 Anwender nutzen aktuell das Produkt weltweit, zu kaufen ist es bei Sage direkt oder 220 Partnern - insgesamt stehen 1800 Consultants weltweit zur Verfügung. Als Zielgruppe hat Sage Unternehmen mit mehr als 200 Mitarbeitern ausgemacht, deren Altlösung in die Jahre gekommen ist oder die für ihre Niederlassungen Alternativsysteme suchen.

Auf der Habenseite kann Sage ERP X3 10 Sprachversionen, 14 rechtskonforme Länderversionen und eine Kundenbasis in 55 Ländern verbuchen. In diesem Jahr angegangen werden industriespezifische Versionen der Software, mit Version 7 im nächsten Jahr steht auch eine Cloud-Lösung auf der Roadmap.

Momentan sicherlich die größte Herausforderung für den Vertrieb sind die Anzahl qualifizierter Vertriebspartner und Berater, die zur Verfügung stehen müssen. Hier will Sage nachlegen, um im Wettbewerb gegen SAP ERP und Microsoft Dynamics AX bestehen zu können.

Autor: Frank Naujoks

Freitag, 9. Dezember 2011

Results from the ERP user satisfaction survey

The choice of ERP software has become simpler and more complex at the same time. Simpler, because the systems have reached a level of maturity over the last few years which makes it difficult to clearly choose a “wrong” system. More complex, as the number of potentially suitable systems has not decreased. Altogether, the user marks its software suppliers with a “B” - there are no large outliers in neither the one nor the other way.

Basically, "Satisfaction" is a subjective value which is decided from the perspective of the respondent. On the other hand, it is precisely this "satisfaction" which makes a successful ERP installation. In this sense, the results are presented below, while important for decision makers and developers, but they are not the measure of all things.

The practical use of the satisfaction studies – the first has been published 2003 - in a variety of projects has shown that the results of the study can be used as a barometer. A barometer allows no final and binding weather forecast, but gives hints on how the weather might develop. The same applies to the various aspects of satisfaction: You give the user an indication in which areas problems could occur, and thus allows a better planning. As an exclusive selection tool the "satisfaction barometer" is not suitable.

Figure 1: i2s ERP Portfolio

The more complex the installation are the less satisfied are the user companies. This result is true since 2003 and this is the reason why smaller ERP vendors usually get the better grades than e.g. SAP. Because SAP customer tend to have more complex needs therefore the implementation and maintenance of these installations is more complex and there are more possibilities for failures. On the other hand there is a reason why large organizations with a global company structure choose mainly SAP: Because other vendors have difficulties to fulfill the customer needs and e.g. provide the legal versions needed.

In total the i2s ERP User Satisfaction Survey 2011/12 is based on 1923 valid responses from user companies from 17 different countries. You can download a summary of the survey here: www.erp-survey.com


Freitag, 18. November 2011

i2s bietet kostenfreie Liste mit ERP-Anbietern aus dem DACH-Raum zum Download an

Mehr als 700 Einträge umfasst die Liste von ERP-Anbietern und ihren Partnern, die das Zürcher Analysten- und Beratungshaus i2s zum kostenfreien Download anbietet.

Das Angebot an Software zur Abbildung betriebswirtschaftlicher Software (ERP) ist umfangreich und damit auch unübersichtlich. Eine erste Orientierung bietet das Zürcher Analysten- und Beratungshaus intelligent systems solutions (i2s) mit der ERP-Liste, die mit mehr als 700 Einträgen eine der umfangreichsten Informationssammlungen zum Thema ERP in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist.

Interessierte Anwender können nach Unternehmensgröße, Land und verschiedenen Branchenschwerpunkten die passenden Anbieter und Partner selektieren und das Ergebnis für eine gezielte Ansprache nutzen. Der Download unter http://erp-survey.de/erp-anbieterliste/ ist kostenfrei.

Eine erste Orientierung, wie die ERP-Systeme in den Augen der Anwender abschneiden, finden interessierte Anwender in der Zusammenfassung der Ergebnisse der aktuellen i2s ERP-Zufriedenheitsstudie, die ebenfalls zum kostenfreien Download unter http://erp-survey.de/studienergebnisse/ zur Verfügung steht.

Die Anbieterliste ist auf Basis eigener Recherchen entstanden und den vertretenen Anbietern sind keine Kosten entstanden. i2s übernimmt für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben keine Gewähr.

