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Freitag, 24. August 2012

SAP justiert die Vertriebsstrategie von Business byDesign

Größere Deals, die einen signifikanten Deckungsbeitrag liefern, scheinen die Marschrichtung von SAP's Verkaufsstrategie bezüglich SAP Business byDesign (ByD) zu sein. Stand das Jahr 2011 noch ganz klar unter der Überschrift Neukundengewinnung fast schon um jeden Preis, so richtet sich seit Jahresbeginn der Fokus auf profitable Verkäufe. Die Renditevorgabe gilt auch für ByD - nur so glaubt man, auf Dauer unabhängig zu bleiben. Und die Aktienkursentwicklung der letzten Monate scheint das zu bestätigen.

Der Deal mit 8500 Usern in Australien passt zu der Großkunden-Strategie genauso wie ein Anheben der Mindestnutzerzahl (oder zumindest der Mindestabnahme) von 10 auf wenigstens 15 und der Aufbau einer eigenen Vertriebs- und Consultingmannschaft, die sich insbesondere um Großkunden kümmern soll. Denn - auch das keine neue Erkenntnis - größere Kunden wollen Partner auf Augenhöhe, ab einer gewissen Größe, darf es gerne auch der Anbieter direkt sein, der verkauft und implementiert.

SAP muss es gelingen, die kurzfristig ausgelegten On-Demand-Ergänzungen wie Travel Management mit der Langfristigkeit von ERP-Suites zusammenzubringen. Aktuell geht die Nachfrage der Kunden eher in Richtung kurzfristiger Lösung funktionaler Lücken. Längerfristig wird aber bei den Anwendern der Wunsch nach einer integrierten Lösung sich durchsetzen, die eine einheitliche Benutzeroberfläche hat und die sich leicht administrieren lässt. Diesen Trumpf sollte SAP besser nicht aus der Hand geben, denn die Frage ob gehosted, on-Premise oder on-Demand ist für den Kunden deutlich uninteressanter - solange der seine Prozesse durch die Software in den Griff bekommt.


Bis zum 2. September 2012 führt i2s eine Umfrage zum Thema ERP und Cloud durch. Dabei wird die Einstellung zu ERP-SaaS und Investitionspläne erforscht. Den Link zur Umfrage finden Sie hier: http://tinyurl.com/erpsaas2012


Autor: Frank Naujoks

Dienstag, 5. Juni 2012

ERP-Lösungen aus der Cloud


IT wie Strom aus der Steckdose beziehen – die Vision ist seit Jahren in den Köpfen, doch langsam erst folgen die Anbieter einigen wenigen Pionieren und komplettieren das eigene Angebot. Noch langsamer sind die Kunden, die nur sehr zögerlich auf ERP-Lösungen aus der Cloud zurückgreifen.
Seit dem vergangenen Jahr gewinnt das Thema ERP und Software-as-a-Service (SaaS) einen immer größeren Anteil an der Diskussion um den Betrieb von geschäftlichen Anwendungen im Unternehmen. SAP ist mit SAP Business byDesign Anfang 2011 auch in Österreich und der Schweiz an den Markt gegangen und baut schrittweise die globale Präsenz aus. Der amerikanische Anbieter Plexonline baut seit 2011 seine Europaaktivitäten mit der rein als SaaS-Modell verfügbaren Lösung für Fertigungsunternehmen aus. Aktuell auf die Bereiche Buchhaltung, Projektmanagement und CRM/Vertrieb hat sich der Bonner Anbieter Scopevisio fokussiert und adressiert neben Freiberuflern und Dienstleistern insbesondere Steuerberater.
Microsoft bietet aktuell nur über Partner vergleichbare Angebote für Dynamics NAV an, wird aber Ende des Jahres mit dem neuen NAV Release nachziehen und dieses als On-Premise- und wohl Anfang 2013 als On-Demand-Version anbieten. Diesen sogenannten hybriden Weg gehen auch Anbieter wie Sage oder eNVenta, die ihre vorhandenen Lösungen in die Cloud gebracht haben und den Anwendern die Möglichkeit des Wechselns oder Mischen von einem Betriebsmodell zum anderen offerieren.
Aus Sicht der Anwender stellen sich die Rahmenbedingungen von SaaS-ERP-Angeboten wie folgt dar:
       System wird ohne Aufbau von Infrastruktur – quasi aus der Steckdose – bezogen
Notwendig sind ein Rechner mit einem Internet-Browser und eine entsprechende Verbindung, eine Installation ist nicht notwendig. Für den Einsatz in einer Büroumgebung ist das eine funktionierende Konstellation. Zu klären sind offline-Arbeitsmöglichkeiten, beispielsweise die Zugriffsmöglichkeiten mobiler Mitarbeiter.
       Die Applikation bietet hohe Standards mit entsprechender Zertifizierung in Bezug auf Datensicherheit, Performance und Verfügbarkeit
Entsprechende Service-Level-Agreements und Zertifizierungen erreichen in der Regel eine sehr gute Verfügbarkeit und meistens auch einen besseren Schutzlevel als Server, die in KMU-Unternehmen installiert sind. Zusätzlich garantiert der Anbieter auch Back-Up- und Recovery-Szenarien.
Anwender müssen klären, welche gesetzlichen Grundlagen gegebenenfalls die Verwendung ihrer ERP- oder Kundendaten einschränken und welcher Gesetzgebung der Anbieter unterliegt. In diesem Bereich sollten Unternehmen nicht leichtfertig agieren, sondern sich mit dem Thema Datenschutz und Datensicherheit ausführlich und eingehend beschäftigen.
       Die Bezahlung erfolgt periodisch nach diversen „pay-per-use“-Modellen
In der Regel bestimmen die Komponenten Laufzeit, Anzahl Nutzer und Funktionsumfang den Preis – eine echte verbrauchsabhängige Abrechnung ist das zwar noch nicht, doch diese Modelle sind kalkulierbar und schützen vor bösen Überraschungen. Es sind keine Anfangsinvestitionen für Software und gegebenenfalls Hardware notwendig und entsprechend wird die Liquidität geschont.
       Das System kann sehr einfach – in der Regel ohne IT-Fachwissen oder Beratungs-Know-How – konfiguriert werden
Dies hat allerdings den Nachteil, dass Anwender sich im Rahmen der Herstellervorgaben bewegen müssen und so manche geliebte Eigenart ihrer Abläufe aufgeben müssen
       Die Systemoberfläche ist sehr einfach und intuitiv und kann (weitgehend) ohne Schulung erlernt und bedient werden
       Die Systemfunktionalität kann durch eine weitgehend nicht reglementierte und unabhängig agierende Entwickler-Community erweitert werden
Erweiterungen werden in der Regel über entsprechende Systemmarktplätze bereitgestellt. SAP bietet mit dem entsprechenden Entwicklerwerkzeugen Partnern die Möglichkeit, kleine Ergänzungen aber auch Branchentemplates nach einem Zertifizierungsprozess zur Verfügung zu stellen.
Den Vorteilen von SaaS-ERP wie kalkulierbare Kosten, Standardisierung, Security und Back-up-Szenarien stehen von den Anwendern abzuwägende Nachteile wie eingeschränkte Anpassbarkeit der Anwendung, der Zwang zur permanenten Online-Verfügbarkeit der Anwender, kaum vorhandene Branchentemplates und gegebenenfalls Datenschutzfragen gegenüber.
Es zeichnen sich aktuell zwei Segmente ab, die für SaaS-ERP-Anwendungen sich entscheiden: Schnell wachsende Mittelständler bevorzugt aus dem Dienstleistungsbereich, die über eine heterogene IT-Landschaft verfügen und FiBu, CRM, Projektmanagement-Software etc. harmonisieren wollen sowie Unternehmen, die für Tochter- oder Landesgesellschaften eine schnell einzuführende Lösung suchen, die mit ihrem existierenden System in der Zentrale verbunden werden soll.
  
SAP Business byDesign
Im Herbst 2007 hat SAP mit der neu entwickelten SAP Business ByDesign-Lösung den Vorstoss in die Software-as-a-Service-Welt für ERP-Produkte im Mittelstand gewagt. Aktuell nutzen über 1000 Kunden, davon knapp die Hälfte im deutschsprachigen Raum, die Software. Um sich intern von der ebenfalls seit Frühjahr 2012 als SaaS-Lösung über Partner angebotenen Version SAP BusinessOne abzugrenzen, steigt ab Sommer die Mindestabnahme von SAP ByD auf 25 Anwender.
Mit dem Angebot erreicht SAP ByD bewusst nicht die Komplexität und Funktionalität der für Großkunden entwickelten SAP Business Suite, deren Ursprünge als SAP R/3 bekannt sind. Mit SAP Business ByDesign wurde stattdessen eine integrierte und umfassende Geschäftslösung von Grund auf neu entwickelt, die sich ausnahmslos an den Anforderungen mittelständischer Unternehmen orientiert und einen durchgängigen Blick auf das Unternehmen ermöglicht.
Neben den ERP-Kernbereichen um Buchhaltung und Produktion sind Personalverwaltungs-, Supply Chain Management (SCM), Customer Relationship Management (CRM)- und Einkaufsfunktionalitäten integriert, die im Zusammenspiel die gängigen Prozesse der Unternehmen abbilden und transparent machen. Ergänzt werden die Bereiche durch umfangreiche Projektmanagement-, Compliance Management- und Reporting-Funktionalitäten, die mehr als  500 vordefinierte Reports auf Basis der integrierten Analytics-Komponente beinhaltet. Die Analysefunktionen von SAP Business ByDesign basieren auf der In-Memory-Technologie HANA von SAP.
  
