Donnerstag, 30. Juni 2011

Ordnung schaffen - Biella und i2s gewinnen Sonderpreis der Jury am ASCO Award 2011

Die Biella Group, Produzent qualitativ hochstehender Büroartikel, und die Zürcher i2s consulting wurden für das Projekt „Progress – Harmonisierung der gruppenweiten Prozesse und Systeme“ mit dem Sonderpreis der Jury im Rahmen des ASCO-Award 2011 «Best Business Transformation» ausgezeichnet. In der Laudatio lobte die Jury die herausragende Leistung der Biella als Schweizer KMU im Kontext der Internationalisierung und den höchst effizienten Beratungsansatz der i2s. Das Projekt konnte sich damit unter zahlreichen eingereichten Beiträgen durchsetzen.

Die Biella Group ist als Hersteller qualitativ hochstehender Büromaterialen bekannt. Bekanntestes Produkt ist sicher der unter dem Namen „Bundesordner“ bekannte Büroordner. Biella schafft damit in vielen Unternehmen, Administrationen und zu Hause Ordnung. Im Projekt „Progress“ ging es darum, innerhalb der Biella Group für Ordnung zu sorgen.

„Wir schaffen Ordnung“

Im Zuge des allgemeinen Wettbewerbsdrucks hat die Biella schon in den 90er Jahren begonnen, sich europaweit auszurichten. U.a. wurden Verkaufs-, Distributions- und Produktionsstandorte in Zentral- und Osteuropa aufgebaut, sei es durch eigene Leistung oder durch die Akquise ähnlich gelagerter Unternehmen. Mitte der 2000er Jahre sah sich die Biella dann damit konfrontiert, dass man zwar mittlerweile europaweit präsent war, aber gleichzeitig über ein „Sammelsurium“ von verschiedenen Prozessen, Systemen und unterschiedlichen Verantwortlichkeiten verfügte. Der angestrebte „Synergieschatz“ konnte nicht einfach gehoben werden. Dies war der Ausgangspunkt für das Projekt „Progress“, dass unter dem Motto „Wir schaffen Ordnung“ darauf ausgerichtet war, innerhalb der Biella eine einheitliche Prozess- und Systemlandschaft zu schaffen und die Organisations- und Führungsstrukturen zwischen den verschiedenen Standorten anzugleichen. Produkte sollten nach Kosten- und Qualitätsgesichtpunkten an einem der drei Produktionsstandorte produziert und in allen Ländergesellschaften verkauft werden können. Neben dem Leitbild „Ordnung“ wurde schnell klar, dass ein solches Projekt auch einen grossen Wandel für alle Mitarbeiter bedeuten würde. Ziel war es, „eine Biella“ zu schaffen, in der Produkte, Prozesse, Systeme und Mitarbeiter an einem Strang ziehen und standortübergreifend kooperieren.

Klare Ziele sind Basis zur Zielerreichung

Am Anfang des Projektes standen drei Grundpfeiler: ein auf eine Flipchart gemaltes Bild einer gruppenweit einheitlichen Prozesslandschaft für Biella, das Bewusstsein, das nur ein pragmatische und stets zielorientiertes Vorgehen für ein KMU wie Biella ein gangbarer Weg war und der Entscheid, dass ein solches Projekt einen externen Berater als Ideengeber, Methodenexperte und Sparingpartner benötigt. Der Entscheid von Biella viel auf die Zürcher i2s consulting, die sich durch Projekte an der Schnittstelle von IT, ERP und Prozessorganisation im KMU-Umfeld und Mittelstand einen Namen gemacht hatte. Gemeinsam mit der i2s wurde eine Mehr-Jahresplanung entwickelt, die angefangen mit einer klassischen Analysephase über die Entwicklung einer gruppenweiten „Business Logik“ und die Detaillierung der SOLL-Prozesse auch die Evaluation und Einführung eines neuen ERP-Systems vorsah. Von Anfang an wurde auf allen Ebenen auf Teamarbeit zwischen Berater und Kunde gesetzt und bereits die Analysephase wurde ich gemischten Teams durchgeführt.

Im Rahmen der Analysephase wurden Problemzonen festgestellt, die dem „eine Biella“-Ansatz im Wege standen. Diese wurden über einen Zeitraum von mehreren Monaten hinweg mit Betroffenen und Experten aus allen Standorten der Biella behandelt und nach Lösungen gesucht. Dabei wurde aus dem Projekt ein wenig auch ein „Wanderzirkus“ der an den verschiedenen Standorten der Biella in Polen, Ungarn, Österreich, den Niederlanden und natürlich in der Schweiz „gastierte“ und so immer wieder die Sichtweisen zwischen Hauptsitz und Niederlassungen spiegelte.

Strukturierte ERP-Evaluation

So gewappnet war es möglich, eine strukturierte ERP-Evaluation durchzuführen, bei dem zahlreiche namhafte und auf international tätige Unternehmen spezialisierte ERP-Anbieter ihre Produkte und Kompetenzen präsentieren konnten. Die Wahl viel schliesslich auf das Produkt „IFS Applications“ des gleichnamigen schwedischen Softwareanbieters.

Gemeinsam mit IFS wurde eine über mehrere Jahre hinweg ausgelegte Roll-Out-Strategie erarbeitet und nach Wegen gesucht, wie man ein solch grosses und internationales Projekt mit einem sehr kleinen internen Projektteam überhaupt „stemmen“ kann. Gleichzeitig wurde von Anfang an ein Budget für das gesamte Projekt erarbeitet mit dem Anspruch, dieses auch über die Jahre hinweg stets zu halten.

Schritt für Schritt zum Ziel

Ein EPR-Projekt ist in aller Regel von einem mit der Zeit langweiligen aber für ein Unternehmen sehr wichtigem Projektalltag geprägt. Ein Projekt mit einer Gesamtlaufzeit von mehr als vier Jahren lebt dabei von der Kontinuität und vor allem dadurch, dass diese Kontinuität nicht durch Krisen und falsche Krisenbewältigung gestört wird. Daher ein klares Wort: Ja, im Projekt „Progress“ gab es immer wieder Krisen und schwerwiegende Probleme. Das Kunststück lag in der stets speditiven und positiven Krisenbewältigung. Hier erwies sich das Zusammenspiel der nunmehr drei Partner – Biella, i2s und IFS – als sehr leistungsfähig und gerade die i2s konnte als unabhängiger Mediator und Ideengeber häufig schnell, unbürokratisch und pragmatisch intervenieren – zu einem kostenmässigen Aufwand, der sich zum Schluss so gering war, dass Jahresrechnung gestellt wurden statt der im Beratungsgeschäft üblichen Monatsrechnungen.

Ein ausgezeichnetes Ergebnis

ERP-Projekte sind ein wenig die Stiefkinder der Beratungsbrache. Schnell werden Success Stories publiziert, ohne dass die Projekte fertig sind und viele Anbieter schmücken sich mit Kunden-Logos, kaum ist der Vertrag unterschrieben. Biella mag hier als positive Ausnahme dastehen: nach über fünf Jahren Projektarbeit konnte das Budget ohne Überschreitungen gehalten werden, der Terminplan, der sich als zu ambitioniert herausstellte, konnte nach einer Revision ebenfalls gehalten werden und das eigentliche Ergebnis, eine Prozess- und Systemlandschaft die sich im Tagesgeschäft bewährt, von den Mitarbeitenden genutzt und die eigene IT-Mannschaft betrieben und gewartet werden kann, kann sich sehen lassen. Genau dies hat die kritische und prominent besetzt Jury des ASCO-Awards dazu bewegt, dem Team von Biella und i2s einen Sonderpreis der Jury zu überreichen. Das gesamte Team, alle Beteiligten und auch die Auftraggeber sind hoch zufrieden!

Nachhaltige Beratung

Ein Schlüssel zum Erfolg war sicher der Einsatz der i2s als externem Berater über die gesamte Projektlaufzeit. So meint Marco Arrigoni, CEO der Biella Group: „Es ist schon beeindruckend, wie konsistent und schlüssig die Begleitung von i2s während der gesamten Projektlaufzeit war. Wenn ich auf den Kick-Off-Workshop zurückblicke, in welchem wir das Projekt skizzierten und die Unternehmensprozesse grob definierten, und die damaligen Festlegungen vergleiche mit dem was wir schlussendlich umgesetzt haben, bin ich sehr stolz auf unsere gesamte Projektorganisation. Ich stelle fest, dass über die gesamte Projektlaufzeit nur geringe Abweichungen zu den ursprünglichen Definitionen entstanden sind. Beim Start des Projektes waren wir über die Veränderungen die notwendig sein werden schon etwas "erschlagen" und hatten grossen Respekt vor der Umsetzung. Die i2s hat uns jedoch über die gesamte Projektdauer stets mit Ihrer klaren und transparenten Methodik, hohem Fachverständnis und einer realistischen Darstellung der Termine und Kosten begleitet und dabei die Zieldefinitionen nie aus den Augen verloren.“

Martin Dietrich, Gesamt-Projektleiter, ergänzt: “Die sehr grosse und Anbieterübergreifende ERP Erfahrung von i2s und ihrer Berater war in unserem Projekt und insbesondere auch in der Evaluation ein entscheidender Erfolgsfaktor. Durch unsere sehr schlanke Organisation waren wir darauf angewiesen sämtliche Entscheidungswege möglichst kurz und effektiv zu halten. Mit i2s hatten wir einen Partner welcher die richtigen und wichtigen Kontakte beim Implementierungspartner rasch und sehr zielgerichtet herstellen konnte.“

Dr. Eric Scherer, Geschäftsführer der i2s GmbH und externer Projektleiter spiegelt das positive Bild: „Zum Glück war und ist Biella ein wirklich schlankes Unternehmen. So war man stets zu einem zielorientierten Vorgehen bei allen Beteiligten gezwungen. Am Ende war es letztlich diese Schlankheit im Denken, Handeln und Führen, die es erlaubt haben, ein so internationales Projekt im ursprünglich geplanten Kostenrahmen abzuwickeln. Eine sicherlich besondere Situation bei Biella ist die Konstanz im Führungsteam. Auch 6 Jahre nach der aller ersten ‚Vision-Sitzung‘ verfügt die Biella Group noch immer über das gleiche Führungsteam. Das Führungsteam war dabei nie hektisch, hatte stets Verständnis für die langen Durchlaufzeiten von Veränderungsprozessen und ist zu keinem Zeitpunkt in eine Krisenstimmung verfallen – Problemlösung stand stets im Vordergrund“.

Wilfried Gschneidinger, CEO IFS Central Europe in Erlangen, resümiert: „Eine erfolgreiche ERP-Einführung ist immer das Resultat einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Hersteller, Kunden und, wie in diesem Projekt, einem externen Berater. Da alle Partner an einem Strang gezogen haben, wurde ein hervorragendes Ergebnis bei gleichzeitiger Budgetunterschreitung erzielt. Biella kann nun die Stärken und Potentiale von IFS Applications als integriertes Multiside-ERP-System voll ausnutzen.“

Montag, 27. Juni 2011

«Swiss Retail Technology Day 2011»: Am 05.10.2011 treffen sich IT-Experten aus Handel und Retail im GDI in Rüschlikon

Erstmals findet der Swiss Retail Technology Day am 05. Oktober 2011 am GDI in Rüschlikon statt. Die Veranstaltung, die Vorträge, Ausstellung, Diskussionsrunden und Networking-Gelegenheiten verknüpft, richtet sich an die IT-Experten in Handels- und Retailunternehmen.

Handel heisst Wandel. Jeder Retail-Experte kennt diesen Spruch, doch gerade in wirtschaftlich so fordernden Zeiten zeigt sich hier eine wichtige Erkenntnis. Der stationäre Handel steht unter Druck. Nachdem sich mit Hilfe von E-Commerce in den letzten Jahren zahlreiche neuen Angebote etablieren konnten, steht der Konsument und Käufer nun immer mehr im Mittelpunkt des Interesse. Dank der zum Smartphone erwachsenen Mobiltelefonie und einer immer kritischeren und selbstorganisierten „Konsumenten-Community“, die sich online etwa mittels Social Media organisiert, steht der Handel vor einer weiteren Innovationsrunde.

«IT-Technologien gewinnen im Handel immer mehr an Bedeutung. Dabei geht es schon lange nicht mehr nur um interne Prozesse und Systeme. Längst steht der ‚vernetzte Konsument‘ im Mittelpunkt des Interesses», erläutert Eric Scherer, Geschäftsführer der Zürcher i2s research und Initiator des Swiss Retail Technology Day. Für viele Handelsunternehmen heisst es aber zuerst einmal, die Hausaufgaben zu machen. So müssen die eigenen Systeme auf einen aktuellen technologischen Stand gebracht und besser vernetzt werden. Daneben gilt es, den Hang zur Eigenentwicklung durch eine an System-Standards orientierte Prozessentwicklung zu ersetzen. Ausserdem ist der Handel gerade im Bereich Planung, Steuerung und statistische Auswertungen noch immer von Excel und selbstgestrickten Listen geprägt. Hier setzt der Swiss Retail Technology Day an und präsentiert Fallstudien und Lösungen im Bereich Warenwirtschaft, POS-Systeme, Mobility, Vernetzung und Konnektivität für die gesamte Bandbreite des Handels vom Mode- und Fashion-Bereich, über Lebensmittel bis hin zu spezialisierten Consumer Goods.

«In der Vergangenheit haben sich die IT-Experten der Schweizer Retailer am Flughafen getroffen – auf dem Weg zu einem Kongress oder einer Messe in Düsseldorf oder Köln. Die kleineren Retailer konnten sich solche Tagesausflüge gar nicht leisten». erläutert Scherer. Damit ist die Vision zum Swiss Retail Technology Day klar: Einen Treffpunkt für IT-Experten im Bereich Retail in der Schweiz schaffen. Dass dies möglich ist, zeigt die lange Liste der Aussteller und Sponsoren, die in kurzer Zeit gewonnen werden konnten. Hauptsponsoren der Veranstaltung sind Microsoft und Bison. Wichtig ist auch die enge Kooperation mit dem GDI Institut in Rüschlikon. Diesverspricht nicht nur ein hervorragendes Ambiente, sondern auch anregenden Input. Unter den weiteren Ausstellern befinden sich Marktführer, etablierte Branchenexperten, aber auch noch echte Geheimtipps. Ihr Kommen haben u.a. zugesagt: Acommit, Bedav, Bütema, Canon, Ciber, Circon, Futura, GOD BM, Lime-tec, Lobos, Micros Retail, Salt und Siller. Gezeigt werden Lösungen in den Bereichen Warenwirtschaftssysteme, POS- & Kassensysteme, Systeme für die Warenwirtschaftliche Planung & Steuerung, Filialwarenwirtschaft, Mobile Systeme/MDE, Lager- und Kommissioniersysteme, Lösungen im Bereich Dokumentenmanagement & Rechnungsprüfung und Lösungen für Middleware & Konnektivität.

Veranstalter der Tagung ist das Zürcher Beratungs- und Analystenhaus «intelligent systems solutions (i2s)» das sich als Retailexperte bei Kunden wie Denner, Migros, Loeb, Manor, Navyboot u.v.m. im gesamten deutschsprachigen Raum als unabhängiger Retail-Experte einen Namen gemacht hat.

Die Veranstaltung findet am 05. Oktober 2011 im GDI in Rüschlikon statt. Die Teilnahmegebühr für Anwenderunternehmen beträgt 280 CHF, für Schnellentschlossene gibt es einen Frühbuchrabatt.

Weitere Informationen und ein laufend aktualisiertes Programm findet sich unter www.retail-technology.ch

Hintergrundinformationen zur i2s GmbH, Zürich
Die i2s ist eines der führenden, anbieterunabhängigen Beratungs- und Research-Unternehmen mit Schwerpunkt ERP und Business Software. Im Bereich „i2s consulting“ unterstützt sie ihre Kunden im gesamten deutschsprachigen Raum und Mitteleuropa bei der Optimierung von Prozessen, der Auswahl von ERP-Systmen und ähnlichen Business Applikationen sowie beim Fällen von Investitionsentscheiden. Der Bereich „i2s research“ veröffentlicht regelmässig Studien und Marktinformationen, wobei der Anwendersicht und täglichen Praxis im Tagesgeschäft ein wichtiges Augenmerk geschenkt wird. Die i2s research ist Initiator der regelmässig stattfindenden ERP-Zufriedenheitsstudie (www.erp-z.info).

Zu den Kunden der i2s zählen u.a. Carhartt, Denner, Dorotheum, Engelberger, Globus, Hilcona, Hügli, Jowa, Karstadt, Loeb, Manor, Migros, Modissa, NKD, Valora sowie zahlreiche namhafte und erfolgreiche KMU und mittelständische Retailer im gesamten deutschsprachigen Raum.

Autor: Dr. Eric Scherer

Microsoft und die Cloud - das passt irgendwie noch nicht zusammen

Wolfgang Miedl hat ein paar interessante Details gebloggt, wie Microsoft mit Daten in Office 365 umgeht. Wörtlich heisst es:


"In einer begrenzten Zahl von Umständen könnte es erforderlich sein, dass Microsoft Ihre Daten ohne Ihre vorherige Zustimmung herausgibt. Eingeschlossen sind Situationen, bei denen es um das Befolgen rechtlicher Verpflichtungen geht oder aber darum, die Rechte oder das Eigentum von Microsoft oder anderen zu schützen (eingeschlossen ist die Erzwingung von Vereinbarungen oder Richtlinien im Zusammenhang mit der Nutzung der Services.)"

Diese Regelung betrifft laut Miedl alle Benutzer und Daten der Microsoft Online Services, die bekanntlich die Basis von Office 365 bilden. Eingeschlossen ist dabei auch die aktuelle Business Productivity Online Suite (BPOS), die derzeit auf Office 365 migriert wird.

Den ganzen Post gibt es hier zu lesen: http://j.mp/iqEzaA

Freitag, 10. Juni 2011

Microsoft Office 365 - spät und wenig innovativ

Microsoft steht vor der großen Herausforderung, ein Geschäftsmodell mit unverschämt guten Margen in die Cloud zu bringen - und da fehlen überzeugende Ideen bis dato. Die aktuellste Versuch aus Redmond auf beispielsweise Google's Doc-Angebote, die seid ein paar Jahren schon verfügbar sind, zu reagieren, heisst Microsoft Office 365. Einfach übersetzt: Office für den Webzugriff mit Mail kombiniert. Das Ganze für 5,25€ netto pro Monat / Nutzer für KMU, größere Unternehmen zahlen zwischen 9€ und 25,50€ pro Monat und Nutzer.

Freundlicherweise beantwortet Microsoft die Frage, warum man das braucht: "An den heutigen wettbewerbsorientierten globalen Märkten benötigen Unternehmen aller Größen Technologien, die Flexibilität bieten und kosteneffektiv Werte für das Unternehmen schaffen." Passt gut zur Zielgruppe, die Microsoft wie folgt definiert: "Microsoft Office 365 (ist)für Selbstständige und kleine Unternehmen". Die stehen ja zum Glück regelmässig im globalen Wettbewerb.

Abgelöst werden durch Office 365 die Produkte "Office Live Small Business" und "Business Productivity Online Suite" (BPOS). Allerdings ist der Wechsel wohl trotz Cloud nicht ganz einfach, da extra ein "Übergangscenter" eingerichtet worden ist.

Es scheint, dass die Vision des ehemaligen Microsoft Deutschland Chef Richard Roy aus dem Jahr 1999 langsam Wirklichkeit wird: Von jedem Nutzer eines Microsoft-Produktes pauschal 1 Mark zu bekommen. Ärgerlich nur, dass Spielverderber wie Google einen Großteil der Funktionalität kostenfrei zur Verfügung stellt...

Autor: Frank Naujoks

Mittwoch, 8. Juni 2011

Tablet PC - ja es gab sie schon vor dem iPad

Manchmal ist man seiner Zeit einfach voraus. Die unten stehenden Zeilen sind aus dem Jahr 2005:

Eigentlich sollte es keine Frage sein, wie das nächste Notebook für Außendienst, Information Worker oder so genannte Mobile Worker auszusehen hat: Am Tablet PC sollte eigentlich kein Weg vorbeiführen, denn es ist die logische Entwicklung des Computings. Tablet PCs sind die nächste Evolutionsstufe der tragbaren Computer. Daten können entweder mit einem digitalen Stift oder auch herkömmlich mit Tastatur und Maus eingegeben werden. Die Eingabe von Informationen erfolgt durch direktes Schreiben auf dem Bildschirm und kann entweder digitalisiert werden oder als Handschrift oder Zeichnung weiterverarbeitet werden.

Je höher der Anteil an mobilen Arbeitnehmern in einem Unternehmen ist, desto stärker wird sich die Einführung von Tablet PCs positiv bemerkbar machen, in harten Zahlen und in der Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter. Die Anforderungen an Mobilität in der Wirtschaft werden in den nächsten Jahren weiter zunehmen, so dass jede Arbeitserleichterung dankbar aufgenommen wird. Insbesondere die Branchen Telekommunikation, Medien, Logistik/ Transport und Versorger, aber auch das Gesundheitswesen werden die Segmente mit der größten Nachfrage nach Tablet PC sein. Zwar ist ein durchgängiger Ersatz von stationären Rechnern oder Notebooks durch Tablet PC nicht zu erwarten, doch insbesondere die Branchen, die mit stiftbasierten Eingabesystemen vertraut sind beziehungsweise heute sehr viele Papierformulare ausfüllen, um sie anschließend zu digitalisieren, werden die größten Nachfrager sein.

Wir gehen davon aus, dass Tablet PC im Jahr 2005 einen Anteil am weltweiten Notebook-Markt von rund 2 Prozent haben werden und rechnen mit einem Anteil von um die 10 Pro-zent in drei Jahren. So genannte Convertibles (Bildschirm plus Tastatur) werden zukünftig einen Anteil von mehr als 80 Prozent haben, da sie die Vorteile aus Notebook und beschreibbarem Bildschirm ideal miteinander verbinden. Insbesondere im Gesundheitswe-sen werden jedoch die Slate-Rechner die dominierende Gattung sein, da sie den vorherrschenden Anforderungen besser gerecht werden.

Der zurzeit noch sehr geringe Anteil an Tablet PC Verkäufen ist aus unserer Sicht aus wirtschaftlichen Gründen nicht nachvollziehbar. Zwar sind Convertibles teurer als vergleichbare normale Notebooks, aber der Unterschied ist auf wenige hundert Euro geschrumpft. Dem gegenüber stehen aber deutliche Zeiteinsparungen, die durch die direkte Digitalisierung der Notizen anfallen und bei nur angenommenen Einsparungen von 15 Minuten pro Arbeitstag, die das Übertragen der handschriftlichen Notizen in den Rechner benötigt, ergeben sich bei 200 Arbeitstagen Einsparungen von wenigstens 40 Stunden pro Jahr. Durch den Mehreinsatz von nicht einmal € 1.000 erhalten die Unternehmen eine Woche mehr Arbeitsleistung pro Jahr. Auf der Suche nach Produktivitätsverbesserungen ist dieses Potenzial von den meisten Unternehmen noch nicht entdeckt worden.

Autor: Frank Naujoks