Hintergrundinformationen zur i2s GmbH, Zürich

Die i2s ist eines der führenden, anbieterunabhängigen Beratungs- und Research-Unternehmen mit Schwerpunkt ERP und Business Software. Im Bereich „i2s consulting“ unterstützt sie ihre Kunden im gesamten deutschsprachigen Raum und Mitteleuropa bei der Optimierung von Prozessen, der Auswahl von ERP-Systemen und ähnlichen Business Applikationen sowie beim Fällen von Investitionsentscheiden. Der Bereich „i2s research“ veröffentlicht regelmässig Studien und Marktinformationen, wobei der Anwendersicht und täglichen Praxis im Tagesgeschäft ein wichtiges Augenmerk geschenkt wird. Die i2s research ist Initiator der regelmässig stattfindenden ERP-Zufriedenheitsstudie (www.erp-z.info).

Freitag, 11. November 2011

IT-Innovationen für den Handel gesucht

Der Handel stellt enorme Ansprüche an die Unternehmens-IT: Möglichst exakte Vorhersagen über den Abverkauf, darauf abgestimmte Nachbestellungen um leere Regale zu vermeiden, Optimierung der Logistik sind nur drei Punkte, bei denen die IT über Erfolg oder Misserfolg entscheidend ist.

Denn der erhebliche Wettbewerbsdruck im Handel zwingt die Unternehmen zu Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen. Automatisierung und Prozessoptimierung sind daher wesentliche Aufgaben der IT-Abteilungen. Der Einsatz der IT zur Optimierung von Geschäftsprozessen wird zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen. Anbieter von IT-Dienstleistungen müssen sicherstellen, über das erforderliche Branchen- und Prozess-Know-how zu verfügen. Insbesondere müssen IT-Anbieter verdeutlichen, wo der betriebswirtschaftliche Mehrwert ihrer Konzepte für das Unternehmen liegt. Dabei gilt es auch die Zurückhaltung vieler Händler gegenüber Konzepten wie dem Outsourcing oder RFID zu überwinden.

Dabei steht der Handel vor besonderen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt:

  • Gewachsene IT-Ausstattung, teilweise mit Ursprüngen in den 1960er Jahren
  • Eine Vielzahl von Eigenentwicklungen mit entsprechendem Pflegeaufwand
  • Bestenfalls teil-zentralisierte IT
  • In der Regel Silo-Applikationen und eine nicht-integrierte Applikationslandschaft.

Migrationsstrategien

Oftmals stammen die Anwendungen noch aus der Zeit der Mainframes, die Lagerverwaltung gerade bei großen und entsprechend komplexen Händlern hat durchaus mal zwanzig oder dreißig Jahre auf dem Buckel. Für die Unternehmen ergeben sich daraus eine Menge Probleme: Das Wissen um die Software geht in Rente, dokumentiert ist in der Regel so gut wie nichts – Hilfe nicht in Sicht. Die Suche nach Mitarbeitern, die sich mit den längst überholten Programmiersprachen auskennen, wird zur sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Dennoch müssen rechtliche Anforderungen eingepflegt werden und in irgendeiner Form an die Altsysteme angebaut werden.

Denn der Multi-Channel-Vertrieb wird immer mehr Realität. Was sich im kleinen Einzelhandelsbetrieb noch irgendwie miterledigen lässt – Aktualisierung des Warenbestands im Geschäft und online, Preisanpassungen, Einpflegen entsprechender Produktbeschreibungen, Verpacken und Versenden etc – wird im Filialbetrieb zur logistischen Herausforderung. Der Kunde erwartet, durch Vorbilder wie amazon verwöhnt, eine reibungslose Abwicklung auch von Reklamationen, die Einhaltung von Lieferzeiten und verlässliche Angaben über die Verfügbarkeit der Ware. Zusätzlich geraten Händler durch Preisvergleichsmaschinen unter Druck, sich preislich von der Preisempfehlung des Herstellers immer weiter entfernen zu müssen. Der Aufbau einer Marke, die für verlässliche Bestellabwicklung und exzellenten After-Sales-Service steht, kann diesen Druck lindern – erfordert aber Investitionen seitens des Händlers in eine entsprechende Infrastruktur.

Insbesondere die großen Unternehmen sind bestrebt, ihre IT zu standardisieren und zu konsolidieren. Für Anbieter von standardisierten Softwarelösungen ist der Handel daher besonders interessant, da hier zusätzliche Absatzpotenziale erschlossen werden können. Neben dem Darlegen der Kosteneinsparungsmöglichkeiten durch den Einsatz von Standardsoftware, sollten Anwender bei der Entscheidung für System und Einführungspartner darauf bestehen, dass IT-Anbieter und Einführungspartner ihre Branchenkompetenz darlegen und gezielt die Bedürfnisse des Handels adressieren. Die zu hebenden Potenziale sind gewaltig, insbesondere weil über Jahre hinweg keine einheitliche IT-Strategie verfolgt worden ist. Doch der Weg dahin ist steinig: Zu gering sind die Margen, als das große Investitionen mal eben bezahlt werden können. Umso grösser ist der Bedarf nach standardisierten Lösungen, die sich kostengünstig einführen und betreiben lassen.

Autor: Frank Naujoks, i2s

Dienstag, 9. August 2011

Microsoft bringt Dynamics AX 2012 in Deutschland auf den Markt

Microsoft positioniert AX für den gehobenen Mittelstand und Großunternehmen. Hinzu kommen Tochter- beziehungsweise Landesgesellschaften, die eine Alternative zu beispielsweise SAP im Hauptquartier suchen. Durch die 36 Landesversionen ist AX für den Einsatz im weltweiten Unternehmen geeignet.

Microsoft geht mit dem neuen AX 2012 nun einen guten Schritt vorwärts. Durch die ausgebaute Branchenfunktionalität, die stärkere Integration in den Microsoft Technology-Stack, Unterstützung von zentralem Systemmanagement und die vereinfachte Erstellung und Administration der global verteilten Unternehmenseinheiten verringert sich auf Seiten des Anwenders der Betriebsaufwand beträchtlich. Der Softwarekonzern hat insbesondere Hand angelegt an die produktionsnahen Funktionalitäten und spendierte dem neuen Release beispielsweise Standortübergreifende Stücklisten, die Integration der Absatzplanung, Intercompany-Planung und ein integriertes Lean-Manufacturing.
Durch den Kauf von Branchenexpertise, zum Beispiel LS Retail, gewinnt Dynamics AX in den Bereichen produzierendes Gewerbe und Handel deutlich an Funktionalität und die Partner können sich noch intensiver auf die selbstentwickelten Branchenausprägungen konzentrieren.
Die an Outlook erinnernde Benutzerführung passt in das gewohnte Microsoft-Arbeitsumgebungsumfeld und stellt den Anwender vor keine großen Herausforderungen. Sehr eng arbeitet Dynamics AX auch mit den Office 2010 Produkten zusammen. Controller, die mit Daten aus Microsoft Dynamics AX 2012 arbeiten, profitieren beispielsweise von der Interoperabilität mit Microsoft Excel und PowerPivot, da ihnen in ihren gewohnten Werkzeugen die benötigten Daten aus der Unternehmenssoftware zur Verfügung stehen. Microsoft liefert zudem im Standard 11 SQL Analytics Server Cubes und mehr als 800 Berichte, die über SQL Server Reporting Services bereitgestellt werden.

Die Workflow-Automatisierung basiert auf der .NET Workflow Foundation und führt Benutzeraufgaben in einem zentralen Aufgabenbereich zusammen, einschließlich aller Aufgaben, die einer Einzelperson, ihrer Rolle oder einer spezifischen funktionalen Eingabewarteschlange zugewiesen worden sind. Auf der rollenbasierten Oberfläche von Microsoft Dynamics AX 2012 werden Aufgaben und Eingabewarteschlagen kombiniert, um den Anwendern die Priorisierung anstehender Tätigkeiten zu erleichtern. So soll eine durchgängig prozessorientierte Arbeitsweise sichergestellt werden.

Microsoft hat zunehmend SAP im Visier und positioniert sich als Alternative zum Marktführer. Neben der rein funktionalen Betrachtung kann Microsoft AX mit der Integration in den Microsoft Technology-Stack und insbesondere Office punkten. Je größer und internationaler die Kunden allerdings werden, umso eher wird auch ein Engagement des Anbieters verlangt, um die Qualität des Implementierungsprojektes abzusichern. Hier hat Microsoft aufgrund des Partnervertriebs noch Nachholbedarf.

IT-Enscheider sollten auch ein besonderes Augenmerk auf die Ausbildungsqualität und Projekterfahrung der Partner legen. Nur ein branchen- und projekterfahrener Implementierungspartner, der über Referenzen seine Kompetenz nachweisen kann, hebt das volle Potenzial der Software.