PlexOnline
Die Wurzeln von Plex, gegründet 1995, liegen in der Automobilindustrie, entsprechend ausgeprägt ist der Fertigungsfokus mit den Branchen Automotive, Lebensmittelproduktion und Medizinische Geräte. Dabei geht die Firma, deren On-Demand-Lösung im Jahr 2001 gestartet wurde, durchaus ungewöhnliche Wege. So gibt es beispielsweise keine festen Releasezyklen, sondern die Updates, Bugfixes etc. werden eingespielt, sobald sie verfügbar sind. Der Kunde entscheidet dann selbst durch Anklicken, ob er die Entwicklung mitgeht oder nicht. Eine weitere Besonderheit ist das Fehlen einer festen Preisliste nach Usern. Der Preis richtet sich nach dem Umsatz des Unternehmens und jeder Mitarbeiter kann lizenzrechtlich auf das System zugreifen. Zielgruppe der Software sind Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 10 Millionen Dollar und ca 2 Milliarden Dollar. In Europa sind ca 20 Kunden mit Plex unterwegs, darunter BMW mit dem Bereich Qualitätsmanagement, Nissan mit einem Supplier Portal, Feintool und Magna.
Das ERP-Komplettsystem enthält ein nach deutschem GAAP-Standard zertifiziertes Rechnungswesen von Fides und umfasst Module für CRM, Qualitätsmanagement und SCM ebenso unterstützt, wie die Fertigungssteuerung mit einem integrierten Manufacturing Execution System (MES), das mit Maschinen- und Betriebsdaten (MDE/BDE) aus der Produktion in Echtzeit aktualisiert wird.
  
eNVenta ERP
Die Unternehmenssoftware eNVenta ERP wurde komplett auf Basis der .NET-Technologie von Microsoft entwickelt, so dass der Schritt nahe lag, seit 2011 das Angebot eNVenta Cloud, welches auf der Windows Azure-Plattform von Microsoft läuft und von Anwenderfirmen via Internet genutzt werden kann, zu kreieren. Der Funktionalitätsumfang geht von ERP-Kernfunktionen wie Produktionsplanung, Lagerverwaltung und Einkauf  über CRM und E-Commerce bis hin zu Projektmanagement, Finanzbuchhaltung und Controlling.
Die Zielgruppe des Angebots sind Unternehmen mit 5 bis 30 Anwendern. Die Preise starten bei 69 Euro pro Anwender und Monat. Dazu kommen die Kosten für die Nutzung der Windows-Azure-Infrastruktur, da die Lösung im Microsoft Rechenzentrum in Dublin betrieben wird. Mit eNVenta Cloud Stahl steht zudem eine Branchenlösung für den Stahlhandel in der Cloud zur Verfügung. Sie bietet den vollen Funktionsumfang der beiden eNVenta-Module Stahl und Biegerei.
Mit eNVenta Cloud PLUS bietet Nissen & Velten Unternehmen zusätzlich die Option individualisierte, maßgeschneiderte Unternehmenslösungen auf der Basis von eNVenta ERP entwickeln zu lassen und aus der Cloud zu beziehen. Zielgruppe sind hier Firmen mit 15 bis 30 Anwendern. Dies wäre dann aber eine gehostete Lösung, deren Konditionen sich aus einem Mietanteil für die Standardsoftware und einen Teil Entwicklungskosten für Sonderwünsche zusammensetzt.



Scopevisio
Rein auf das Online-Angebot seiner Software hat sich der Bonner Anbieter Scopevisio fokussiert. Die Lösung fällt durch eine verständliche Benutzerführung und eine ansprechende Benutzeroberfläche positiv auf. Insbesondere die Funktionen im Bereich Rechnungswesen und Anlagenbuchhaltung sind sehr durchdacht und weisen einen hohen Reifegrad auf. Dies entspricht auch den Bedürfnissen der momentan verstärkt angegangenen Zielgruppe Steuerberater / Buchhalter, die Scopevisio als Mehrmandantenlösung einsetzen.
Aktuell beschränkt sich das Angebot auf Rechnungswesen, Anlagenbuchhaltung, Kontaktverwaltung und Projektmanagement. Dank der engen Verzahnung mit der Finanzbuchhaltung und dem Rechnungsprogramm / Faktura ist ein lückenloser Informationsfluss über den gesamten Projektverlauf vom Projektstart bis hin zur Projektabrechnung gewährleistet.
Besonders positiv aufgefallen ist die sehr gute OCR-Lösung zur Rechnungserfassung, die eine schnelle Weiterverarbeitung ermöglicht. Ebenfalls sehr durchdacht ist die Möglichkeit, zur weiteren Qualifizierung der Kontakte aus der Anwendung heraus Firmen- und Personeninformationen über beispielsweise Bundesanzeiger oder Xing abzurufen und einzubinden. Geplant sind weitere Funktionalitäten, so zum Beispiel eine Lohnbuchhaltung und ein Ausbau der CRM-Funktionen.

Sage Office Line 365
Das SaaS-Angebot von Sage für kleine und mittelständische Unternehmen heisst Office Line 365 und bietet wie die fest installierte Office Line Evolution alle gängigen ERP-Funktionalitäten: Von der Warenwirtschaft zur Steuerung des Einkaufs, Lagers und Vertriebs über das Rechnungswesen zur effizienten Abwicklung der Buchhaltung, Bilanzierung und Kostenrechnung bis hin zur Planung sowie Steuerung der Produktion können mit der Cloud-Version der ERP-Lösung alle gängigen Unternehmensabläufe umgesetzt werden. Dabei liegen die Daten des Unternehmens in hochgesicherten, deutschen Rechenzentren.
So erlaubt die Office Line mit dem Aufgaben-Center eine Gestaltung individueller Prozessabläufe auf Arbeitsplatzebene. Dadurch werden die täglichen Abläufe erheblich vereinfacht. Anwender können ihr System so anpassen, dass jeder Arbeitsplatz auf relevante Funktionen und Daten zurückgreifen kann: Aufgabenlisten, Bildschirmauskünfte, Erfassungsmasken oder Diagramme stehen ohne Programmieraufwand ganz einfach per Drag & Drop zur Verfügung.
Office Line 365 von Sage ist seit Frühjahr 2012 erhältlich und richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen, die ein neues ERP-System kurzfristig und flexibel einsetzen wollen. Die Grundmodule Warenwirtschaft und Rechnungswesen sind ab 89 Euro monatlich pro Anwender erhältlich.

Autor: Frank Naujoks

Dienstag, 15. Mai 2012

SAP goes cloud again - but stronger?


SAP unveiled its adjusted cloud strategy by announcing cloud solutions for four lines of business to manage people, money, customers and suppliers. These are planned to be offered in a consistent way and seamlessly integrated into enterprise resource planning (ERP) business software. It looks like SAP is concentrating on SuccessFactors as a technology base and combined both cloud development teams to a 5,000 people unit.

SAP plans to deliver its multitenant cloud solutions as a loosely-coupled suite of best-of-breed applications. SAP will continue to offer fully integrated suites in the cloud, with SAP Business ByDesign for mid-market customers via its reseller channels and for subsidiaries of large enterprise customers, as well as the SAP Business One OnDemand solution served by certified SAP partners for smaller customers.

SAP announced the addition of its industry-leading global  payroll software as a cloud-based offering integrated with SuccessFactors’ core human resources (HR) solution, Employee Central. The solution is planned to be available in 10 countries, and is today leveraged by a number of strategic partners as a platform to offer business process outsourcing (BPO) services. SAP has more than 200 resources throughout every region in the world to help ensure local regulations and complexities are addressed and updated within its payroll solution. With the addition of global payroll to the SuccessFactors talent management and core HR solutions, SAP intends to offer a comprehensive suite of applications in the cloud to help customers manage their people more effectively along end-to-end HR processes, from strategy to execution.

SAP announced the planned availability of the SAP Financials OnDemand solution, targeted for large enterprise customers to manage their core financials as well as order-to-cash and invoice-to-pay processes. It is planned to be integrated with SuccessFactors’ core HR solution Employee Central. In addition, SAP intends to deliver a new release of the SAP Travel OnDemand solution with additional integration and mobile capabilities, including the ability to capture and process expenses directly from a mobile device.
The SAP Sales OnDemand solution, with new innovations now released quarterly, goes beyond the outdated capabilities of existing cloud-based sales force automation tools by delivering new marketing and social selling capabilities, new configurability and customization tools, and new integration to on-premise SAP® Business Suite software, including the SAP® Customer Relationship Management (SAP CRM) application.

SAP today also announced the general availability of the SAP Social Customer Engagement OnDemand solution to help companies engage intelligently with their customers via social media such as Facebook and Twitter as part of their multichannel approach for both marketing and service professionals.

Netweaver and the cloud
SAP announced today the planned availability of SAP NetWeaver Cloud as its unified platform-as-a-service (PaaS) offering. It is intended to be powered by SAP HANA with application design and runtime capabilities, as well as a rich set of services that are planned to include security, mobile and collaboration. SAP today also reaffirmed its commitment to openness by announcing its partnership with leading third-party PaaS offerings, including VMware Cloud Foundr, that customers will be able to use together with platform services from SAP NetWeaver Cloud to extend SAP solutions.

Bottom Line
SAP tried to win the cloud with its own team for years - and tries again with Lars Dalgaard's troops from the acquiered company SuccessFactor. Looking at the financials developing and selling a complete business suite was not a good idea. Customers want to buy the software and customize it. Security, availability and a lack of trust etc are strong arguments not buy SaaS-Suites. On the other hand SaaS solutions are great to fill functional holes and provide instant solutions in a smart way. The future of SaaS-ERP seems to be postponed - but it is not over yet.

Author: Frank Naujoks

Lohnt sich die Cloud für Anbieter?

Wirtschaftswoche-Redakteur Michael Kroker zitiert aus einer E-mail des neuen starken SAP-Cloud-Verantwortlichen Lars Dalgaard, dass keines der On-Demand-Produkte im Plan liege. Laut Dalgaard betrage die operative Marge im SAP-On-Demand-Geschäft -64 Prozent, während sie bei SuccessFactors +83 Prozent betrügen. „Ja, das ist ein Minus (-) und ein Plus (+), und es liegt einige Arbeit vor uns, bis unsere Umsätze unsere Ausgaben abdecken“, schreibt Dalgaard weiter.
Schon die nur sehr langsam erfolgte Einführung von SAP Business ByDesign erfolgte unter anderem aus wirtschaftlichen Gründen, da die zugrunde liegende Infrastruktur im Betrieb erst einmal teuer gewesen ist. Daher auch die anfängliche Mindestnutzerzahl von 25, die aktuell bei 10 liegt. Nicht auszuschliessen, dass aufgrund der verheerenden betriebswirtschaftlichen Zahlen an der Preisschraube und/oder an der Mindestnutzerzahl durchaus kurzfristig gedreht wird.
Richtig renditeträchtig scheint das Geschäftsmodell SaaS auch nicht zu sein, nimmt man den Pionier Salesforce.com als Beispiel. Vetriebskosten von knapp 50 Prozent müssen erst einmal eingespielt werden. Das Zauberwort der Anbieter und die Beruhigungspille für die Anwender heisst Economies of Scale - für umfangreichere Lösungen scheint es aber schwierig zu sein,  denn Salesforce.com scheint auch nach über zehn Jahren immer noch im Aufbau zu sein und Userzahlen wichtiger zu finden als Gewinnmarge.

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Microstrategy Personal Cloud - Visualisierung leicht gemacht

Seit Ende September ist die Beta-Version von Microstrategy`s Personal Cloud kostenfrei verfügbar - und Microstrategy will damit herkömmliche BI-Anwendungen auf Abteilungsebene und Desktops ersetzen. Mit dem neuen Angebot sollen Anwender in der Lage sein, die verborgenen Schätze aus Excel zu heben, also beispielsweise Verkaufstrends und Ausreisser erkennen.

Nutzer können eigene Dashboards relativ einfach selbst erstellen und diese über Web, iPad oder per Mail mit anderen teilen und machen sie über Facebook, Twitter, Blogs und andere Plattformen zugänglich.

Wem die eigene Datensammlung zu mickrig erscheint, kann öffentlich zugängliche Datensammlungen analysieren. Beispielsweise unterstützt MicroStrategy Cloud Personal Analysen von Trend- und Statistikdaten aus öffentlichen Internetauftritten, wie Data.gov (http://www.data.gov/), The World Bank (http://data.worldbank.org/), dem National Center for Education Statistics (http://nces.ed.gov/ipeds/), Datenbestände von EuroStat (http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page/portal/statistics/search_database) oder der NASA (NASA Data Incubator: http://nasa.dataincubator.org).

Wie das Ganze aussehen kann am Beispiel der Systemzufriedenheitswerte 2004-2011 ausgewählter ERP-Systeme (100% = Wert 2011) - im Selbstversuch erstellt:



Die Software bietet umfangreiche grafische Darstellungsmöglichkeiten. Ein sehr schönes Feature ist die Data Refresh-Möglichkeit. Aktualisierte Daten können problemlos in bereits erstellte Grafiken eingespielt werden und werden dann auch automatisch beispielsweise bei in Blogs eingebundenen Grafiken aktualisiert.

Nach einem kurzen Test bleibt ein positiver Eindruck für ein Visualisierungstool umfangreicher Datensätze, dass sich insbesondere durch die vielfältigen Verbreitungsmöglichkeiten via Blog, Email, iPad etc auszeichnet.

Autor: Frank Naujoks

Dienstag, 12. Juli 2011

A quick look at SAP ByD 3.0: Go for gold


SAP completely changed the design of their SaaS-solution SAP Business byDesign. It is alligned with SAP's overall visual design now including the main colors of all SAP solutions: Black and gold.

FP 3.0 is scheduled to be released July 29th and also includes customer contract management and other new scenarios such as Order-to-Cash (Third-Party Order Processing – Materials).

SAP Business ByDesign for Large Enterprise Subsidiaries

The SAP Business ByDesign for Subsidiaries of Large Enterprises scenario enables a large enterprise (using SAP ERP) to exchange data with its subsidiaries (using SAP Business ByDesign). The Procure-to-Pay and Order-to-Cash (including Third-Party Order Processing) scenarios are currently supported in which transactional and master data are exchanged between SAP Business ByDesign and SAP ERP.

Project Time Recording for Mobile Applications

A new set of views for consumption on a mobile device enable users who are working on their mobile device using a supported SAP Business ByDesign mobile application to create time recordings of projects' tasks. Project team members can record their time in the context of tasks, services, and purchase orders.

Introduction of Customer Projects with Full Sales and Financial Integration

A new category of project was introduced. It is now possible to set up customer projects with full integration into the sales and financial processes. The main differentiation to customer projects in previous releases is that the linkage of the project with a sales order is now mandatory, and the financial-posting logic is adjusted to support full revenue recognition, for example all postings to the project are redirected to the sales ledgers. It is possible to activate the customer project process in the solution configuration, when you can also set up appropriate project types or use the pre-defined project type. You can also set up the sales order and project linkage according to the Sell Project-based Services business scenario to use automatic cost and revenue postings, as well as the necessary follow-up financial processes.

Author: Frank Naujoks

Freitag, 10. Juni 2011

Microsoft Office 365 - spät und wenig innovativ

Microsoft steht vor der großen Herausforderung, ein Geschäftsmodell mit unverschämt guten Margen in die Cloud zu bringen - und da fehlen überzeugende Ideen bis dato. Die aktuellste Versuch aus Redmond auf beispielsweise Google's Doc-Angebote, die seid ein paar Jahren schon verfügbar sind, zu reagieren, heisst Microsoft Office 365. Einfach übersetzt: Office für den Webzugriff mit Mail kombiniert. Das Ganze für 5,25€ netto pro Monat / Nutzer für KMU, größere Unternehmen zahlen zwischen 9€ und 25,50€ pro Monat und Nutzer.

Freundlicherweise beantwortet Microsoft die Frage, warum man das braucht: "An den heutigen wettbewerbsorientierten globalen Märkten benötigen Unternehmen aller Größen Technologien, die Flexibilität bieten und kosteneffektiv Werte für das Unternehmen schaffen." Passt gut zur Zielgruppe, die Microsoft wie folgt definiert: "Microsoft Office 365 (ist)für Selbstständige und kleine Unternehmen". Die stehen ja zum Glück regelmässig im globalen Wettbewerb.

Abgelöst werden durch Office 365 die Produkte "Office Live Small Business" und "Business Productivity Online Suite" (BPOS). Allerdings ist der Wechsel wohl trotz Cloud nicht ganz einfach, da extra ein "Übergangscenter" eingerichtet worden ist.

Es scheint, dass die Vision des ehemaligen Microsoft Deutschland Chef Richard Roy aus dem Jahr 1999 langsam Wirklichkeit wird: Von jedem Nutzer eines Microsoft-Produktes pauschal 1 Mark zu bekommen. Ärgerlich nur, dass Spielverderber wie Google einen Großteil der Funktionalität kostenfrei zur Verfügung stellt...

Autor: Frank Naujoks

Dienstag, 24. Mai 2011

Adios Marge - Salesforce.com kündigt für FY12 Verlust an

34% Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahresquartal und 5.400 neue Kunden im ersten Quartal würde bei den meisten Unternehmen für knallende Champagnerkorken sorgen. Doch das Wachstum scheint teuer erkauft zu sein beim On-Demand-Pionier Salesforce.com. Für das gesamte Fiskaljahr rechnet der CRM-Anbieter mit einem GAAP-Verlust von 1 bis 3 Cent pro Aktie. Begründet wird dies mit dem Kauf des Social Media Monitoring Spezialisten Radian6 für 326 Millionen Dollar, der sich aus 276 Millionen Dollar in bar und 50 Millionen Dollar in Aktien zusammensetzt.

Deutlich verschlechtert haben sich auch die Aufwendungen für Marketing und Vertrieb der Software. Musste Salesforce.com in Q1 2010 47% für den Vertrieb aufwenden, stieg diese Kennzahl auf beachtliche 51%. Das führte insgesamt zu einem operativen Verlust von 2,8 Millionen Dollar - im Vorjahr standen noch 33 Millionen Dollar auf der Habenseite.

Für andere Anbieter, die massiv gerade in den Bereich SaaS eindringen, stellt sich die Frage nach den auskömmlichen Margen. SAP hält am Ziel von +30% fest - im SaaS-Segment scheint sich diese Zahl aber nicht realisieren zu lassen. Microsoft sortiert sich noch und lässt erst einmal die Partner die Erfahrungen machen im ERP-Umfeld. Bei CRM läufrt das Wachstum noch in Europa mit mehr als 50% - doch bei Kampfpreisen von 31 Euro pro Nutzer und Monat steht am Ende wohl auch eher ein Minus- als ein Pluszeichen unter der Endabrechnung.

Montag, 16. Mai 2011

SAP Business ByDesign 2.6 - eine Nahaufnahme

Im Herbst 2007 hat SAP mit der neu entwickelten SAP Business ByDesign-Lösung den Vorstoss in die Software-as-a-Service-Welt für ERP-Produkte im Mittelstand gewagt. Mit der im Februar 2011 vorgestellten aktuellen Version, Feature Pack 2.6, hat SAP einen weiteren Meilenstein erreicht und neue Funktionalität und Länderversionen der performanten, durchgängigen Lösung vorgestellt. Diese richtet sich schwerpunktmäßig an Anwenderunternehmen mit 50 bis 500 Mitarbeiter aus den Bereichen Professional Services, Grosshandel und an produzierende Unternehmen. Mit der Version 2.6 ist SAP Business ByDesign in neun Landesversionen erhältlich: Schweiz, Deutschland, Österreich, USA, China, Indien, Kanada, Großbritannien und Frankreich. Im Laufe des Jahres werden noch Mexiko und Australien hinzukommen. Diese Landesversionen sind „legally compliant“, halten die gesetzlichen Vorschriften insbesondere der Rechnungslegung des jeweiligen Landes ein.
Mit SAP Business ByDesign erreicht SAP bewusst nicht die Komplexität und Funktionalität der für Großkunden entwickelten SAP Business Suite. Mit SAP Business ByDesign wurde statt dessen eine integrierte und umfassende Geschäftslösung von Grund auf neu entwickelt, die sich ausnahmslos an den Anforderungen mittelständischer Unternehmen orientiert und einen durchgängigen Blick auf das Unternehmen ermöglicht.
Neben den ERP-Kernbereichen um Buchhaltung und Produktion sind Personalverwaltungs-, Supply Chain Management (SCM), Customer Relationship Management (CRM)- und Einkaufsfunktionalitäten integriert, die im Zusammenspiel die gängigen Prozesse der Unternehmen abbilden und transparent machen. Ergänzt werden die Bereiche durch umfangreiche Projektmanagement-, Compliance Management- und Reporting-Funktionalitäten, die mehr als 500 vordefinierte Reports auf Basis der integrierten Anaytics-Komponente beinhaltet. Die Analysefunktionen von SAP Business ByDesign basieren auf der In-Memory-Technologie von SAP. In Feature Pack 2.6 stehen Szenarien für den Vertrieb und die Finanzplanung zur Verfügung, bei denen Daten mithilfe der In-Memory-Technologie analysiert werden.


Benutzerführung
Das betriebswirtschaftliche Organisationskonzept von SAP Business ByDesign orientiert sich am Rollenkonzept. Je nach Rolle (beispielsweise Einkauf, Verkauf, Geschäftsführung), bekommen die Anwender die Bereiche zugänglich gemacht, die für ihre tägliche Arbeit notwendig sind. Neben vorkonfigurierten Rollen lassen sich Ergänzungen und Änderungen vornehmen. In personalisierten Arbeitsbereichen, sogenannte Work Center, finden sich alle relevanten Informationen, die zur täglichen Arbeit notwendig sind. So beinhaltet der Bereich CRM beispielsweise unter anderem die Bereiche Kundenaufträge und Kundenservice, In Workcentern werden betriebswirtschaftliche Funktionen gebündelt und zielgerichtet den einzelnen Mitarbeitern zugeordnet. Dies erlaubt das Einrichten eines der Funktion des Mitarbeiters im Unternehmen entsprechenden und übersichtlichen Arbeitsplatzes im SAP Business ByDesign.
Mit der Integration von Microsoft Silverlight in das Frontend bietet SAP Business ByDesign mehr Möglichkeiten für interaktive Nutzung durch schnelle, einfache und visuell ansprechende Oberflächen und Inhalte im Internet sowie über den Desktop-PC oder ein mobiles Endgerät. Das Feature Pack 2.6 für SAP Business ByDesign unterstützt neben dem iPhone auch das iPad und BlackBerry-Smartphones von RIM. Für die nächste Version, Feature Pack 3.0, die im Sommer erscheinen soll, ist außerdem die Unterstützung der mobilen Betriebssysteme Android und Windows Phone 7 geplant.
Interaktive Grafiken, eine tiefe Integration mit Microsoft Office, Personalisierungsoptionen und eine vereinfachte Navigation der neuen Anwenderoberfläche erhöhen den Nutzen. Die Modell-basierte Benutzeroberfläce ermöglicht zudem die Integration externer Dienste und Inhalte, wie beispielweise von Mashups, die Nutzer selbst einrichten können.
Die Benutzerführung ist verständlich und gefällig aufgebaut. Sie beginnt mit einer allgemeinen Übersicht und lässt sich immer detaillierter via Drill-Down bis auf Einzelbelegebene verdichten. Zusätzlich werden wichtige Informationen beispielsweise zum finanziellen Status Quo des Unternehmens automatisch dem berechtigten Anwender angezeigt. Die entsprechenden Schwellenwerte lassen sich unternehmensindividuell einstellen und ermöglichen so die Steuerung des Unternehmens auf Basis aktueller Informationen und eigener Vorgaben.
Unterstützend gibt es Tutorials und eine umfangreiche Hilfefunktion, die nicht nur die Benutzung des Programms erleichtern, sondern auch Aufwendungen für Schulungen stark reduzieren, da keine zusätzlichen Kosten für Trainings anfallen.

Funktionale Highlights

In der aktuellen Version sind 35 durchgängige Geschäftsprozesse integriert. Die bereits mit dem Feature Pack 2.0 im Juli 2009 ausgelieferten und in SAP Business ByDesign integrierten Analysetools von Crystal-Reports-Software und Dashboards von Xcelsius aus dem SAP BusinessObjects-Portfolio sollen Anwendern einen besseren Einblick in ihren Geschäftsbetrieb ermöglichen. Executive Dashboards visualisieren Leistungsindikatoren und Kennzahlen für die Unternehmenssteuerung beispielsweise in den Bereichen Cash- und Liquiditätsmanagement sowie Absatzplanung. Die In-Memory-Technologie unterstützt die Analyse von Unternehmensdaten in Echtzeit und verbessert dadurch den Entscheidungsfindungsprozess. Durch eine bi-direktionale Integration mit Microsoft Excel können Mitarbeiter über die gewohnte Excel-Oberfläche auf Daten zugreifen und diese weiter bearbeiten. Zusätzlich ist die Einbindung von Microsoft Office inklusive Outlook gewährleistet und erlaubt eine reibungslose Synchronisation.
Zwei Szenarien seien exemplarisch herausgegriffen, um zu zeigen, dass SAP Business ByDesign neben den normalen Grundfunktionalitäten der beinhalteten Module einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt und umfassend im System abbildet: Einkauf und Projektmanagement.
Im Einkauf können Anwender nicht nur die operativen Prozesse abarbeiten (Bedarfsplanung, Einkauf, Logistik, Buchhaltung), sondern auch Verträge verwalten und Ausschreibungen durchführen. Dabei werden die Ausschreibungen automatisch im System hinterlegt, die Unterlagen als interaktive Formulare versandt, die durch den Verkäufer ausgefüllt werden und wieder im System erscheinen. Die eingegangenen Angebote können verglichen werden und Zuschläge werden automatisch mit entsprechendem Einkaufskontrakt erstellt und im System vermerkt.
Der Geschäftsprozess Lieferantenrechnungen bearbeiten, ermöglicht es dem Buchhalter, Lieferantenrechnungen in das System einzugeben, zu prüfen und zu buchen. Diese können auch eingescannt und abgelegt werden. Sobald die Lieferantenrechnungen bearbeitet und gebucht wurden, werden diese Lieferantenrechnungen verwendet, um die Lieferanten zu bezahlen. Ein automatisierter Rechnungsprüfungsprozess vergleicht alle im System eingegebenen Lieferantenrechnungen entweder manuell oder automatisch mithilfe des Gutschriftsverfahrens mit den zugehörigen Einkaufsbelegen. Darüber hinaus können über die Kostenverteilungsfunktion ungeplante Bezugsnebenkosten erfasst und bei Bedarf an andere Lieferantenrechnungspositionen verteilt werden.
Das Projektmanagement erlaubt die komplette Erstellung, Ressourcenzuteilung, Abrechnung und Kontrolle von Projekten im System. Die Planung des Projektes erfolgt direkt im System im Zusammenspiel mit der Personaleinsatzplanung. Dort sind die Qualifikationen der Mitarbeiter und ihre Verfügbarkeit hinterlegt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit zur internen wie auch externen Leistungsverrechnung, wenn entsprechende Dienstleistungsverträge gepflegt sind.
Eine Kennzahlenübersicht zeigt die Fortschritte und gegebenenfalls Abweichungen in den Bereichen Zeit und Kosten übersichtlich an. Aus dem System heraus lassen sich aussagefähige Projektreports inklusive gelisteter Stunden, Reisespesen etc. erstellen und auch fakturieren. Die Mitarbeiter geben dabei die geleisteten Stunden und die angefallenen Spesen und Reisekosten direkt als sogenannte Leistungserfasser für das jeweilige Projekt ein.
Insgesamt bietet das Projektmanagement eine überzeugende Arbeitserleichterung für Anwenderunternehmen aus der Dienstleistungsbranche, da SAP Business ByDesign als eine integrierte Lösung alle relevanten Informationen gebündelt erfasst und auswertbar macht. Eine Ausgabe in Microsoft Project ist beispielsweise auch möglich, dabei bleibt aber SAP Business ByDesign das führende System, da auch Kosten und Ressourcen hinterlegt sind.
Positiv aufgefallen ist auch der Punkt rund um das Organisationsmanagement. So lässt sich der hierarchische Aufbau des Unternehmens leicht in der Software widerspiegeln. Änderungen wie beispielweise das Hinzufügen neuer Abteilungen oder Mitarbeiter ist im laufenden Betrieb möglich und wird auch entsprechend dokumentiert, so dass Änderungen auch im Nachhinein noch nachvollziehbar sind.
Des Weiteren gibt es einen umfangreichen Self-Service-Bereich, indem die Anwender sehr übersichtlich angeordnet, nicht nur Lernumgebungen finden, sondern auch die Arbeitszeiterfassung – und gegebenenfalls die Projektzeiterfassung – vornehmen können, ihre Spesen abrechnen und beispielsweise auch Büromaterialien bestellen oder Urlaubsanträge einreichen können.
Im Bereich Fertigung ist es beispielsweise möglich, kundenindividuelle Wünsche zu hinterlegen. Auf die hinterlegte Stückliste erfolgt automatisch eine Bestandsprüfung und im Rahmen der Ablaufsteuerung ist sichergestellt, dass nicht durchführbare Aufgaben auch nicht gestartet werden. Eine Qualitätssicherung in Form von individuell durchführbaren Prüfungen wird via Excel im System hinterlegt und steht dann auch beispielsweise bei Wartungsfällen zur Verfügung.
Die CRM-Funktionalitäten sind für eine durchgängige Suite in mehr als ausreichendem Maße vorhanden, reichen aber funktional nicht an spezialisierte CRM-Anwendungen heran.  

Plattform
Ab der aktuellen Version 2.6 steht eine offene Plattform zur Verfügung, die Partnern die weitere Anpassung der Software ermöglicht und zugleich SAP als Ausgangspunkt für die Entwicklung neuer bereichsspezifischer On-Demand-Lösungen dient.
Mit dem Feature Pack 2.6 für SAP Business ByDesign können Partner und Kunden die Lösung an individuelle Anforderungen anpassen. Rund 80 Prozent der projektspezifischen Anpassungen wie Modifizierung der Oberfläche, Erstellung neuer Berichte und Formulare sowie Anpassung von Geschäftsprozessen können ohne Programmieraufwand von den Key-Usern der Kunden selbst vorgenommen werden. Für alle weiteren Anpassungen hat SAP die erste Version des Software Development Kit (SDK) SAP Business ByDesign Studio bereitgestellt, mit dem Partner umfassende Zusatzlösungen entwickeln können.
Die auf Microsoft Visual Studio basierende Entwicklungsumgebung ist vollständig in das Lebenszyklusmanagement-System von SAP integriert und wird derzeit von ausgewählten Partnern getestet. Zunächst haben Partner die Möglichkeit, projektspezifische Zusatzlösungen zu entwickeln. Später soll auch die Entwicklung allgemeiner Funktionen und umfassender Branchenlösungen möglich sein.

Verfügbarkeit
Aktuell ist die Version 2.6 in neun Ländern verfügbar: Schweiz, Österreich, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, USA, Kanada, Indien und China. Als Sprachen stehen Deutsch, Englisch, Französisch und Chinesisch zur Verfügung. Bis Ende des Jahres kommen noch Australien und eine spanischsprachige Version für Mexiko heraus.
SAP arbeitet derzeit mit über 100 Solution Resellern und Solution Partnern von SAP Business ByDesign weltweit zusammen. In der Schweiz vertreiben unter anderem Data One Suisse GmbH, itelligence AG und die Swisscom Tochter Resource AG die On-Demand-Lösung. Künftig sollen zweimal jährliche neue Versionen bereitgestellt werden, damit die Kunden neue Funktionen zur Optimierung ihrer Prozesse schneller nutzen können.

Zusammenfassende Bewertung
SAP ist auf einem zukunftsfähigen Weg mit der Software-as-a-Service-Lösung SAP Business ByDesign ein sehr gutes Stück vorangekommen. Umfangreiche Funktionalitäten sind in einer einheitlichen Suite zusammengefasst und bilden den Unternehmensalltag einerseits und andererseits die Compliance-Anforderungen gut und umfassend ab. Für einen Grossteil der Unternehmen zwischen 50 und 500 Mitarbeitern aus den Bereichen Professional Services und Großhandel sowie eingeschränkt für das Segment Manufacturing stellt das Produkt mit seiner Funktionalität und dem Software-as-a-Service-Ansatz eine prüfenswerte Option dar.
Die klaren Vorteile der Lösung liegen in der Integration der funktionalen Bereiche in eine einzige Lösung und der verständlichen Handhabung auf Basis des durchdachten Rollenkonzepts. Mit dem weiteren Ausbau der Funktionalitäten beispielsweise im Bereich Planung und den 35 vollständig integrierten Prozessszenarien hat SAP mit der Version 2.6 eine interessante Alternative für Unternehmen auf den Markt gebracht, die ihre IT-Landschaft zu angemessenen Preisen vereinheitlichen wollen und ihre Kernkompetenz nicht in der Pflege und Wartung von IT-Landschaften sehen, da diese bei einer on-demand Lösung vom Hersteller übernommen wird.

Autor: Frank Naujoks

Freitag, 25. Februar 2011

Lohnt sich SaaS für Anbieter - Salesforce.com als Beispiel

Salesforce.com hat gerade die Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr veröffentlicht. Auf den ersten Blick schaut es gut aus: 27% Umsatzwachstum auf 1,66 Milliarden Dollar, 92.300 Kunden bedeuten ein Plus von 19.300 Firmen oder auch 27%.

Schaut man genauer hin, sind die Zahlen nicht mehr ganz so glänzend: Die Aufwendungen für Marketing und Vertrieb sind von 46% auf 48% des Umsatzes gestiegen, im letzten Quartal sogar auf 51%. Im Bereich Professional Services liegen die Kosten konstant über den Einnahmen. Addiert man das gesamte Zahlenwerk kommt ein operatives Ergebnis (Income from operations) von 6% heraus, ein Drittel weniger als im vorherigen Geschäftsjahr. Im letzten Quartal reicht es sogar nur für eine schwarze Null.

Es scheint zunehmend schwerer zu werden, die Kunden zu einer Unterschrift zu bewegen. Durch den grossflächigen Markteintritt von Microsoft mit der Dynamics CRM Online Version wird das Geschäft nicht einfacher. Geht Microsoft doch mit sehr aggressiven Preisen und Wechselprämien für Salesforce.com Kunden in den Markt.

Aber auch für andere Software-Anbieter sind die Zahlen aufschlussreich. Neben SAP mit Business byDesign bieten auch Comarch Semiramis und Nissen & Velten Software-as-a-Service-Lösungen an. Das Geschäftsmodell scheint aber nicht so renditestark zu sein, wie es SAP beispielsweise für den Gesamtkonzern anstrebt. Mit einer operativen Marge von 6% erreicht Salesforce.com bei weiten nicht die Zielvorgaben von 25% oder höher, die SAP für den Gesamtkonzern ausgegeben hat. An mangelnder Grösse kann es nicht liegen, schliesslich hat Salesforce.com fast 100.000 zahlende Kunden. Grössenvorteile scheinen nicht zu greifen, die Kosten für Vertrieb und Marketing sind im letzten Quartal sogar noch gestiegen.

Die Bewegung der Kunden in Richtung Software-as-a-Service scheint einerseits nicht mehr aufzuhalten zu sein. Von daher müssen Anbieter in diesem Segment präsent sein. Doch so einfach scheint der Verkauf doch nicht zu sein - und die Anbieter müssen sich mit geringeren Margen zufrieden geben.

Autor: Frank Naujoks

Mittwoch, 23. Februar 2011

ERP muss sich wandeln

Die Individualitätsdenke der Anwender steht im Gegensatz zu langjährigen Grundlagen von ERP-Systemen, wie Standardisierung und Prozessorientierung im Sinne von ‚eingeschränkter Prozessführung‘. Das heutige User-Verhalten entspricht immer weniger dem Anwendermuster aus den „Gründerjahren“ der ERP-Systeme.

ERP-Systeme verfolgen im Kern noch heute Baupläne aus den Gründerjahren. Diese wurden zwar technologisch „aufgemotzt“ aber nicht durchdacht. Mit den immer zunehmenderen Ansprüchen sind hier Lösungen notwendig. Diese sind zwingend ‚hybrid‘ und müssen eine Beteiligung der User am IT-Customizing an sich zulassen.

Die IT-Kulturen und die IT-Governance in den Unternehmen sind nicht auf die „neuen User-Kulturen“ abgestimmt. Hier sind neue Ansätze notwendig, die sich von einer reinen „Technik-Denke“ verabschieden.

IT-Anwendungs-Landschaften im Unternehmen werden immer mehr zu basisdemokratischen Systemen. Das Wissensmonopol der IT-Abteilungen wird damit gebrochen. Um diese ‚komplexen Systeme‘ zu führen und zu gestalten, muss man sie verstehen und verinnerlichen.

Das Kundenverhalten und die Kommunikationsinstrumente ändern sich, darauf müssen sich Anbieter einstellen. Daraus leiten sich folgende Empfehlungen ab:
- Akzeptieren Sie den Kontrollverlust über ihr Produkt und die Kommunikation über
ihr Produkt
- Integrieren Sie ihre Kunden und Interessenten und lassen sie sie entwickeln,
diskutieren, Werbung machen
- Schaffen Sie Dialogräume für Kunden und Interessierte – und lernen Sie
- Gewinnen Sie Fans und belohnen Sie die Anhänger durch Anerkennung
- Experimentieren Sie mit neuen Konzepten und Ideen und analysieren Sie die
Rückmeldungen.

Der Druck auf die Unternehmens-IT bezüglich Komfort, Verfügbarkeit und Benutzerfreundlichkeit wird zunehmen - zu dominant sind heute schon Apple und Co im privat-beruflichen Einsatz.

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Microsoft CRM-Online ante portas

Mehr als 360 Unternehmen in Deutschland haben sich für die seit September verfügbare Online-Version von Microsoft Dynamics CRM bereits registriert. Das Release 5, dass im November zuerst online in 40 Ländern weltweit verfügbar gemacht werden soll, greift vollständig auf das Datenmodell von Outlook zurück. Zwei Monate später wird die on-Premise-Version folgen.

Dem Erfolg der Online-Version nicht abträglich dürfte auch die Preisgestaltung sein, mit der Microsoft den Launch begleitet. Im ersten Jahr wird der Preis bei 31 Euro pro Nutzer pro Monat liegen und der Partner erhält eine Marge von 40 Prozent.
Microsoft geht sehr aggressiv den CRM-Online-Markt mit der neuen Version.

Insbesondere Anbieter wie Salesforce.com werden den Preisdruck zu spüren bekommen. Aber auch Oracle Siebel Installationen, insbesondere im Bereich Call Center, werden von Microsoft ins Visier genommen, um die Kunden zum Umstieg auf die Lösung der Redmonder zu bewegen. Die Partner werden den Weg in die CRM-Cloud wohl unterstützen, denn der durchschnittliche Verlust an Service-Tagen dürfte bei nur 5 Prozent liegen gegenüber einem Lizenzverkauf. Microsoft schätzt, dass der Online-Anteil bei 50 Prozent liegen wird.

Kunden, die einen Volumenlizenzvertrag haben, profitieren von der Berücksichtigung der Online-CRM-Anwender und können problemlos von der Online-Version auf die On-premise-Version wechseln. Technologisch sind beide Versionen identisch und nutzen das Outlook-Datenmodell, so dass auch für die Online-Version ein Offline-Betrieb möglich ist. Microsoft garantiert eine Verfügbarkeit von 99,9% und betreibt die Lösung für Europa im eigenen Datacenter in Dublin.

Autor: Frank Naujoks

Montag, 2. August 2010

SAP Business byDesign geht in die nächste Runde

Planmässig Ende Juli hat SAP die Version 2.5 ihrer SaaS-Lösung Business byDesign freigeschaltet und Neukunden verfügbar gemacht. Bestandskunden der Lösung müssen sich noch ein wenig gedulden und werden Ende des Jahres auf die Version 2.6 migriert.
Das FP 2.5 für SAP Business ByDesign verspricht neue Funktionalitäten wie Analysen in Echtzeit, Unterstützung von mobilen Endgeräten, ein personalisierbares Rich Client User Interface (UI), und mehr Flexibilität.
Zusätzlich zur Multi-Tenant-Architektur, wurde die Lösung für kunden- und partnerspezifische Erweiterungen entwickelt und liefert somit die Flexibilität, um Benutzeroberflächen, Berichte und Formulare einfach anzupassen. Damit ist SAP in der Lage, ins Volumengeschäft einzusteigen und Partner können ab Version 2.6 mit einem speziellen SDK auch Branchenlösungen anbieten.

SAP bietet vordefinierte Einstiegspakete von SAP Business ByDesign, die den schnellen und kostengünstigen Start von ausgewählten Funktionen ermöglichen. Folgende Einstiegspakete sind für bis zu 20 Anwender erhältlich:
Customer Relationship Management (CRM) – Das CRM-Einstiegspaket bietet Kunden so genannte Best Practices für die Vertriebsautomation (Sales Force Automation, SFA). Mit SFA können Kunden effizient Leads generieren, den gesamten Verkaufsprozess steuern und Neugeschäfte abschließen. Gleichzeitig bildet es die Basis für die Erweiterung zu einem vollständigen Order-to-Cash-Prozess. Das CRM-Einstiegspaket kann in ungefähr drei Wochen zu einem Festpreis von 9.900 Euro für die Implementierung und für einen reduzierten Preis von 79 Euro pro Anwender und Monat eingeführt werden.
Enterprise Resource Planning (ERP) – Das ERP-Einstiegspaket richtet sich an Kunden, denen reine Buchhaltungssysteme nicht mehr ausreichen. Das Paket unterstützt das weitere Unternehmenswachstum mit Funktionen für das Finanzwesen, die Buchhaltung und den Einkauf – Vorteile einer vollständigen ERP-Anwendung im On-Demand-Betriebsmodell. Das ERP-Einstiegspaket kann in ungefähr sechs Wochen zu einem Festpreis von 24.900 Euro für die Implementierung und dem Normalpreis von 133 Euro pro Anwender und Monat eingeführt werden.
Professional Service Provider (PSP) – Das PSP-Einstiegspaket wurde für kleine und mittlere Dienstleistungsunternehmen entwickelt. Es bietet Dienstleistern nicht nur günstigen Zugang zu Kernfunktionalitäten, die sie für die durchgängige Unternehmenssteuerung brauchen, sondern bietet auch die Voraussetzungen, mit kapitalstarken Wettbewerbern konkurrieren zu können. Das PSP-Einstiegspaket wurde für eine Einführung in ungefähr acht Wochen konzipiert und ist zu einem Festpreis von 34.900 Euro für die Implementierung und dem Normalpreis von 133 Euro pro Anwender und Monat erhältlich.

Mit diesem durchaus agressiven Preismodellen geht SAP sehr angriffslustig in den Markt und attackiert gleichzeitig auch Wettbewerber wie Salesforce.com, die statt einer kompletten ERP-Suite nur CRM zu nicht geringeren Preisen anbieten. Auch Microsoft's Einstieg Ende des Jahres in den CRM on-Demand Markt wird dadurch nicht einfacher.

Autor. Frank Naujoks, i2s GmbH, Zürich

Dienstag, 27. Juli 2010

Microsoft hofft auf Licht am Ende der Cloud

Auf Microsoft's weltweiter Partnerkonferenz WPC, die Mitte Juli in Wahshington über 9.000 Partner aus aller Welt in die amerikanische Hauptstadt zog, war die Cloud das beherrschende Thema.
Neben den Microsoft Angeboten rund um E-Mail, Web-Conferencing und Instant Messaging, die seit einiger Zeit unter dem Namen BPOS angeboten werden, müssen sich auch die Partner aus dem Dynamics-Umfeld langsam mit der Cloud und eventuell dahinter stehenden Geschäftsmodellen vertraut machen.
Microsoft's erster Schritt in die Cloud im Geschäftsanwendungsbereich ist CRM-Online. Seit zwei Jahren ist Microsoft selbst Anbieter von einer On-Demand-Lösung und tritt in direkten Kundenkontakt. Dieses Angebot wird ab September in einer Beta-Version, dann mit der neuen Version CRM 2011, auch für Deutschland und kurze Zeit später in der Schweiz verfügbar sein.
Aus Sicht von Microsoft verlieren die Partner nicht viel Service-Umsatz, wenn die Lösung bei Microsoft betrieben wird. Laut internen Analysen liegt der Aufwand für die Einrichtung des Servers etc bei 2-3 Tagen bei einem weiteren Service-Umfang von rund 45 Tagen für ein Referenzprojekt. Über das Jahr gerechnet gewinnt ein Partner also rund 5% seiner Kapazität für neue Projekte.
Was im fehlt, sind die Margen aus dem Software-Verkauf. Microsoft schliesst in der Regel einjährige Verträge mit den on-Demand-Kunden und für die Vermittlung erhält der Partner im ersten Jahr 18% des Jahresumsatzes, bei Vertragsverlängerungen immer noch 6%. Um den Partnern am Anfang eine Motivation zu geben, erhöht Microsoft die erste Marge auf 40%.
So überzeugend Microsoft's Angebot im CRM-Bereich ist, vergleichbares wird es im ERP-Bereich erst in rund drei bis vier Jahren geben können. Erst dann wird NAV technologisch so weit sein, als multi-tenant-Version betrieben zu werden. Bis dahin bleibt Microsoft nur, auf die Variante "Partner-hosted" zu verweisen.
Die Diskussionen auf der Partnerkonferenz unter den ERP-Partnern wurden auch entsprechend kontrovers geführt. Auf der einen Seite stehen Partner wie SaaS-Plaza, die nahezu die gesamte Dynamics Plattform als Software-as-a-Service-Lösung anbieten und sich völlig der Wolke verschrieben haben. Auf der anderen Seite stehen eher traditionelle Partner, die sich neu erfinden müssen und auf ihr traditionelles Geschäft mit verkauften Lizenzen nicht verzichten wollen und können.
Auch Microsoft schien für die ERP-Partner keine eindeutige Antwort parat zu haben, nur den Hinweis, es sei nicht ratsam, sein Geschäftsmodell allzu radikal zu ändern.

Point-of-View
Zu nebelig ist momentan das Geschäftsmodell im Bereich Dynamics. Wenn Partner als Neueinsteiger in den Bereich CRM gehen, ist das Cloud-Angebot von Microsoft gerade im ersten Jahr sehr attraktiv. Aber insbesondere ERP-Implementierungen sind eine sehr langfristige Beziehung zwischen Kunde, Partner und Anbieter. Über oftmals zehn Jahre werden Systeme angepasst und auf den aktuellen Stand gebracht. Dieser Zweig fällt zukünftig weg - und bis dato hat Microsoft noch kein überzeugendes Angebot bereitet, den Partnern die Angst vor Geschäftsverlust zu nehmen. Anbieter sind in einer verhältnismässig komfortablen Situation, wenn sie wie im Falle Microsoft über eine ausreichend grosse Barreserve verfügen.
Partner stehen vor der Herausforderung, ihre Kräfte vom traditionellen Geschäft der Implementierung zu einer prozessgetriebenen Beratung zu verschieben und gleichzeitig verstärkt Branchenwissen aufzubauen. Denn durch das Branchenwissen haben sie die Chance, sich eine weitere Geldquelle zu erschliessen: Kleine Apps, die über Microsoft's eigenen Marktplatz vertrieben werden, können die Dynamics-Produkte intelligent ergänzen und sorgen für einen weltweit erschliessbaren Umsatz. Apple hat es vorgemacht.

Dienstag, 18. Mai 2010

SAP Business byDesign nimmt Fahrt auf

Lange hat es gedauert, bis SAP nach einer langen Anlaufzeit mit Version 2.5 langsam ins Massengeschäft einsteigt. Aktuell sind rund 100 Kunden live, zu Ende Juli ist die neue Version 2.5 in Deutschland, China, Indien, Grossbritannien, USA und Frankreich verfügbar.
Besonders interessant sind die dann angebotenen Einstiegspakete bei Dienstleistungen für 10 bis maximal 20 Anwender in den Bereichen Core ERP, CRM und das Professional Services-Paket. Die Reduzierung der Mindestnutzerzahl auf 10 Anwender wird die Lösung gerade in Kombination mit den aggressiv bepreisten Dienstleistungspaketen für mehr Nutzer attraktiv machen.
Vorstellbar ist beispielsweise auch, den CRM-Bereich separat zu vermarkten. Schon jetzt erhält der Anwender neben einem alltagstauglichen CRM die Vorteile einer integrierten ERP-Suite zu einem Preis, der mit Salesforce.com-Angeboten wettbewerbsfähig ist.
Mit der kommenden Entwicklungsumgebung für Partner werden auch weitere Branchenlösungen zu sehen sein. SAP wird den Partnern dazu eine Cloud-basierte Entwicklungsumgebung auf Basis von Microsoft Visual Studio zur Verfügung stellen, mit der sie an den Erweiterungen arbeiten können. Diese Entwicklungsumgebung wird momentan von ausgewählten Partnern in Deutschland und den USA getestet, Ende des Jahres mit Version 2.6 soll sie allen Partnern zur Verfügung stehen.
Auch der zügige Ausbau der Sprach- und Landesversionen steht bei SAP auf dem Tableau. Beim Aufbau des neuen Partnernetzes konzentriert sich SAP zunächst auf die USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien, später ist eine Ausdehnung auf Indien und China geplant. Aber das in drei Jahren mehr als 40 Länderversionen zu erwarten sind, wie das aktuell bei SAP Business One der Fall ist, ist nicht utopisch.
Aktuell scheint die Abgrenzung in Richtung Business One noch zu stimmen, denn SAP will mit byDesign mehr als die zehn Mindestnutzer erreichen. Unseren Schätzungen nach dürfte die durchschnittliche Installationsgrösse von Business One bei ca 8 Nutzern liegen.

Montag, 26. April 2010

Microsoft kommt auf die Wolke

Online-First lautet die Devise von Microsoft. Vor vier Jahren begann der Schwenk in der Entwicklung in Richtung Cloud Services und soll das Lizenzgeschäft in die Zukunft retten.

Relativ glimpflich ist Microsoft Dynamics durch die Wirtschaftskrise in den vergangenen 18 Monaten gekommen, im letzten Quartal gab es sogar ein leichtes Umsatzplus von 1 Prozent. Die Stimmung ist auch bei den Kunden augenscheinlich wieder besser – zumindest bei den mehr als 8.500, die den Weg für drei Tage nach Atlanta gefunden haben, um an der diesjährigen Kundenkonferenz teilzunehmen.

Getragen werden die Umsätze insbesondere von Microsoft´s CRM Geschäft. Ein sattes Plus von 40 Prozent stand im letzten Geschäftsjahr in den Büchern. Und es gibt keine Anzeichen, dass dieses Wachstum geringer geworden ist in den letzten Monaten. Damit diese hohen Wachstumsraten weiter erreicht werden, muss Microsoft nachlegen. Für Mai ist ein neues Release der On-Deman-Version CRM Online geplant. Besonders für Europa interessant sind die langersehnten Sprachversionen. CRM Online ist endlich mehrsprachig – nachdem der Start außerhalb Nordamerikas schon mehrfach verschoben worden ist, zeichnet sich jetzt ein Zeitplan ab: Im Herbst wird es wohl in Deutschland so weit sein – ein guter Starttermin könnte die deutsche Partnerkonferenz sein. Spätestens aber zum Jahresende soll die Version 5 on Demand und kurz danach on Premise zur Verfügung stehen.

Drei Data Center werden die Realisierung der internationalen Pläne mit Microsoft CRM Online möglich machen. Das EMEA-Data Center ist dann unter anderem für Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Großbritannien, Polen aber auch Israel und Skandinavien zuständig, in Asien und Nordamerika stehen die beiden anderen Rechenzentren.

Funktional zeichnen sich auch schon die für Version 5 neuen Features ab. Nach der Devise Online-First sind die Portal Accelerator genannten Erweiterungen in den Bereichen Event Management, Partner Management und erste Content Management-Funktionalitäten auch im für Ende 2010 angekündigten neuen On-Premise-Release zu erwarten. Aktuell investiert Microsoft 70 Prozent des insgesamt 9,5 Milliarden grossen Entwicklungsbudgets in Online-bezogene Entwicklungen. Laut Kirill Tatarinov, als Corporate Vice President bei Microsoft verantwortlich für den Bereich Microsoft Dynamics, soll in den nächsten Jahren der Anteil auf 90 Prozent steigen.

Dabei verfolgt Microsoft ein egoistisches Ziel. Es geht nicht nur um den Erhalt der Lizenzumsätze und Wartungsgebühren. Vielmehr erhofft sich der Konzern durch die Kombination aus Software, Hardware und Services eine Ausweitung seines Anteils am IT-Budget. Für den Anwender rechnet sich das Ganze auch, denn Microsoft betreibt durch entsprechende Größenvorteile die IT günstiger als es der Anwender könnte und erhält bessere Einkaufskonditionen.

Microsoft GP und CRM
Ein besonderes Schmankerl hat Microsoft für Dynamics GP-Kunden noch parat. Ohne zusätzliche Kosten gibt es einen Adapter, um CRM entweder online oder on-Premise mit GP zu verbinden. Wer sich für die Online-Version entscheidet, kann für pro Anwender nur 19 Dollar im Monat – und damit mit 60 Prozent Rabatt – Dynamics CRM nutzen. Leider gilt dieses Angebot nur für Kunden in Nordamerika. Aber denkbar wäre ein vergleichbares Angebot für AX und NAV Kunden zur Markteinführung in Deutschland auch.

Dynamics AX for Retail
Nach dem Kauf von LS Retail wird am 1. August eine umfassende Branchenversion von Dynamics AX for Retail auf den Markt bringen. In 16 Ländern, unter anderem USA, Kanada aber auch in Deutschland wird die Version im Sommer auf den Markt kommen, weitere 22 Länder, darunter China und Italien, folgen im Winter. Zielgruppe sind Unternehmen mit 25 bis 250 Geschäften und ab 75 Kassen. Geboten wird den Anwendern eine durchgängige Lösung von der Supply Chain bis zum Point of Sale – inklusive Multichannel-Integration und erweiterten Business Intelligence Fähigkeiten.

Freitag, 26. März 2010

Alternative Anbieter von Business Software

Cloud Computing ebnet alternativen Anbietern wie Amazon oder Ebay den Weg in den Business-Software-Markt.
Wer an Business Software beziehungsweise an Geschäftsanwendungen denkt, denkt automatisch an Anbieter wie SAP, Microsoft oder Oracle. Dank dem Cloud Computing hat sich aber auch ein neuer Vertriebs- und Nutzungsweg erschlossen, der auch alternativen Anbietern die Toren zum Business-Software-Bereich öffnet. Eine grosse Rolle spielen dabei Anbieter, die eigentlich in ganz anderen Segmenten ihr Geld verdienen, wie zum Beispiel Amazon, Ebay und Google. Alle drei Unternehmen bieten Entwicklern Plattformen, um Anwendungen zu konzipieren, die auf Services basieren.
Als Königsweg werden aktuell Software-as-a-Service-Modelle (SaaS) angesehen, die schnell einsatzbereit und leicht zu konfigurieren sind. Die Anbieter von SaaS-Geschäftsanwendungen gehen davon aus, dass sich die Ansprüche der Kunden stetig ändern. An die Stelle des sehr teuren und aufwendigen Customizing soll daher ein einfaches Konfigurieren treten. Aus der Erfahrung fürchtet sich nahezu jedes Unternehmen vor einer ERP-Migration, weil diese zeitaufwendig, teuer, hochkomplex und eigentlich nie fertig ist. Je mehr das System an ein Unternehmen angepasst wurde, desto komplizierter ist die Erhaltung der Update-Fähigkeit. Dabei wünschen sich Firmen eigentlich nichts mehr, als einfach zu bedienende Systeme.
Im Vordergrund der neuen SaaS-Anwendungen stehen aktuell weniger allumfassende, das gesamte Unternehmen abbildende ERP-Suites. Der Fokus liegt vielmehr auf Angeboten, die Teilaspekte aus den Unternehmensprozessen abbilden. Salesforce.com ist ein solcher alternativer Anbieter, der sich in den letzten Jahren etabliert hat und zunehmend Nachahmer findet. Das amerikanische Unternehmen will sich künftig als Anbieter einer Entwicklungsplattform für SaaS-Anwendungen Dritter etablieren. Diese Anwendungen sollen über den eigenen Vermarktungskanal angeboten werden. Software-Anbieter Coda beispielsweise nutzt für das SaaS-Produkt im Finanzbuchhaltungsbereich Salesforce.com-Technologie.
Auf den Plattform-Gedanken sind neben Salesforce.com allerdings auch Anbieter wie Amazon, Ebay und Google gekommen, allerdings alle mit einer leicht anderen Ausrichtung.

Amazon als Infrastrukturanbieter
Amazon bietet mit dem Simple Storage Service (Amazon S3) und der Elastic Compute Cloud (Amazon EC2) zwei Web Services an, die es Unternehmen ermöglicht, insbesondere bei On-Demand-Skalierung, Performance und Redundanz von der Amazon-Plattform zu profitieren.
Amazon Elastic Compute Cloud (http://aws.amazon.com/ec2) ist derweil ein Webdienst, der eine bedarfsgerecht veränderbare Rechenkapazität in der Internetwolke zur Verfügung stellt. Mit der Webdienst-Schnittstelle von Amazon EC2 können Unternehmen die Kapazität erhöhen und konfigurieren. Die Schnittstelle ermöglicht die vollständige Kontrolle der Rechnerressourcen und erlaubt den Betrieb in Amazons Hardware-Umgebung. Mit Amazon EC2 wird die Zeit, die für das Erlangen und Starten neuer Server-Instanzen benötigt wird, verringert, so dass die Kapazität schnell in dem Masse angepasst werden kann, wie sich die Anforderungen an die Rechnungsleistung ändern. Amazon EC2 liefert nur die Rechenleistungen für die Kapazität, die tatsächlich in Anspruch genommen worden ist.
Rightscale hat angekündigt, auf Basis von Amazon-Technologie eine Business-Intelligence-Lösung aus der Cloud zu entwickeln. Anbieter wie Pegasystems im Bereich Business Process Management und Compiere im Bereich ERP nutzen ebenfalls die von Amazon zur Verfügung gestellten Infrastrukturangebote, um eigene Produkte anzubieten. Und natürlich darf auch Salesforce.com mit einem eigenen Toolkit für Amazons Web Services nicht fehlen. Amazon liefert die Storage- und Computer-Kapazitäten, Salesforce.com steuert über die Entwicklungsumgebung Force.com Datenbank, Logik und Benutzeroberfläche bei.
Für geschäftliche Zwecke interessant ist die Option der Bezahlfunktion via Amazons Flexible Payments Service (FPS) und das sogenannte Fulfillment-by-Amazon-Angebot. Gegen Gebühr übernimmt Amazon die Lagerung, Auftragsbearbeitung, Verpackung und Versand der Waren. Auf diese Weise müssen Händler sich nicht um die Logistik und Bestellabwicklung kümmern, sondern können sich auf Warenpräsentation und Einkauf konzentrieren.

Web-basiertes ERP für Online-Händler
Schnelligkeit und Flexibilität sind gerade im Online-Versandhandel entscheidend. SaaS-Anwendungen, wie beispielsweise ein voll integriertes ERP-System, ermöglichen den Online-Händlern eine weitgehende Automatisierung komplexer Geschäftsprozesse. Von der Warenwirtschaft bis zur Fakturierung, von der Finanzbuchhaltung in verschiedenen Währungen bis zur Versandlogistik lassen sich mit SaaS-Lösungen wie etwa dem ERP-System von Actindo sämtliche Geschäftsabläufe in einer komplett webbasierten Anwendung integrieren und automatisieren. Da das ERP-System über Echtzeitschnittstellen an den Shop gekoppelt ist, hat der Händler ausserdem zu jeder Zeit den vollständigen Überblick über die Lagerbestände und den Zahlungs- und Bestellstatus. Damit gewinnen Shop-Betreiber personelle, finanzielle und zeitliche Ressourcen, die für strategische und umsatzorientierte Aktivitäten eingesetzt werden können. Weil für die ERP-Mietsoftware keine Arbeitsplatz-Lizenzen anfallen, können ausserdem beliebig viele Benutzer auf das System zugreifen, jederzeit und von jedem Ort aus.
Ebay unterstützt solche Entwicklungen und stellt den angemeldeten Entwicklern eine Testumgebung zur Verfügung, in der sie ihre Applikation ausserhalb der Produktionsumgebung entwickeln können. In diesem Bereich lassen sich Funktionen respektive Applikationen testen. Dabei können über Schnittstellen sehr viele Prozesse automatisiert werden, die insbesondere Powersellern von Ebay das Arbeiten erleichtern. Über APIs kommunizieren Applikationen direkt mit den Ebay-Servern und der Ebay-Datenbank im XML/SOAP-Format. Dabei lassen sich beispielsweise Angebote bei Ebay automatisiert einstellen, Angebote auf dem Online-Marktplatz suchen, Kategorieninformationen abrufen oder Käuferinformationen nach dem Ende eines Angebots weiterverarbeiten.
In eigener Entwicklung hat ein Powerseller sich beispielsweise über zwei Jahre ein umfassendes Warenwirtschaftssystem, inklusive Lagerverwaltung, Buchhaltung, Rechnungserstellung, Zahlungsabgleich und Kundenverwaltung aufgebaut, das den speziellen Charakteristika des Handelns bei Ebay Rechnung trägt. Lediglich beim Erstellen beziehungsweise Exportieren der Angebotsdaten und dem Re-Import der Verkaufsdaten gab es einen Bruch zwischen dem eigenen System, dem Ebay Turbo Lister und der Abwicklung der Verkäufe per E-Mail. Sowohl die Angebotserstellung, als auch das Auktionsmanagement und die Abwicklung erfolgen nun aus einer Lösung heraus, womit das inzwischen als Platin-Powerseller ausgezeichnete Unternehmen den zeitlichen Arbeitsaufwand für die tägliche Abwicklung noch mal um 30 Prozent reduzieren konnte, vor allem durch weniger E-Mails und weniger Fehler.
Anfang September fanden sich bei Ebay 52 Software-Lösungen für Verkäufer, darunter zum Beispiel 4sellers, das auf der Warenwirtschaft der Office Line von Sage basiert und Online-Handels-Funktionalitäten liefert. Aber auch SAP lässt sich beispielsweise mit Hilfe der Ebay-Schnittstellen einbinden. Direkt aus SAP können Anbieter Auktionen bei Ebay einstellen. Die Software NIOBAY4Trade deckt von der Artikelanlage über die Versandabwicklung bis hin zur Kundenbewertung die gesamte Wertschöpfungskette ab. Wird ein Artikel bei Ebay platziert, reserviert die Software ihn bis zum Verkauf. Alle weiteren Vorgänge geschehen vollautomatisiert; wie beispielsweise Anlegen des Kundenauftrages, die Benachrichtigung an Kunden, die Zahlungsabwicklung und der gesamte logistische Ablauf.

Google für die Zusammenarbeit
Google ist aktuell im Bereich Collaboration stark vertreten – also bei der Zusammenarbeit in Teams auch über Unternehmensgrenzen hinweg – und stellt neben Mail und Kalender auch Text- und Tabellenverarbeitungs-Programme online zur Verfügung. Auf dem Google Solutions Marketplace findet sich eine Reihe von Anwendungen, die beispielsweise Workflows für Google Apps automatisieren und die Terminfindung erleichtern. Besonders interessant ist die enge Zusammenarbeit von Google und Salesforce.com. Nicht nur, dass der CRM-Hersteller anstrebt, intern einzig Google Apps als Office Suite einzusetzen, sondern es gibt auch eine enge Integration der CRM-Software mit Adwords, die sich aus Salesforce.com verwalten lässt.

Blick in die Zukunft
SaaS-Geschäftsanwendungen werden weiter zunehmen, dennoch sorgt die Komplexität der integrierten ERP-Suites dafür, dass insbesondere Grossunternehmen erst mittelfristig mit einer wirklich integrierten und umfänglichen SaaS-ERP-Lösung rechnen können. Dennoch beschäftigen sich grosse Firmen schon heute mit dem punktuellen Einsatz von SaaS-Geschäftsanwendungen in ihrem Unternehmen, entwickeln eine entsprechende Softwarestrategie und ergänzen ihre IT-Strategie entsprechend.
IT-Abteilungen sollten sich aktiv dem SaaS-Angebot zuwenden und dieses kontinuierlich beobachten. Fachabteilungen können sonst schneller ein Eigenleben entwickeln, als es für das Unternehmen gut ist, und auf eigene Faust punktuelle Ergänzungen des Software-Portfolios vornehmen.

Donnerstag, 25. März 2010

ERP on Demand

So langsam nimmt der ERP-on-Demand Zug Fahrt auf. Nachdem SAP für Business by Design in der Version 2.0 schon gute Kritiken erhalten hat und mit der für Sommer angekündigten Version 2.5 schon einige Vorschusslorbeeren kassiert hat, erhöht sich der Druck für andere Anbieter, nachzuziehen.
Microsoft hat die Strategie "online first" ausgegeben und zieht dann in den on-Premise-Releases nach. Zu beobachten ist dies schon bei Microsoft CRM. Ab Herbst haben auch Kunden ausserhalb der USA die Möglichkeit, die von Microsoft direkt betriebene Version zu nutzen. Bis jetzt überlasst Microsoft das Geschäft den Partnern.
Im Frühsommer könnte noch einmal Bewegung in den ERP on-Demand-Markt kommen: Microsoft wird in der Schweiz mit einer NAV-Version zur Miete an den Start gehen - und dazu passende Branchenversionen anbieten. Zum Eingewöhnen gibt es einen 30-Tage-Test und Beratung durch Partner. Dieser Weg scheint vielversprechend zu sein: Ohne Branchenausprägung wird das Angebot beliebig, ohne Partnerbetreuung ist der Kunde schnell verloren.

Donnerstag, 28. Januar 2010

ERP Trends 2010+

Die Einbeziehung neuer Nutzer, neuer Nutzungskanäle und technologische Entwicklungen prägen den Markt für Unternehmenssoftware in den kommenden Jahren.
Die heile Welt des CIO hat Risse bekommen. In Zeiten knapper werdender Budgets, in denen eine Sparrunde der nächsten folgt, spürt auch die IT-Abteilung den Kostendruck. Statt Investitionen steht Konsolidierung auf der Agenda, die Möglichkeiten der Software, die vor einigen Jahren angeschafft worden ist, wird ausgelotet.
Vielleicht, so die Hoffnung der Unternehmen, kann man mit Bordmitteln die Krise überdauern und wettbewerbsfähig den besseren Zeiten entgegensehen. Als Folge werden Investitionen zurückgestellt und die bestehende IT aus- eventuell sogar überreizt.

Investitionssicherheit
Befeuert durch die jahrelange Konsolidierungswelle in der Software-Branche sind Anwender schon verunsichert. In letzter Zeit wird das Thema Investitionssicherheit auch für die Marktführer wie SAP bei Auswahlentscheiden auch von KMUs wieder ein Thema. Die bange Frage, ob es den Anbieter noch in ein paar Jahren gibt und wie die Software gepflegt und weiterentwickelt wird, müssen Anbieter überzeugend beantworten. Aber auch Grosskunden mit langen Investitionszyklen beispielsweise aus der Ölindustrie konfrontieren ihre Anbieter mit Fragen zur Roadmap für die nächsten 30 Jahre.

Wartungsgebühren
Spätestens durch den misslungenen Vorstoss der SAP im Sommer 2008, die Wartungsgebühren auch für Bestandskunden zu erhöhen, ist das Thema wieder auf der Agenda der IT-Verantwortlichen. Bei einer Spanne von 15 bis 25 Prozent des Lizenzpreises je nach System und Wartungszyklus, sind die Wartungsgebühren für die IT-Anbieter mit den Jahren zu einer bedeutenden Umsatzquelle geworden. Bei SAP beispielsweise nähern sich die Einnahmen aus Softwarelizenzen und Wartungsgebühren immer mehr an. