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Montag, 5. März 2012

CRM-Markt mit Sättigungstendenzen?

Die gute Nachricht zuerst: 48% der insgesamt 217 Teilnehmer der im Februar 2012 durchgeführten CRM-Umfrage des Zürcher Analysten- und Beratungshauses intelligent systems solutions (i2s) planen ein CRM-Projekt in den nächsten Monaten. Ein Fünftel der Unternehmen hat ein CRM-Projekt durchgeführt und hat keine weiteren Planungen, 16% planen überhaupt kein Projekt.

Insgesamt ergibt sich ein uneinheitliches Bild der Projektpläne. So fiel der Anteil der Unternehmen, die aktuell ein Projekt planen von 20% im Jahr 2010 auf 12% aktuell. Der Anteil der Neukunden, die noch kein CRM-Projekt durchgeführt haben, ist damit deutlich gesunken. Gleichzeitig stieg der Anteil der Anwender, die ihre CRM-Projekte ausweiten beziehungsweise Altlösungen ersetzen von 31% auf 36%. Die Anbieter können in diesem Szenario zwar keine echten Neukunden gewinnen, aber immerhin mehr Lizenzen an bestehende Kunden verkaufen.


Abbildung 1: CRM-Projektstatus 2010-2012

Der Markt scheint nach Jahren des jährlich zweistelligen Wachstums etwas verhaltener zuzulegen. Getragen werden die Investitionen von den Bereichen Mobile CRM, Business Intelligence, Social CRM und Customer Interaction Center.

Eine zusammenfassende Ergebnispräsentation der CRM-Umfrage findet statt auf der CRM-expo@CeBIT Fläche in Halle 6, Stand E02 am Mittwoch, 7. März 2012 um 10:30 Uhr.


Autor: Frank Naujoks, i2s

Montag, 23. Januar 2012

Ade Handarbeit: Dienstleister ignorieren zu häufig das Potenzial einer modernen IT

Das «Service-Forum 2012» am 29. März 2012 in Zürich Rüschlikon informiert Führungskräfte und Experten aus Dienstleistungsfirmen und unternehmensinternen Servicebereichen über Rationalisierungspotenziale und Trends.

Medienbrüche, manuelle Eingriffe und nicht durchgängige Anwendungen sind charakteristisch für die Prozesse von Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor und führen zu enormem Zeitverlust.

Typische Probleme der Branche sind zu lange Durchlaufzeiten bei der Rechnungserstellung, Minimierung des Aufwands bei der Leistungserfassung, zeitnahe Leistungserfassung, Umsatzverluste durch unterbliebene Leistungserfassung, Verärgerung der Kunden durch falsche Rechnungsstellung.

In einer Branche, die neben der menschlichen Arbeitskraft kaum etwas anderes verkaufen kann, hat IT eine besondere Bedeutung als Effizienzsteigerungspotential. Geschwindigkeit ist hier der Schlüssel zum Geschäftserfolg, denn Arbeitszeit muss in Geld umgewandelt werden.

Einen Überblick über Optimierungspotenziale und Best-Practices können sich Unternehmen am 29. März 2012 auf dem Dienstleister-Forum 2012 im Gottlieb-Duttweiler-Institut in Zürich Rüschlikon verschaffen. Hauptsponsoren der Veranstaltung sind SAP, Unit4 und Vertec.

Themen sind Zeiterfassung und Leistungserfassung, Kundenkontaktmanagement, Fakturierung und Verrechnung, Projektmanagement, Kosten-Controlling, Kostenrechnung und Deckungsbeitragsrechnung. Neben Praxisvorträgen haben die Teilnehmer die Gelegenheit zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch und zum Besuch der Fachausstellung. Neben den Hauptsponsoren haben unter anderem Actricity, AGILITA, Ambit, ams.erp Solution, IFS, itelligence, KUMAVISION, Opus Solution und Process Partner ihre Teilnahme als Sponsoren und Aussteller zugesagt.

Veranstalter der Tagung ist das Zürcher Beratungs- und Analystenhaus «intelligent systems solutions (i2s)».

Die Veranstaltung findet am 29. März 2012 im Gottlieb-Duttweiler-Institut in Zürich Rüschlikon statt. Die Teilnahmegebühr für Anwenderunternehmen beträgt 560 CHF, für Schnellentschlossene gibt es einen Frühbuchrabatt von 280 CHF bis zum 31. Januar 2012.
Weitere Informationen und ein laufend aktualisiertes Programm findet sich unter www.service-forum.org

Freitag, 9. Dezember 2011

Results from the ERP user satisfaction survey

The choice of ERP software has become simpler and more complex at the same time. Simpler, because the systems have reached a level of maturity over the last few years which makes it difficult to clearly choose a “wrong” system. More complex, as the number of potentially suitable systems has not decreased. Altogether, the user marks its software suppliers with a “B” - there are no large outliers in neither the one nor the other way.

Basically, "Satisfaction" is a subjective value which is decided from the perspective of the respondent. On the other hand, it is precisely this "satisfaction" which makes a successful ERP installation. In this sense, the results are presented below, while important for decision makers and developers, but they are not the measure of all things.

The practical use of the satisfaction studies – the first has been published 2003 - in a variety of projects has shown that the results of the study can be used as a barometer. A barometer allows no final and binding weather forecast, but gives hints on how the weather might develop. The same applies to the various aspects of satisfaction: You give the user an indication in which areas problems could occur, and thus allows a better planning. As an exclusive selection tool the "satisfaction barometer" is not suitable.

Figure 1: i2s ERP Portfolio

The more complex the installation are the less satisfied are the user companies. This result is true since 2003 and this is the reason why smaller ERP vendors usually get the better grades than e.g. SAP. Because SAP customer tend to have more complex needs therefore the implementation and maintenance of these installations is more complex and there are more possibilities for failures. On the other hand there is a reason why large organizations with a global company structure choose mainly SAP: Because other vendors have difficulties to fulfill the customer needs and e.g. provide the legal versions needed.

In total the i2s ERP User Satisfaction Survey 2011/12 is based on 1923 valid responses from user companies from 17 different countries. You can download a summary of the survey here: www.erp-survey.com


Freitag, 18. November 2011

i2s bietet kostenfreie Liste mit ERP-Anbietern aus dem DACH-Raum zum Download an

Mehr als 700 Einträge umfasst die Liste von ERP-Anbietern und ihren Partnern, die das Zürcher Analysten- und Beratungshaus i2s zum kostenfreien Download anbietet.

Das Angebot an Software zur Abbildung betriebswirtschaftlicher Software (ERP) ist umfangreich und damit auch unübersichtlich. Eine erste Orientierung bietet das Zürcher Analysten- und Beratungshaus intelligent systems solutions (i2s) mit der ERP-Liste, die mit mehr als 700 Einträgen eine der umfangreichsten Informationssammlungen zum Thema ERP in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist.

Interessierte Anwender können nach Unternehmensgröße, Land und verschiedenen Branchenschwerpunkten die passenden Anbieter und Partner selektieren und das Ergebnis für eine gezielte Ansprache nutzen. Der Download unter http://erp-survey.de/erp-anbieterliste/ ist kostenfrei.

Eine erste Orientierung, wie die ERP-Systeme in den Augen der Anwender abschneiden, finden interessierte Anwender in der Zusammenfassung der Ergebnisse der aktuellen i2s ERP-Zufriedenheitsstudie, die ebenfalls zum kostenfreien Download unter http://erp-survey.de/studienergebnisse/ zur Verfügung steht.

Die Anbieterliste ist auf Basis eigener Recherchen entstanden und den vertretenen Anbietern sind keine Kosten entstanden. i2s übernimmt für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben keine Gewähr.

Hintergrundinformationen zur i2s GmbH, Zürich

Die i2s ist eines der führenden, anbieterunabhängigen Beratungs- und Research-Unternehmen mit Schwerpunkt ERP und Business Software. Im Bereich „i2s consulting“ unterstützt sie ihre Kunden im gesamten deutschsprachigen Raum und Mitteleuropa bei der Optimierung von Prozessen, der Auswahl von ERP-Systemen und ähnlichen Business Applikationen sowie beim Fällen von Investitionsentscheiden. Der Bereich „i2s research“ veröffentlicht regelmässig Studien und Marktinformationen, wobei der Anwendersicht und täglichen Praxis im Tagesgeschäft ein wichtiges Augenmerk geschenkt wird. Die i2s research ist Initiator der regelmässig stattfindenden ERP-Zufriedenheitsstudie (www.erp-z.info).

Freitag, 2. September 2011

CRM - Gedanken zum Markt

Eigentlich klingen die drei Aspekte, mit denen sich Unternehmen rund um CRM beschäftigen (sollten), ziemlich banal und wenig überraschend:
  • Gewinnung von Neukunden
  • Steigerung der Kundenloyalität
  • Kostensenkung in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Service.
Nichts Neues, sollte man meinen. Aber die Kunden sind zunehmend verunsichert, wie entsprechende Prozesse auf- und umgesetzt werden können und welche Software sie bei diesen Punkten unterstützen könnte.

Genau in der Technikfokussierung liegt aber zunehmend ein Problem. Durch immer neue Themen wie Social CRM, Mobility etc. (mehr dazu am 5./6. Oktober 2011 auf der CRM expo in Nürnberg) bei bestenfalls gleichbleibenden Budgets auf Anwenderseite, muss eine Priorisierung stattfinden. Und dazu braucht es ein klares Verständnis, welche Themen im Unternehmen angegangen werden müssen. Technik allein schafft keinen Mehrwert, bestenfalls wird der Ist-Zustand elektrisiert. Ohne die Punkte Menschen und Prozesse wird das CRM Projekt unter seinen Möglichkeiten bleiben, wenn nicht sogar scheitern.

Im Oktober wird die i2s CRM Studie veröffentlicht - stay tuned!

Autor: Frank Naujoks

Dienstag, 9. August 2011

Microsoft bringt Dynamics AX 2012 in Deutschland auf den Markt

Microsoft positioniert AX für den gehobenen Mittelstand und Großunternehmen. Hinzu kommen Tochter- beziehungsweise Landesgesellschaften, die eine Alternative zu beispielsweise SAP im Hauptquartier suchen. Durch die 36 Landesversionen ist AX für den Einsatz im weltweiten Unternehmen geeignet.

Microsoft geht mit dem neuen AX 2012 nun einen guten Schritt vorwärts. Durch die ausgebaute Branchenfunktionalität, die stärkere Integration in den Microsoft Technology-Stack, Unterstützung von zentralem Systemmanagement und die vereinfachte Erstellung und Administration der global verteilten Unternehmenseinheiten verringert sich auf Seiten des Anwenders der Betriebsaufwand beträchtlich. Der Softwarekonzern hat insbesondere Hand angelegt an die produktionsnahen Funktionalitäten und spendierte dem neuen Release beispielsweise Standortübergreifende Stücklisten, die Integration der Absatzplanung, Intercompany-Planung und ein integriertes Lean-Manufacturing.
Durch den Kauf von Branchenexpertise, zum Beispiel LS Retail, gewinnt Dynamics AX in den Bereichen produzierendes Gewerbe und Handel deutlich an Funktionalität und die Partner können sich noch intensiver auf die selbstentwickelten Branchenausprägungen konzentrieren.
Die an Outlook erinnernde Benutzerführung passt in das gewohnte Microsoft-Arbeitsumgebungsumfeld und stellt den Anwender vor keine großen Herausforderungen. Sehr eng arbeitet Dynamics AX auch mit den Office 2010 Produkten zusammen. Controller, die mit Daten aus Microsoft Dynamics AX 2012 arbeiten, profitieren beispielsweise von der Interoperabilität mit Microsoft Excel und PowerPivot, da ihnen in ihren gewohnten Werkzeugen die benötigten Daten aus der Unternehmenssoftware zur Verfügung stehen. Microsoft liefert zudem im Standard 11 SQL Analytics Server Cubes und mehr als 800 Berichte, die über SQL Server Reporting Services bereitgestellt werden.

Die Workflow-Automatisierung basiert auf der .NET Workflow Foundation und führt Benutzeraufgaben in einem zentralen Aufgabenbereich zusammen, einschließlich aller Aufgaben, die einer Einzelperson, ihrer Rolle oder einer spezifischen funktionalen Eingabewarteschlange zugewiesen worden sind. Auf der rollenbasierten Oberfläche von Microsoft Dynamics AX 2012 werden Aufgaben und Eingabewarteschlagen kombiniert, um den Anwendern die Priorisierung anstehender Tätigkeiten zu erleichtern. So soll eine durchgängig prozessorientierte Arbeitsweise sichergestellt werden.

Microsoft hat zunehmend SAP im Visier und positioniert sich als Alternative zum Marktführer. Neben der rein funktionalen Betrachtung kann Microsoft AX mit der Integration in den Microsoft Technology-Stack und insbesondere Office punkten. Je größer und internationaler die Kunden allerdings werden, umso eher wird auch ein Engagement des Anbieters verlangt, um die Qualität des Implementierungsprojektes abzusichern. Hier hat Microsoft aufgrund des Partnervertriebs noch Nachholbedarf.

IT-Enscheider sollten auch ein besonderes Augenmerk auf die Ausbildungsqualität und Projekterfahrung der Partner legen. Nur ein branchen- und projekterfahrener Implementierungspartner, der über Referenzen seine Kompetenz nachweisen kann, hebt das volle Potenzial der Software.

Autor: Frank Naujoks

Montag, 25. Juli 2011

ERP Future 2011 - 27.9.11 in Linz

Im Rahmen der ERP Future 2011 präsentieren führende ERP-Anbieter, wie sie die Zukunft der ERP-Landschaft sehen und in welche Richtungen die Weiterentwicklungen ihrer ERP-Systeme gehen. KMUs stellen die ERP-Anbieter vor große Herausforderungen. Einerseits besitzen diese eine hohe Individualität, Flexibilität und Marktorientierung andererseits sind die IT Budgets meist sehr gering. Gerade im deutschsprachigen Raum ist der Einsatz von Enterprise Resource Planning (ERP)-Systemen weit verbreitet, wobei die fortschreitende Globalisierung die lokalen Anforderungen internationalisiert. Zusätzlich bietet der schnelle technische Wandel immer mehr Chancen unternehmerisch zu agieren und auf Herausforderungen und Problemfelder zu reagieren. Vice versa stellen gerade diese Chancen auch Risiken dar.

ERP-Systemen kommt neben der adäquaten integrierten Abwicklung der aktiven Arbeitsabläufe immer mehr die Aufgabe als „Befähiger“ zu. Unternehmenssoftware kann gleichermaßen ein Wettbewerbsnachteil oder -vorteil sein. Um Vorteile nutzbar machen zu können, müssen Prozesse und Ressourcen (auch das Personal) durch ERP-System gleichermaßen befähigt werden.

ERP Future 2011 ist der Event, um sich einen Überblick über die Entwicklung der ERP-Systeme in den nächsten 5 Jahren zu schaffen und führende ERP-Anbieter (SAP, proalpha, abas, oxaion, Ramsauer & Stürmer, CMC-Solutions, ACP und Comarch) kennenzulernen. KMU stehen mittlerweile oftmals bereits vor der zweiten oder dritten ERP-System-Einführung und stellen sich immer wieder die gleiche Frage: Wann soll man den Status quo erhalten und wann Wettbewerbspotenziale durch neue Systeme nutzen? Im Rahmen der ERP Future 2011 stellen Implementierungspartner und Hersteller die zukünftige Leistungsfähigkeit von ERP-Systemen vor.

Das aktuelle Programm, weitere Details und die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich hier: www.erp-future.com

Anwender möchten wir gerne zu der Veranstaltung einladen - bitte schicken Sie eine Email mit Ihren Kontaktdaten an Christoph Weiss unter weiss@i2s-consulting.com und Sie erhalten einen entsprechenden Anmelde-Code.

Dienstag, 12. Juli 2011

A quick look at SAP ByD 3.0: Go for gold


SAP completely changed the design of their SaaS-solution SAP Business byDesign. It is alligned with SAP's overall visual design now including the main colors of all SAP solutions: Black and gold.

FP 3.0 is scheduled to be released July 29th and also includes customer contract management and other new scenarios such as Order-to-Cash (Third-Party Order Processing – Materials).

SAP Business ByDesign for Large Enterprise Subsidiaries

The SAP Business ByDesign for Subsidiaries of Large Enterprises scenario enables a large enterprise (using SAP ERP) to exchange data with its subsidiaries (using SAP Business ByDesign). The Procure-to-Pay and Order-to-Cash (including Third-Party Order Processing) scenarios are currently supported in which transactional and master data are exchanged between SAP Business ByDesign and SAP ERP.

Project Time Recording for Mobile Applications

A new set of views for consumption on a mobile device enable users who are working on their mobile device using a supported SAP Business ByDesign mobile application to create time recordings of projects' tasks. Project team members can record their time in the context of tasks, services, and purchase orders.

Introduction of Customer Projects with Full Sales and Financial Integration

A new category of project was introduced. It is now possible to set up customer projects with full integration into the sales and financial processes. The main differentiation to customer projects in previous releases is that the linkage of the project with a sales order is now mandatory, and the financial-posting logic is adjusted to support full revenue recognition, for example all postings to the project are redirected to the sales ledgers. It is possible to activate the customer project process in the solution configuration, when you can also set up appropriate project types or use the pre-defined project type. You can also set up the sales order and project linkage according to the Sell Project-based Services business scenario to use automatic cost and revenue postings, as well as the necessary follow-up financial processes.

Author: Frank Naujoks

Donnerstag, 30. Juni 2011

Ordnung schaffen - Biella und i2s gewinnen Sonderpreis der Jury am ASCO Award 2011

Die Biella Group, Produzent qualitativ hochstehender Büroartikel, und die Zürcher i2s consulting wurden für das Projekt „Progress – Harmonisierung der gruppenweiten Prozesse und Systeme“ mit dem Sonderpreis der Jury im Rahmen des ASCO-Award 2011 «Best Business Transformation» ausgezeichnet. In der Laudatio lobte die Jury die herausragende Leistung der Biella als Schweizer KMU im Kontext der Internationalisierung und den höchst effizienten Beratungsansatz der i2s. Das Projekt konnte sich damit unter zahlreichen eingereichten Beiträgen durchsetzen.

Die Biella Group ist als Hersteller qualitativ hochstehender Büromaterialen bekannt. Bekanntestes Produkt ist sicher der unter dem Namen „Bundesordner“ bekannte Büroordner. Biella schafft damit in vielen Unternehmen, Administrationen und zu Hause Ordnung. Im Projekt „Progress“ ging es darum, innerhalb der Biella Group für Ordnung zu sorgen.