Autor: Frank Naujoks

Montag, 25. Juli 2011

ERP Future 2011 - 27.9.11 in Linz

Im Rahmen der ERP Future 2011 präsentieren führende ERP-Anbieter, wie sie die Zukunft der ERP-Landschaft sehen und in welche Richtungen die Weiterentwicklungen ihrer ERP-Systeme gehen. KMUs stellen die ERP-Anbieter vor große Herausforderungen. Einerseits besitzen diese eine hohe Individualität, Flexibilität und Marktorientierung andererseits sind die IT Budgets meist sehr gering. Gerade im deutschsprachigen Raum ist der Einsatz von Enterprise Resource Planning (ERP)-Systemen weit verbreitet, wobei die fortschreitende Globalisierung die lokalen Anforderungen internationalisiert. Zusätzlich bietet der schnelle technische Wandel immer mehr Chancen unternehmerisch zu agieren und auf Herausforderungen und Problemfelder zu reagieren. Vice versa stellen gerade diese Chancen auch Risiken dar.

ERP-Systemen kommt neben der adäquaten integrierten Abwicklung der aktiven Arbeitsabläufe immer mehr die Aufgabe als „Befähiger“ zu. Unternehmenssoftware kann gleichermaßen ein Wettbewerbsnachteil oder -vorteil sein. Um Vorteile nutzbar machen zu können, müssen Prozesse und Ressourcen (auch das Personal) durch ERP-System gleichermaßen befähigt werden.

ERP Future 2011 ist der Event, um sich einen Überblick über die Entwicklung der ERP-Systeme in den nächsten 5 Jahren zu schaffen und führende ERP-Anbieter (SAP, proalpha, abas, oxaion, Ramsauer & Stürmer, CMC-Solutions, ACP und Comarch) kennenzulernen. KMU stehen mittlerweile oftmals bereits vor der zweiten oder dritten ERP-System-Einführung und stellen sich immer wieder die gleiche Frage: Wann soll man den Status quo erhalten und wann Wettbewerbspotenziale durch neue Systeme nutzen? Im Rahmen der ERP Future 2011 stellen Implementierungspartner und Hersteller die zukünftige Leistungsfähigkeit von ERP-Systemen vor.

Das aktuelle Programm, weitere Details und die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich hier: www.erp-future.com

Anwender möchten wir gerne zu der Veranstaltung einladen - bitte schicken Sie eine Email mit Ihren Kontaktdaten an Christoph Weiss unter weiss@i2s-consulting.com und Sie erhalten einen entsprechenden Anmelde-Code.

Dienstag, 12. Juli 2011

A quick look at SAP ByD 3.0: Go for gold


SAP completely changed the design of their SaaS-solution SAP Business byDesign. It is alligned with SAP's overall visual design now including the main colors of all SAP solutions: Black and gold.

FP 3.0 is scheduled to be released July 29th and also includes customer contract management and other new scenarios such as Order-to-Cash (Third-Party Order Processing – Materials).

SAP Business ByDesign for Large Enterprise Subsidiaries

The SAP Business ByDesign for Subsidiaries of Large Enterprises scenario enables a large enterprise (using SAP ERP) to exchange data with its subsidiaries (using SAP Business ByDesign). The Procure-to-Pay and Order-to-Cash (including Third-Party Order Processing) scenarios are currently supported in which transactional and master data are exchanged between SAP Business ByDesign and SAP ERP.

Project Time Recording for Mobile Applications

A new set of views for consumption on a mobile device enable users who are working on their mobile device using a supported SAP Business ByDesign mobile application to create time recordings of projects' tasks. Project team members can record their time in the context of tasks, services, and purchase orders.

Introduction of Customer Projects with Full Sales and Financial Integration

A new category of project was introduced. It is now possible to set up customer projects with full integration into the sales and financial processes. The main differentiation to customer projects in previous releases is that the linkage of the project with a sales order is now mandatory, and the financial-posting logic is adjusted to support full revenue recognition, for example all postings to the project are redirected to the sales ledgers. It is possible to activate the customer project process in the solution configuration, when you can also set up appropriate project types or use the pre-defined project type. You can also set up the sales order and project linkage according to the Sell Project-based Services business scenario to use automatic cost and revenue postings, as well as the necessary follow-up financial processes.

Author: Frank Naujoks