„Wir schaffen Ordnung“

Im Zuge des allgemeinen Wettbewerbsdrucks hat die Biella schon in den 90er Jahren begonnen, sich europaweit auszurichten. U.a. wurden Verkaufs-, Distributions- und Produktionsstandorte in Zentral- und Osteuropa aufgebaut, sei es durch eigene Leistung oder durch die Akquise ähnlich gelagerter Unternehmen. Mitte der 2000er Jahre sah sich die Biella dann damit konfrontiert, dass man zwar mittlerweile europaweit präsent war, aber gleichzeitig über ein „Sammelsurium“ von verschiedenen Prozessen, Systemen und unterschiedlichen Verantwortlichkeiten verfügte. Der angestrebte „Synergieschatz“ konnte nicht einfach gehoben werden. Dies war der Ausgangspunkt für das Projekt „Progress“, dass unter dem Motto „Wir schaffen Ordnung“ darauf ausgerichtet war, innerhalb der Biella eine einheitliche Prozess- und Systemlandschaft zu schaffen und die Organisations- und Führungsstrukturen zwischen den verschiedenen Standorten anzugleichen. Produkte sollten nach Kosten- und Qualitätsgesichtpunkten an einem der drei Produktionsstandorte produziert und in allen Ländergesellschaften verkauft werden können. Neben dem Leitbild „Ordnung“ wurde schnell klar, dass ein solches Projekt auch einen grossen Wandel für alle Mitarbeiter bedeuten würde. Ziel war es, „eine Biella“ zu schaffen, in der Produkte, Prozesse, Systeme und Mitarbeiter an einem Strang ziehen und standortübergreifend kooperieren.

Klare Ziele sind Basis zur Zielerreichung

Am Anfang des Projektes standen drei Grundpfeiler: ein auf eine Flipchart gemaltes Bild einer gruppenweit einheitlichen Prozesslandschaft für Biella, das Bewusstsein, das nur ein pragmatische und stets zielorientiertes Vorgehen für ein KMU wie Biella ein gangbarer Weg war und der Entscheid, dass ein solches Projekt einen externen Berater als Ideengeber, Methodenexperte und Sparingpartner benötigt. Der Entscheid von Biella viel auf die Zürcher i2s consulting, die sich durch Projekte an der Schnittstelle von IT, ERP und Prozessorganisation im KMU-Umfeld und Mittelstand einen Namen gemacht hatte. Gemeinsam mit der i2s wurde eine Mehr-Jahresplanung entwickelt, die angefangen mit einer klassischen Analysephase über die Entwicklung einer gruppenweiten „Business Logik“ und die Detaillierung der SOLL-Prozesse auch die Evaluation und Einführung eines neuen ERP-Systems vorsah. Von Anfang an wurde auf allen Ebenen auf Teamarbeit zwischen Berater und Kunde gesetzt und bereits die Analysephase wurde ich gemischten Teams durchgeführt.

Im Rahmen der Analysephase wurden Problemzonen festgestellt, die dem „eine Biella“-Ansatz im Wege standen. Diese wurden über einen Zeitraum von mehreren Monaten hinweg mit Betroffenen und Experten aus allen Standorten der Biella behandelt und nach Lösungen gesucht. Dabei wurde aus dem Projekt ein wenig auch ein „Wanderzirkus“ der an den verschiedenen Standorten der Biella in Polen, Ungarn, Österreich, den Niederlanden und natürlich in der Schweiz „gastierte“ und so immer wieder die Sichtweisen zwischen Hauptsitz und Niederlassungen spiegelte.

Strukturierte ERP-Evaluation

So gewappnet war es möglich, eine strukturierte ERP-Evaluation durchzuführen, bei dem zahlreiche namhafte und auf international tätige Unternehmen spezialisierte ERP-Anbieter ihre Produkte und Kompetenzen präsentieren konnten. Die Wahl viel schliesslich auf das Produkt „IFS Applications“ des gleichnamigen schwedischen Softwareanbieters.

Gemeinsam mit IFS wurde eine über mehrere Jahre hinweg ausgelegte Roll-Out-Strategie erarbeitet und nach Wegen gesucht, wie man ein solch grosses und internationales Projekt mit einem sehr kleinen internen Projektteam überhaupt „stemmen“ kann. Gleichzeitig wurde von Anfang an ein Budget für das gesamte Projekt erarbeitet mit dem Anspruch, dieses auch über die Jahre hinweg stets zu halten.

Schritt für Schritt zum Ziel

Ein EPR-Projekt ist in aller Regel von einem mit der Zeit langweiligen aber für ein Unternehmen sehr wichtigem Projektalltag geprägt. Ein Projekt mit einer Gesamtlaufzeit von mehr als vier Jahren lebt dabei von der Kontinuität und vor allem dadurch, dass diese Kontinuität nicht durch Krisen und falsche Krisenbewältigung gestört wird. Daher ein klares Wort: Ja, im Projekt „Progress“ gab es immer wieder Krisen und schwerwiegende Probleme. Das Kunststück lag in der stets speditiven und positiven Krisenbewältigung. Hier erwies sich das Zusammenspiel der nunmehr drei Partner – Biella, i2s und IFS – als sehr leistungsfähig und gerade die i2s konnte als unabhängiger Mediator und Ideengeber häufig schnell, unbürokratisch und pragmatisch intervenieren – zu einem kostenmässigen Aufwand, der sich zum Schluss so gering war, dass Jahresrechnung gestellt wurden statt der im Beratungsgeschäft üblichen Monatsrechnungen.

Ein ausgezeichnetes Ergebnis

ERP-Projekte sind ein wenig die Stiefkinder der Beratungsbrache. Schnell werden Success Stories publiziert, ohne dass die Projekte fertig sind und viele Anbieter schmücken sich mit Kunden-Logos, kaum ist der Vertrag unterschrieben. Biella mag hier als positive Ausnahme dastehen: nach über fünf Jahren Projektarbeit konnte das Budget ohne Überschreitungen gehalten werden, der Terminplan, der sich als zu ambitioniert herausstellte, konnte nach einer Revision ebenfalls gehalten werden und das eigentliche Ergebnis, eine Prozess- und Systemlandschaft die sich im Tagesgeschäft bewährt, von den Mitarbeitenden genutzt und die eigene IT-Mannschaft betrieben und gewartet werden kann, kann sich sehen lassen. Genau dies hat die kritische und prominent besetzt Jury des ASCO-Awards dazu bewegt, dem Team von Biella und i2s einen Sonderpreis der Jury zu überreichen. Das gesamte Team, alle Beteiligten und auch die Auftraggeber sind hoch zufrieden!

Nachhaltige Beratung

Ein Schlüssel zum Erfolg war sicher der Einsatz der i2s als externem Berater über die gesamte Projektlaufzeit. So meint Marco Arrigoni, CEO der Biella Group: „Es ist schon beeindruckend, wie konsistent und schlüssig die Begleitung von i2s während der gesamten Projektlaufzeit war. Wenn ich auf den Kick-Off-Workshop zurückblicke, in welchem wir das Projekt skizzierten und die Unternehmensprozesse grob definierten, und die damaligen Festlegungen vergleiche mit dem was wir schlussendlich umgesetzt haben, bin ich sehr stolz auf unsere gesamte Projektorganisation. Ich stelle fest, dass über die gesamte Projektlaufzeit nur geringe Abweichungen zu den ursprünglichen Definitionen entstanden sind. Beim Start des Projektes waren wir über die Veränderungen die notwendig sein werden schon etwas "erschlagen" und hatten grossen Respekt vor der Umsetzung. Die i2s hat uns jedoch über die gesamte Projektdauer stets mit Ihrer klaren und transparenten Methodik, hohem Fachverständnis und einer realistischen Darstellung der Termine und Kosten begleitet und dabei die Zieldefinitionen nie aus den Augen verloren.“

Martin Dietrich, Gesamt-Projektleiter, ergänzt: “Die sehr grosse und Anbieterübergreifende ERP Erfahrung von i2s und ihrer Berater war in unserem Projekt und insbesondere auch in der Evaluation ein entscheidender Erfolgsfaktor. Durch unsere sehr schlanke Organisation waren wir darauf angewiesen sämtliche Entscheidungswege möglichst kurz und effektiv zu halten. Mit i2s hatten wir einen Partner welcher die richtigen und wichtigen Kontakte beim Implementierungspartner rasch und sehr zielgerichtet herstellen konnte.“

Dr. Eric Scherer, Geschäftsführer der i2s GmbH und externer Projektleiter spiegelt das positive Bild: „Zum Glück war und ist Biella ein wirklich schlankes Unternehmen. So war man stets zu einem zielorientierten Vorgehen bei allen Beteiligten gezwungen. Am Ende war es letztlich diese Schlankheit im Denken, Handeln und Führen, die es erlaubt haben, ein so internationales Projekt im ursprünglich geplanten Kostenrahmen abzuwickeln. Eine sicherlich besondere Situation bei Biella ist die Konstanz im Führungsteam. Auch 6 Jahre nach der aller ersten ‚Vision-Sitzung‘ verfügt die Biella Group noch immer über das gleiche Führungsteam. Das Führungsteam war dabei nie hektisch, hatte stets Verständnis für die langen Durchlaufzeiten von Veränderungsprozessen und ist zu keinem Zeitpunkt in eine Krisenstimmung verfallen – Problemlösung stand stets im Vordergrund“.

Wilfried Gschneidinger, CEO IFS Central Europe in Erlangen, resümiert: „Eine erfolgreiche ERP-Einführung ist immer das Resultat einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Hersteller, Kunden und, wie in diesem Projekt, einem externen Berater. Da alle Partner an einem Strang gezogen haben, wurde ein hervorragendes Ergebnis bei gleichzeitiger Budgetunterschreitung erzielt. Biella kann nun die Stärken und Potentiale von IFS Applications als integriertes Multiside-ERP-System voll ausnutzen.“

Montag, 27. Juni 2011

«Swiss Retail Technology Day 2011»: Am 05.10.2011 treffen sich IT-Experten aus Handel und Retail im GDI in Rüschlikon

Erstmals findet der Swiss Retail Technology Day am 05. Oktober 2011 am GDI in Rüschlikon statt. Die Veranstaltung, die Vorträge, Ausstellung, Diskussionsrunden und Networking-Gelegenheiten verknüpft, richtet sich an die IT-Experten in Handels- und Retailunternehmen.

Handel heisst Wandel. Jeder Retail-Experte kennt diesen Spruch, doch gerade in wirtschaftlich so fordernden Zeiten zeigt sich hier eine wichtige Erkenntnis. Der stationäre Handel steht unter Druck. Nachdem sich mit Hilfe von E-Commerce in den letzten Jahren zahlreiche neuen Angebote etablieren konnten, steht der Konsument und Käufer nun immer mehr im Mittelpunkt des Interesse. Dank der zum Smartphone erwachsenen Mobiltelefonie und einer immer kritischeren und selbstorganisierten „Konsumenten-Community“, die sich online etwa mittels Social Media organisiert, steht der Handel vor einer weiteren Innovationsrunde.

«IT-Technologien gewinnen im Handel immer mehr an Bedeutung. Dabei geht es schon lange nicht mehr nur um interne Prozesse und Systeme. Längst steht der ‚vernetzte Konsument‘ im Mittelpunkt des Interesses», erläutert Eric Scherer, Geschäftsführer der Zürcher i2s research und Initiator des Swiss Retail Technology Day. Für viele Handelsunternehmen heisst es aber zuerst einmal, die Hausaufgaben zu machen. So müssen die eigenen Systeme auf einen aktuellen technologischen Stand gebracht und besser vernetzt werden. Daneben gilt es, den Hang zur Eigenentwicklung durch eine an System-Standards orientierte Prozessentwicklung zu ersetzen. Ausserdem ist der Handel gerade im Bereich Planung, Steuerung und statistische Auswertungen noch immer von Excel und selbstgestrickten Listen geprägt. Hier setzt der Swiss Retail Technology Day an und präsentiert Fallstudien und Lösungen im Bereich Warenwirtschaft, POS-Systeme, Mobility, Vernetzung und Konnektivität für die gesamte Bandbreite des Handels vom Mode- und Fashion-Bereich, über Lebensmittel bis hin zu spezialisierten Consumer Goods.

«In der Vergangenheit haben sich die IT-Experten der Schweizer Retailer am Flughafen getroffen – auf dem Weg zu einem Kongress oder einer Messe in Düsseldorf oder Köln. Die kleineren Retailer konnten sich solche Tagesausflüge gar nicht leisten». erläutert Scherer. Damit ist die Vision zum Swiss Retail Technology Day klar: Einen Treffpunkt für IT-Experten im Bereich Retail in der Schweiz schaffen. Dass dies möglich ist, zeigt die lange Liste der Aussteller und Sponsoren, die in kurzer Zeit gewonnen werden konnten. Hauptsponsoren der Veranstaltung sind Microsoft und Bison. Wichtig ist auch die enge Kooperation mit dem GDI Institut in Rüschlikon. Diesverspricht nicht nur ein hervorragendes Ambiente, sondern auch anregenden Input. Unter den weiteren Ausstellern befinden sich Marktführer, etablierte Branchenexperten, aber auch noch echte Geheimtipps. Ihr Kommen haben u.a. zugesagt: Acommit, Bedav, Bütema, Canon, Ciber, Circon, Futura, GOD BM, Lime-tec, Lobos, Micros Retail, Salt und Siller. Gezeigt werden Lösungen in den Bereichen Warenwirtschaftssysteme, POS- & Kassensysteme, Systeme für die Warenwirtschaftliche Planung & Steuerung, Filialwarenwirtschaft, Mobile Systeme/MDE, Lager- und Kommissioniersysteme, Lösungen im Bereich Dokumentenmanagement & Rechnungsprüfung und Lösungen für Middleware & Konnektivität.

Veranstalter der Tagung ist das Zürcher Beratungs- und Analystenhaus «intelligent systems solutions (i2s)» das sich als Retailexperte bei Kunden wie Denner, Migros, Loeb, Manor, Navyboot u.v.m. im gesamten deutschsprachigen Raum als unabhängiger Retail-Experte einen Namen gemacht hat.

Die Veranstaltung findet am 05. Oktober 2011 im GDI in Rüschlikon statt. Die Teilnahmegebühr für Anwenderunternehmen beträgt 280 CHF, für Schnellentschlossene gibt es einen Frühbuchrabatt.

Weitere Informationen und ein laufend aktualisiertes Programm findet sich unter www.retail-technology.ch

Hintergrundinformationen zur i2s GmbH, Zürich
Die i2s ist eines der führenden, anbieterunabhängigen Beratungs- und Research-Unternehmen mit Schwerpunkt ERP und Business Software. Im Bereich „i2s consulting“ unterstützt sie ihre Kunden im gesamten deutschsprachigen Raum und Mitteleuropa bei der Optimierung von Prozessen, der Auswahl von ERP-Systmen und ähnlichen Business Applikationen sowie beim Fällen von Investitionsentscheiden. Der Bereich „i2s research“ veröffentlicht regelmässig Studien und Marktinformationen, wobei der Anwendersicht und täglichen Praxis im Tagesgeschäft ein wichtiges Augenmerk geschenkt wird. Die i2s research ist Initiator der regelmässig stattfindenden ERP-Zufriedenheitsstudie (www.erp-z.info).

Zu den Kunden der i2s zählen u.a. Carhartt, Denner, Dorotheum, Engelberger, Globus, Hilcona, Hügli, Jowa, Karstadt, Loeb, Manor, Migros, Modissa, NKD, Valora sowie zahlreiche namhafte und erfolgreiche KMU und mittelständische Retailer im gesamten deutschsprachigen Raum.

Autor: Dr. Eric Scherer

Freitag, 10. Juni 2011

Microsoft Office 365 - spät und wenig innovativ

Microsoft steht vor der großen Herausforderung, ein Geschäftsmodell mit unverschämt guten Margen in die Cloud zu bringen - und da fehlen überzeugende Ideen bis dato. Die aktuellste Versuch aus Redmond auf beispielsweise Google's Doc-Angebote, die seid ein paar Jahren schon verfügbar sind, zu reagieren, heisst Microsoft Office 365. Einfach übersetzt: Office für den Webzugriff mit Mail kombiniert. Das Ganze für 5,25€ netto pro Monat / Nutzer für KMU, größere Unternehmen zahlen zwischen 9€ und 25,50€ pro Monat und Nutzer.

Freundlicherweise beantwortet Microsoft die Frage, warum man das braucht: "An den heutigen wettbewerbsorientierten globalen Märkten benötigen Unternehmen aller Größen Technologien, die Flexibilität bieten und kosteneffektiv Werte für das Unternehmen schaffen." Passt gut zur Zielgruppe, die Microsoft wie folgt definiert: "Microsoft Office 365 (ist)für Selbstständige und kleine Unternehmen". Die stehen ja zum Glück regelmässig im globalen Wettbewerb.

Abgelöst werden durch Office 365 die Produkte "Office Live Small Business" und "Business Productivity Online Suite" (BPOS). Allerdings ist der Wechsel wohl trotz Cloud nicht ganz einfach, da extra ein "Übergangscenter" eingerichtet worden ist.

Es scheint, dass die Vision des ehemaligen Microsoft Deutschland Chef Richard Roy aus dem Jahr 1999 langsam Wirklichkeit wird: Von jedem Nutzer eines Microsoft-Produktes pauschal 1 Mark zu bekommen. Ärgerlich nur, dass Spielverderber wie Google einen Großteil der Funktionalität kostenfrei zur Verfügung stellt...

Autor: Frank Naujoks

Montag, 16. Mai 2011

SAP Business ByDesign 2.6 - eine Nahaufnahme

Im Herbst 2007 hat SAP mit der neu entwickelten SAP Business ByDesign-Lösung den Vorstoss in die Software-as-a-Service-Welt für ERP-Produkte im Mittelstand gewagt. Mit der im Februar 2011 vorgestellten aktuellen Version, Feature Pack 2.6, hat SAP einen weiteren Meilenstein erreicht und neue Funktionalität und Länderversionen der performanten, durchgängigen Lösung vorgestellt. Diese richtet sich schwerpunktmäßig an Anwenderunternehmen mit 50 bis 500 Mitarbeiter aus den Bereichen Professional Services, Grosshandel und an produzierende Unternehmen. Mit der Version 2.6 ist SAP Business ByDesign in neun Landesversionen erhältlich: Schweiz, Deutschland, Österreich, USA, China, Indien, Kanada, Großbritannien und Frankreich. Im Laufe des Jahres werden noch Mexiko und Australien hinzukommen. Diese Landesversionen sind „legally compliant“, halten die gesetzlichen Vorschriften insbesondere der Rechnungslegung des jeweiligen Landes ein.
Mit SAP Business ByDesign erreicht SAP bewusst nicht die Komplexität und Funktionalität der für Großkunden entwickelten SAP Business Suite. Mit SAP Business ByDesign wurde statt dessen eine integrierte und umfassende Geschäftslösung von Grund auf neu entwickelt, die sich ausnahmslos an den Anforderungen mittelständischer Unternehmen orientiert und einen durchgängigen Blick auf das Unternehmen ermöglicht.
Neben den ERP-Kernbereichen um Buchhaltung und Produktion sind Personalverwaltungs-, Supply Chain Management (SCM), Customer Relationship Management (CRM)- und Einkaufsfunktionalitäten integriert, die im Zusammenspiel die gängigen Prozesse der Unternehmen abbilden und transparent machen. Ergänzt werden die Bereiche durch umfangreiche Projektmanagement-, Compliance Management- und Reporting-Funktionalitäten, die mehr als 500 vordefinierte Reports auf Basis der integrierten Anaytics-Komponente beinhaltet. Die Analysefunktionen von SAP Business ByDesign basieren auf der In-Memory-Technologie von SAP. In Feature Pack 2.6 stehen Szenarien für den Vertrieb und die Finanzplanung zur Verfügung, bei denen Daten mithilfe der In-Memory-Technologie analysiert werden.


Benutzerführung
Das betriebswirtschaftliche Organisationskonzept von SAP Business ByDesign orientiert sich am Rollenkonzept. Je nach Rolle (beispielsweise Einkauf, Verkauf, Geschäftsführung), bekommen die Anwender die Bereiche zugänglich gemacht, die für ihre tägliche Arbeit notwendig sind. Neben vorkonfigurierten Rollen lassen sich Ergänzungen und Änderungen vornehmen. In personalisierten Arbeitsbereichen, sogenannte Work Center, finden sich alle relevanten Informationen, die zur täglichen Arbeit notwendig sind. So beinhaltet der Bereich CRM beispielsweise unter anderem die Bereiche Kundenaufträge und Kundenservice, In Workcentern werden betriebswirtschaftliche Funktionen gebündelt und zielgerichtet den einzelnen Mitarbeitern zugeordnet. Dies erlaubt das Einrichten eines der Funktion des Mitarbeiters im Unternehmen entsprechenden und übersichtlichen Arbeitsplatzes im SAP Business ByDesign.
Mit der Integration von Microsoft Silverlight in das Frontend bietet SAP Business ByDesign mehr Möglichkeiten für interaktive Nutzung durch schnelle, einfache und visuell ansprechende Oberflächen und Inhalte im Internet sowie über den Desktop-PC oder ein mobiles Endgerät. Das Feature Pack 2.6 für SAP Business ByDesign unterstützt neben dem iPhone auch das iPad und BlackBerry-Smartphones von RIM. Für die nächste Version, Feature Pack 3.0, die im Sommer erscheinen soll, ist außerdem die Unterstützung der mobilen Betriebssysteme Android und Windows Phone 7 geplant.
Interaktive Grafiken, eine tiefe Integration mit Microsoft Office, Personalisierungsoptionen und eine vereinfachte Navigation der neuen Anwenderoberfläche erhöhen den Nutzen. Die Modell-basierte Benutzeroberfläce ermöglicht zudem die Integration externer Dienste und Inhalte, wie beispielweise von Mashups, die Nutzer selbst einrichten können.
Die Benutzerführung ist verständlich und gefällig aufgebaut. Sie beginnt mit einer allgemeinen Übersicht und lässt sich immer detaillierter via Drill-Down bis auf Einzelbelegebene verdichten. Zusätzlich werden wichtige Informationen beispielsweise zum finanziellen Status Quo des Unternehmens automatisch dem berechtigten Anwender angezeigt. Die entsprechenden Schwellenwerte lassen sich unternehmensindividuell einstellen und ermöglichen so die Steuerung des Unternehmens auf Basis aktueller Informationen und eigener Vorgaben.
Unterstützend gibt es Tutorials und eine umfangreiche Hilfefunktion, die nicht nur die Benutzung des Programms erleichtern, sondern auch Aufwendungen für Schulungen stark reduzieren, da keine zusätzlichen Kosten für Trainings anfallen.

Funktionale Highlights

In der aktuellen Version sind 35 durchgängige Geschäftsprozesse integriert. Die bereits mit dem Feature Pack 2.0 im Juli 2009 ausgelieferten und in SAP Business ByDesign integrierten Analysetools von Crystal-Reports-Software und Dashboards von Xcelsius aus dem SAP BusinessObjects-Portfolio sollen Anwendern einen besseren Einblick in ihren Geschäftsbetrieb ermöglichen. Executive Dashboards visualisieren Leistungsindikatoren und Kennzahlen für die Unternehmenssteuerung beispielsweise in den Bereichen Cash- und Liquiditätsmanagement sowie Absatzplanung. Die In-Memory-Technologie unterstützt die Analyse von Unternehmensdaten in Echtzeit und verbessert dadurch den Entscheidungsfindungsprozess. Durch eine bi-direktionale Integration mit Microsoft Excel können Mitarbeiter über die gewohnte Excel-Oberfläche auf Daten zugreifen und diese weiter bearbeiten. Zusätzlich ist die Einbindung von Microsoft Office inklusive Outlook gewährleistet und erlaubt eine reibungslose Synchronisation.
Zwei Szenarien seien exemplarisch herausgegriffen, um zu zeigen, dass SAP Business ByDesign neben den normalen Grundfunktionalitäten der beinhalteten Module einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt und umfassend im System abbildet: Einkauf und Projektmanagement.
Im Einkauf können Anwender nicht nur die operativen Prozesse abarbeiten (Bedarfsplanung, Einkauf, Logistik, Buchhaltung), sondern auch Verträge verwalten und Ausschreibungen durchführen. Dabei werden die Ausschreibungen automatisch im System hinterlegt, die Unterlagen als interaktive Formulare versandt, die durch den Verkäufer ausgefüllt werden und wieder im System erscheinen. Die eingegangenen Angebote können verglichen werden und Zuschläge werden automatisch mit entsprechendem Einkaufskontrakt erstellt und im System vermerkt.
Der Geschäftsprozess Lieferantenrechnungen bearbeiten, ermöglicht es dem Buchhalter, Lieferantenrechnungen in das System einzugeben, zu prüfen und zu buchen. Diese können auch eingescannt und abgelegt werden. Sobald die Lieferantenrechnungen bearbeitet und gebucht wurden, werden diese Lieferantenrechnungen verwendet, um die Lieferanten zu bezahlen. Ein automatisierter Rechnungsprüfungsprozess vergleicht alle im System eingegebenen Lieferantenrechnungen entweder manuell oder automatisch mithilfe des Gutschriftsverfahrens mit den zugehörigen Einkaufsbelegen. Darüber hinaus können über die Kostenverteilungsfunktion ungeplante Bezugsnebenkosten erfasst und bei Bedarf an andere Lieferantenrechnungspositionen verteilt werden.
Das Projektmanagement erlaubt die komplette Erstellung, Ressourcenzuteilung, Abrechnung und Kontrolle von Projekten im System. Die Planung des Projektes erfolgt direkt im System im Zusammenspiel mit der Personaleinsatzplanung. Dort sind die Qualifikationen der Mitarbeiter und ihre Verfügbarkeit hinterlegt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit zur internen wie auch externen Leistungsverrechnung, wenn entsprechende Dienstleistungsverträge gepflegt sind.
Eine Kennzahlenübersicht zeigt die Fortschritte und gegebenenfalls Abweichungen in den Bereichen Zeit und Kosten übersichtlich an. Aus dem System heraus lassen sich aussagefähige Projektreports inklusive gelisteter Stunden, Reisespesen etc. erstellen und auch fakturieren. Die Mitarbeiter geben dabei die geleisteten Stunden und die angefallenen Spesen und Reisekosten direkt als sogenannte Leistungserfasser für das jeweilige Projekt ein.
Insgesamt bietet das Projektmanagement eine überzeugende Arbeitserleichterung für Anwenderunternehmen aus der Dienstleistungsbranche, da SAP Business ByDesign als eine integrierte Lösung alle relevanten Informationen gebündelt erfasst und auswertbar macht. Eine Ausgabe in Microsoft Project ist beispielsweise auch möglich, dabei bleibt aber SAP Business ByDesign das führende System, da auch Kosten und Ressourcen hinterlegt sind.
Positiv aufgefallen ist auch der Punkt rund um das Organisationsmanagement. So lässt sich der hierarchische Aufbau des Unternehmens leicht in der Software widerspiegeln. Änderungen wie beispielweise das Hinzufügen neuer Abteilungen oder Mitarbeiter ist im laufenden Betrieb möglich und wird auch entsprechend dokumentiert, so dass Änderungen auch im Nachhinein noch nachvollziehbar sind.
Des Weiteren gibt es einen umfangreichen Self-Service-Bereich, indem die Anwender sehr übersichtlich angeordnet, nicht nur Lernumgebungen finden, sondern auch die Arbeitszeiterfassung – und gegebenenfalls die Projektzeiterfassung – vornehmen können, ihre Spesen abrechnen und beispielsweise auch Büromaterialien bestellen oder Urlaubsanträge einreichen können.
Im Bereich Fertigung ist es beispielsweise möglich, kundenindividuelle Wünsche zu hinterlegen. Auf die hinterlegte Stückliste erfolgt automatisch eine Bestandsprüfung und im Rahmen der Ablaufsteuerung ist sichergestellt, dass nicht durchführbare Aufgaben auch nicht gestartet werden. Eine Qualitätssicherung in Form von individuell durchführbaren Prüfungen wird via Excel im System hinterlegt und steht dann auch beispielsweise bei Wartungsfällen zur Verfügung.
Die CRM-Funktionalitäten sind für eine durchgängige Suite in mehr als ausreichendem Maße vorhanden, reichen aber funktional nicht an spezialisierte CRM-Anwendungen heran.  

Plattform
Ab der aktuellen Version 2.6 steht eine offene Plattform zur Verfügung, die Partnern die weitere Anpassung der Software ermöglicht und zugleich SAP als Ausgangspunkt für die Entwicklung neuer bereichsspezifischer On-Demand-Lösungen dient.
Mit dem Feature Pack 2.6 für SAP Business ByDesign können Partner und Kunden die Lösung an individuelle Anforderungen anpassen. Rund 80 Prozent der projektspezifischen Anpassungen wie Modifizierung der Oberfläche, Erstellung neuer Berichte und Formulare sowie Anpassung von Geschäftsprozessen können ohne Programmieraufwand von den Key-Usern der Kunden selbst vorgenommen werden. Für alle weiteren Anpassungen hat SAP die erste Version des Software Development Kit (SDK) SAP Business ByDesign Studio bereitgestellt, mit dem Partner umfassende Zusatzlösungen entwickeln können.
Die auf Microsoft Visual Studio basierende Entwicklungsumgebung ist vollständig in das Lebenszyklusmanagement-System von SAP integriert und wird derzeit von ausgewählten Partnern getestet. Zunächst haben Partner die Möglichkeit, projektspezifische Zusatzlösungen zu entwickeln. Später soll auch die Entwicklung allgemeiner Funktionen und umfassender Branchenlösungen möglich sein.

Verfügbarkeit
Aktuell ist die Version 2.6 in neun Ländern verfügbar: Schweiz, Österreich, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, USA, Kanada, Indien und China. Als Sprachen stehen Deutsch, Englisch, Französisch und Chinesisch zur Verfügung. Bis Ende des Jahres kommen noch Australien und eine spanischsprachige Version für Mexiko heraus.
SAP arbeitet derzeit mit über 100 Solution Resellern und Solution Partnern von SAP Business ByDesign weltweit zusammen. In der Schweiz vertreiben unter anderem Data One Suisse GmbH, itelligence AG und die Swisscom Tochter Resource AG die On-Demand-Lösung. Künftig sollen zweimal jährliche neue Versionen bereitgestellt werden, damit die Kunden neue Funktionen zur Optimierung ihrer Prozesse schneller nutzen können.

Zusammenfassende Bewertung
SAP ist auf einem zukunftsfähigen Weg mit der Software-as-a-Service-Lösung SAP Business ByDesign ein sehr gutes Stück vorangekommen. Umfangreiche Funktionalitäten sind in einer einheitlichen Suite zusammengefasst und bilden den Unternehmensalltag einerseits und andererseits die Compliance-Anforderungen gut und umfassend ab. Für einen Grossteil der Unternehmen zwischen 50 und 500 Mitarbeitern aus den Bereichen Professional Services und Großhandel sowie eingeschränkt für das Segment Manufacturing stellt das Produkt mit seiner Funktionalität und dem Software-as-a-Service-Ansatz eine prüfenswerte Option dar.
Die klaren Vorteile der Lösung liegen in der Integration der funktionalen Bereiche in eine einzige Lösung und der verständlichen Handhabung auf Basis des durchdachten Rollenkonzepts. Mit dem weiteren Ausbau der Funktionalitäten beispielsweise im Bereich Planung und den 35 vollständig integrierten Prozessszenarien hat SAP mit der Version 2.6 eine interessante Alternative für Unternehmen auf den Markt gebracht, die ihre IT-Landschaft zu angemessenen Preisen vereinheitlichen wollen und ihre Kernkompetenz nicht in der Pflege und Wartung von IT-Landschaften sehen, da diese bei einer on-demand Lösung vom Hersteller übernommen wird.

Autor: Frank Naujoks

Donnerstag, 9. Dezember 2010

SAP Business byDesign wird zur Plattform ausgebaut

SAP wird zukünftig voll auf Business byDesign setzen, wenn es um die Entwicklung von on-Demand-Lösungen geht. Die erste ergänzende On-Demand-Lösung, die auf ByD als Plattform aufbaut ist „Sales on-Demand“. Eigentlich für Ende November avisiert, wird es wohl Februar 2011, bis SAP mit diesem Produkt in den Markt geht.

Die Entscheidung fiel im Dezember 2009 und hat zu sehr heftigen Diskussionen innerhalb der SAP geführt, welche Plattform denn die richtige sei. Der Hauptgrund war der Punkt "Leverage", den John Wookey, Executive Vice President bei SAP, anführt. Daneben haben noch die Benutzeroberfläche, aber auch Punkte wie Single Sign on eine Rolle gespielt.

Mit dem im Januar erhältlichen SDK für ByD wird das ganze an Fahrt gewinnen. Entwickelt wird auf Basis von Microsoft's Visual Studio und anschliessend in ABAP kompiliert. Mit der für Sommer 2011 angekündigten Version 3.0 wird auch eine zweite Version des SDK verfügbar sein.

Ab Januar soll ByD auch verstärkt in Niederlassungen von SAP ERP-Kunden eingesetzt werden. Dazu passt die Partnerschaft mit Accenture, die ein ByD Center of Excellence einrichten wollen, um weltweit ihre SAP-Kunden bedienen zu können.

In die Partnerrekrutierung ist auch seit Sommer Bewegung gekommen. Aktuell sind rund 50 Partner weltweit im Einsatz. Diese Zahl wird sich im kommenden Jahr aber durchaus noch verdoppeln. Denkbar ist laut SAP durchaus die Trennung in reine Sales-Partner und reine Implementierungspartner - das wird aber wohl erst 2012 der Fall sein. Bernd-Uwe Pagel, Senior Vice President SAP, schliesst sogar einen Betrieb der Lösung durch Partner nicht aus, allerdings wird dies nicht vor dem Jahr 2012/13 realistisch sein.

Dienstag, 21. September 2010

i2s Studie: ERP goes China

Ein weltweit einheitliches ERP-System ist der Anspruch. Doch in China treffen europäische Unternehmen auf die eine oder andere Besonderheit, die beachtet werden muss. Sonst drohen den Anwendern vermeidbare Verzögerungen und ausufernde Kosten.
In vielen Fällen ist der Schritt ins Ausland am Anfang eher ein Abenteuer als ein straff geplantes Vorgehen. Zwei Drittel der vom Zürcher Analysten- und Beratungshaus i2s im Rahmen der Studie „ERP goes China“ befragten 106 deutschsprachigen Anwenderunternehmen mit einem Engagement in China geben an, dass sie wegen der Nähe zum Kundenmarkt eine Niederlassung in China eröffnet haben. 62 Prozent haben eine eigene Produktionsniederlassung in China, ein Drittel möchte näher am Lieferantenmarkt China sein.

Mit der Zeit spielen Kosten- und Prozesseffizienz auch in den vermeintlichen Billiglohnländern eine erhebliche Rolle. Damit gewinnt das Thema ERP-Einsatz an Bedeutung, führt jedoch auch zu erheblichen Problemen. Die Mehrheit der am Schweizer Markt präsenten ERP-Anbieter gerade im KMU-Segment ist noch immer eher national ausgerichtet. Sie sind weder für einen internationalen Mehrstandort-Betrieb mit durchgängigen Prozessen ausgerüstet, noch werden die Lokalisierungsanforderungen vieler Länder erfüllt. Es fehlt an getesteten Sprachversionen und allzu häufig auch an entsprechenden Supportangeboten.

Ziel eines ERP-Einsatzes in China ist es an erster Stelle, die Anbindung der chinesischen Tochter an das Mutterunternehmen und seine Prozesse zu gewährleisten, lautet eines der Ergebnisse der Studie. Ziel muss es sein, auch in China jene Zuverlässigkeit und Güte für die Geschäftsprozesse sicherzustellen, die man von einem Schweizer Unternehmen erwarten kann. An zweiter Stelle steht die Herausforderung, die chinesische Tochter in das eigene Controlling einzubinden. Dies ist umso wichtiger, da sich eine China-Expansion auch schnell zu einem finanziellen Risiko auswachsen kann. Zwar bestehen immer noch erhebliche Kostenvorteile, die Kostenzuwachsraten sind aber ebenso immens.

Erfolgsfaktoren
Für ERP-Projekte ist es erfolgsentscheidend, globale Strategien an China anzupassen. Dies schließt mit ein, standardisierte globale Prozesse vor ihrem Transfer nach China auf ihre Übertragbarkeit zu prüfen, da es nicht zwingend auch die besten Prozesse für China sind. Der enorme Zeit- und Kostendruck in China macht eine gründliche und detaillierte Projektplanung erforderlich. Nur so ist eine kosteneffiziente, schnelle Durchführung des Projektes möglich. Bei der Auswahl eines geeigneten Systems sollten Systeme von lokalen Chinesischen Anbietern kein Tabu sein. Unabhängig davon, welches System eingesetzt wird, sollten in der Planung lokale Ressourcen berücksichtigt werden, die bereits Erfahrung mit der Umsetzung der spezifischen lokalen Anforderungen haben.

Die Studie soll neben der empirischen Untersuchung Anwenderunternehmen eine Hilfestellung bieten, wenn diese sich neue Standorte im Ausland erschliessen wollen. Dabei fungiert China als ein extremes Beispiel an räumlicher Distanz, sprachlichen Hürden und regulatorischen Hindernissen. Die Studie kann zum Preis von 200 Euro beziehungsweise 290 CHF bei der i2s direkt bestellt werden.

Eine Zusammenfassung der Studie kann unter 222.erpgoeseast.info heruntergeladen werden.

Autor: Frank Naujoks

Freitag, 29. Januar 2010

Wenn die Funktionalität nicht reicht: Taktische ERP Investitionen

Ein Unternehmen, das eine neue ERP-Software evaluiert, muss an erster Stelle ein System finden, dass den spezifischen funktionalen Anforderungen des jeweiligen Unternehmens gerecht wird. Mangelt es hier, dann kommen die vorhandenen Stärken des Systems nicht zum Tragen. Darüber hinaus hat der jeweilige Anbieter kaum eine Chance, die vorhandenen Defizite des Systems in einem vertretbaren Termin- und Kostenrahmen zu kompensieren. Grundsätzlich gilt hier die Regel, dass es für jedes Unternehmen mindestens zwei Systeme - in der Regel mehr - gibt, die die Anforderungen abdecken.


Doch selbst wenn Unternehmen sich an einen strukturierten Auswahlprozess gehalten haben, sind über die Lebenszeit eines ERP-Systems Systemergänzungen notwendig. Sei es aus geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen, der Expansion des Unternehmens oder aus funktionalen Erweiterungen, die kurzfristig vorgenommen werden sollen. Manchmal stossen Unternehmen auch im laufenden Betrieb auf Herausforderungen, für die es kurzfristig eine Lösung zu schaffen gilt. Solche Investitionen haben wir taktische Investitionen genannt. Unter taktischen ERP-Investitionen verstehen wir kurzfristige Investitionen, die helfen, schnell ein Problem zu lösen. Dabei wird durchaus die vorgegebene IT-Strategie, bspw. nur von einem ERP-Anbieter Produkte einzusetzen, ausser Acht gelassen, um schnell auf Anforderungen aus Fachabteilungen reagieren zu können.


In den letzten 20 Jahren hat das Thema „Standard-Software“ einen wahren Siegeszug angetreten. Die Frage, ob man bei der Ablösung und Neueinführung von Software-Applikationen im Bereich Betriebswirtschaft und Geschäftsprozesse noch auf Individualentwicklungen setzen soll, stellt sich heute bestenfalls bei sehr ausgefallenen Marktnischen oder Geschäftsmodellen. Standard-Software ist klar die Basis, wird aber immer noch funktional ergänzt.
Dennoch stellt die Frage „Wieviel Standard braucht mein Projekt?“ noch immer eine Kernaufgabenstellung für jedes Unternehmen dar. Dies lässt sich am einfachsten beim Blick auf die Altsystemlandschaft verifizieren: So genannte „gewachsene“ Systemlandschaften sind in der Regel ein „Gemisch“ aus Standardsystemen, zahlreichen mehr oder weniger individuell angepassten und weiterentwickelten Modulen und Komponenten, vollständigen Eigenentwicklungen und einer kaum überschaubaren Zahl von Excel- und Access-Applikationen mit sehr individuellem Charakter.


Doch was heisst nun Standardisierung? Die Vereinheitlichung der eigenen Prozesse im Unternehmen über alle Abteilungen, Segmente, Standorte und Gesellschaften hinweg oder die Anpassung an den „System-Standard“ eines externen Anbieters? Um die Anziehungskraft des „System-Standards“ zu erhöhen, nennen immer mehr Anbieter ihrem jeweiligen Standard „Best Practise“, was in vielen Fällen auch stimmen mag. Nur ist dieser „Best Practise Anbieter-Standard“ immer das richtige für mein Unternehmen?


Hier gewinnt ein Lösungsprinzip an Bedeutung, dass in vielen Projekten leider zu kurz kommt: Das Prinzip der „Differenzierung“: Ja, es ist richtig und absolut sinnvoll, sich in weiten Teilen des eigenen Unternehmens und der Unternehmensprozesse am System-Standard zu orientieren – erliegen Sie dem „Charme des Standards“!


Aber es ist auch wichtig zu differenzieren! In welchen Funktionsbereichen würde eine einseitige Umsetzung des Standards zu Ineffizienz oder sogar zur Bedrohung der eigenen Marktstellung führen? Um diese Frage zu beantworten, muss man sich seiner Wettbewerbstellung und den Alleinstellungsmerkmalen am Markt bewusst sein. In aller Regel wird aus dieser Frage schon klar: Die Alleinstellungsmerkmale liegen eher in den marktorientierten Geschäftsbereichen – aber nicht zwingend und ausschliesslich.


Hier spielen taktische ERP-Investitionen eine bedeutende Rolle. Ein Unternehmen hat sich vor Jahren auf einen Standard festgelegt, hat aber jetzt einen Bereich für sich entdeckt, in dem das aktuelle System keine befriedigende Lösung offerieren kann. Folglich muss es möglichst schnell ergänzt werden.


Um dieses Phänomen der taktischen ERP-Investitionen näher zu beleuchten, hat das Zürcher Analysten- und Beratungshaus i2s im deutschsprachigen Raum eine Befragung durchgeführt. Insgesamt haben 389 Unternehmen an der Befragung teilgenommen, ein Drittel davon aus der Schweiz. Von den Unternehmen stammen 62% aus dem Segment Industrie, 24% aus dem Dienstleistungsbereich und 14% aus dem Handel. Mehr als die Hälfte der Befragten (51%) stammen aus Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern, knapp ein Drittel der Befragten stammt aus Unternehmen mit 100 bis 499 Mitarbeitern. Weitere 8% sind dem gehobenen Mittelstand mit 500 bis 999 Beschäftigten zuzurechnen, in Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitenden arbeiten 9% der Befragten.


Da sich die Anforderungen an ERP-Systeme einerseits immer schneller ändern und andererseits die ERP-Systeme im Schnitt 8 bis 12 Jahre eingesetzt werden, bevor über eine grosse Neuimplementierung entschieden wird, steigt der Bedarf nach Anpassungen bei den Unternehmen. Entsprechend häufig werden taktische ERP-Investitionen auch getätigt. In 9% der Fälle sind sie „sehr etabliert“, in mehr als einem Viertel „etabliert“. Allerdings geben auch 40% der Befragten an, dass sie nur sehr selten oder sogar gar nicht auf taktische ERP-Investitionen setzen.


Dieser verhältnismässig hohe Anteil kann unter Umständen damit zusammenhängen, dass Unternehmen keine zentralistische IT-Strategie verfolgen, in der sehr genaue Vorgaben bezüglich der einzusetzenden Systeme und Software gemacht werden, so dass es in dem Sinne keine taktischen ERP-Investitionen gibt.


Betrachtet man die Bereiche, in denen Anwenderunternehmen taktisch investieren, ergeben sich einige Überraschungen. Denn in den eigentlichen Kernbereich von ERP-Systemen, die Buchhaltung, wird in mehr als jedem Dritten Unternehmen investiert. Auf dem zweiten Platz liegt der Bereich Vertrieb/Auftragsabwicklung. Dies legt den Schluss nahe, dass es sich um nicht vollintegrierte Systeme handelt, bei denen der Schwerpunkt auf der Produktionsplanung liegt.
Der Hauptgrund für taktische ERP-Investitionen mit 58% der Nennungen sind funktionale Erweiterungen der bestehenden ERP-Systeme gefolgt von den Wünschen der Fachabteilungen nach einer schnellen Lösung ihrer Anforderungen (39%). Offiziell keine Rolle spielt der Punkt, dass die strategisch gewählte Lösung zu langsam eingeführt wird und die Abteilungen deshalb sich anderweitig behelfen müssen. Allerdings steht dieser Punkt im Widerspruch zu den Wünschen der Fachabteilung nach schneller Problemlösung.


Anwender werden auch in Zukunft nicht um taktische ERP-Investitionen herumkommen, wenn sie ein wettbewerbsfähiges ERP-System betreiben wollen. Die Investitionsschwerpunkte werden in den Bereichen liegen, die von ERP-Systemen noch nicht umfassend abgedeckt werden, beispielsweise CRM, Dokumentenmanagement und Controlling / Business Intelligence.


Autor: Frank Naujoks, i2s GmbH, Zürich

Samstag, 29. August 2009

Denner und i2s gewinnen ASCO Award 2009

Die Denner AG, der führende Lebensmittel-Discounter der Schweiz, und die Zürcher i2s consulting wurden für das Projekt „Neue Warenwirtschaft“ mit dem ASCO-Award 2009 «Best Process Transformation» ausgezeichnet. Das Projekt konnte sich unter 21 eingereichten Beiträgen durchsetzen.
Zwischen 2006 und 2009 optimierte die Denner AG die operativen Geschäftsprozesse. Parallel dazu wurde durch die schrittweise Einführung einer neuen IT-Systemlandschaft in den Bereichen Warenwirtschaft, Filialprozesse und POS die nötige Supportstruktur geschaffen. Damit konnte eine über lange Jahre gewachsene aber nicht mehr weiterentwickelbare Altsystemlandschaft aus Individual- und Standardkomponenten abgelöst werden. Laut der Jury des ASCO-Award konnten durch die Einführung der schlanken und effizienten Prozesse die nachhaltige Entwicklung von Denner angesichts des wachsenden Konkurrenzumfeldes gesichert werden.
Bruno Sacher, Leiter Finanzen, Denner AG, und für das Vorhaben auf Geschäftsleitungsebene verantwortlich, kommentiert das Projekt wie folgt: "Das Projekt hat die Denner Prozess- und Systemwelt grundlegend verändert. Nun haben wir die Basis, um uns in den nächsten Jahren wieder um strategische und taktische Themen zu kümmern, ohne dass uns die IT Kopfschmerzen bereitet."
Mit der Unterstützung der i2s-consulting als externem Experten und „trusted advisor“ konnte das Projekt „in time, in scope und in bugdet“ realisiert werden. Dabei konnten auch kurzfristige Änderungen in der Geschäftsstrategie, etwa die Integration der Discount-Kette PickPay, vom Projekt problemlos und ohne Mehrkosten gemeistert werden. „Auch in unserem Projekt gab es kritische Situationen, die mutige Entscheidungen auf Grundlage fundierter Risikoabschätzung erforderten. Methodensicherheit und das erfahrungsgeleitete „Bauchgefühl“ der i2s-Berater ergaben hier den richtigen Mix zum Vorwärtskommen. Die i2s brachte auch unangenehme Themen stets fair und sachlich zur Sprache,“ erläutert Sacher.
Auf der Kostenseite konnte die ursprünglich geplanten Budgets in Zusammenarbeit mit der i2s deutlich gekürzt werden. „Eigentlich war das Projekt ein Sparprogramm“ meint Dr. Eric Scherer, Geschäftsführer der i2s und für den Beratereinsatz bei Denner Seitens i2s verantwortlich. „Leider hat der deutschsprachige Detailhandel in den letzten Jahren viel Geld in standardisierte IT-Systeme versenkt, ohne sich seiner eigenen Stärken und Bedürfnisse klar zu werden. Denner hat sich hier klar abgesetzt und eigene Wege verfolgt“, führt Scherer weiter aus. Denner hat mit Hilfe der i2s einige Grundsatzentscheidungen gefällt, die vom Trend eher abweichen. So fiel die Wahl beim Kernstück „Warenwirtschaftssystem“ nicht auf den vermeintlichen Marktführer sondern auf ein System, dass auch nach harten Tests wirklich überzeugte. Auf einen externen Generalunternehmer und damit ein grosses Team von externen IT-Consultants und Programmierern wurde verzichtet und ein Grossteil der Arbeiten in Eigenleistung durchgeführt.
Die Juroren des ASCO-Awards lobten nicht umsonst den Umstand, dass die i2s das Projekt zu jedem Zeitpunkt frei von Interessenkonflikten begleiten konnte, da die i2s keine IT-technische Projektumsetzung anbietet. „Unser eher kleines Budget macht uns frei von wirtschaftlichen Interessen und ist letztlich die Basis für ein konsequent kundenorientiertes Beraten und Handeln“, führt Scherer hierzu aus. Hinzu kommt sicher die hohe Branchenkompetenz, die sich die i2s in den letzten Jahren gerade in der Retail-Branche erworben hat und zu einem attraktiven Kundenstamm geführt hat.

Hintergrundinformationen zur i2s GmbH, Zürich
Die i2s ist eines der führenden, anbieterunabhängigen Beratungs- und Research-Unternehmen mit Schwerpunkt ERP und Business Software. Im Bereich „i2s consulting“ unterstützt die i2s ihre Kunden im gesamten deutschsprachigen Raum und Mitteleuropa bei der Optimierung von Prozessen, der Auswahl von ERP-Systmen und ähnlichen Business Applikationen sowie beim Fällen von Investitionsentscheiden. Über die Jahre hinweg hat sich die i2s insbesondere im Retail-Segment einen Namen geschaffen und verfügt über hervorragendes Prozesswissen. Zu ihren Kunden zählen führende Retailer sowohl aus dem Bereich Food wie Fashion, u.a. Denner, Dorotheum, Freitag, Loeb, Magazine zum Globus, Manor, Migros, Modissa und Work-in-progress/Carhartt.
www.i2s-consulting.com

Hintergrundinformationen zur Denner AG, Zürich
Denner ist der führende Schweizer Lebensmitteldiscounter mit über 430 Filialen in der ganzen Schweiz und beschäftigt ca. 3'500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hinzu kommen mehr als 300 Denner Satelliten - selbstständige Detailhändler in ländlichen Gebieten -, welche neben dem Denner Sortiment eine erweiterte Produktepalette anbieten. Das Denner Sortiment umfasst eine kompetente Auswahl von Artikeln des täglichen Bedarfs zu Discountpreisen. 75 % davon sind Markenartikel, der Rest Eigenmarken unter der Dachmarke Denner. Wöchentlich Spezialangebote runden das Sortiment ab.
www.denner.ch

Hintergrundinformationen zum asco award
Die ASCO (Swiss Association of Management Consultants) ist die Vereinigung der Managementberater in der Schweiz. Eine unabhängige Jury mit wichtigen Persönlichkeiten des Schweizer Wirtschaftslebens vergibt jährlich den ASCO-Award "Best Business Transformation" für die besten und nachhaltigsten Unternehmenstransformationen in der Schweiz. Vergeben werden zwei Awards "Best Process Transformation" und "Best Strategy Transformation" sowie Zertifikate "Excellent Business Transformation". Die Auszeichnungen sollen erfolgreiche Beziehungen zwischen Kunden und Beratern hervorheben, das Bewusstsein für exzellentes Consulting schärfen sowie auf ausserordentliche Erfolge qualitativer und quantitativer Art hinweisen. Der Kunde wird gemeinsam mit seinem Beratungsunternehmen für das realisierte Projekt geehrt. An der Preisverleihung am 25.08.2009 wurden Denner und i2s mit dem ASCO-Award "Best Business Process Transformation" ausgezeichnet.www.asco-award.ch

Mittwoch, 19. August 2009

ideas + solutions 09: ERP-Treffpunkt im Alpenraum

i2s veranstaltet am 08. Oktober 2009 in Luzern die Tagung für ERP und Prozessoptimierung

Das Zürcher Beratungs- und Analystenhaus «intelligent systems solutions (i2s)» veranstaltet mit der «ideas + solutions 09» die Tagung zu ERP und Prozessoptimierung. In dieser Tagung bündelt sich das langjährige Wissen aus Beratung und Marktforschung in Form von Praxisvorträgen, Diskussionsrunden und Impulsvorträgen rund um das Thema Geschäftsprozesse, ERP und IT.„Die meisten Veranstaltungen rund um das Thema ERP und Prozessoptimierung sind heute reine Verkaufsveranstaltungen und bieten wenig Stoff zum Nachdenken“, so Dr. Eric Scherer, Geschäftsführer der i2s. „Teilnehmer aus der Praxis kommen nur, wenn sie gerade ein neues ERP-System evaluieren“. Die «ideas + solutions» möchte hier einen Kontrapunkt setzen und ein wenig als „Think Tank“ rund um das Thema ERP und Prozessoptimierung dienen. Ganz bewusst wird daher auf jegliches Sponsoring verzichtet.Motto der diesjährigen Tagung ist das Thema „Nachhaltigkeit – oder die Kunst in einer schnellebigen Welt langfristig zu denken.“ Das Programm bietet Vorträge und Diskussionen mit Vertretern aus der Praxis und namhaften i2s-Kunden sowie eine Zukunftswerkstatt zum Thema „ERP im Jahr 2019“ mit Vordenkern und Strategen von führenden ERP-Anbietern. Die Teilnehmer haben umfangreiche Möglichkeiten, von den Erfahrungen der Referenten zu profitieren und sich ein umfassendes Bild über die Einsatzmöglichkeiten von IT- und ERP-Systemen und deren Rolle bei der Prozessoptimierung zu machen. Wichtig ist dabei nicht nur die Gegenwart sondern ein Blick in die Zukunft.Abgerundet wird das Programm durch eine Podiumsdiskussion zum Thema „Informatik und Business: Wie passt das zusammen?“. Mit CIOs und Vertretern des Linienmanagements.Die Veranstaltung findet am 08. Oktober 2009 im KKL-Luzern statt und startet mit der Registrierung um 8:30 Uhr und endet um 17 Uhr mit einem Apéro. Die Teilnahmegebühr für Anwenderunternehmen beträgt 750 CHF bzw. 500 EUR, Teilnehmer aus IT-Anbieterunternehmen sowie Mitarbeitende von Beratungsunternehmen zahlen 1‘500 CHF bzw. 1‘000 EUR. Die Preise verstehen sich zzgl. der gesetztlichen Mehrwertsteuer.
Anmelden können sich Teilnehmer bei Claudia Casanova, entweder telefonisch unter +41 44 360 51 30 oder per E-Mail casanova@i2s-consulting.com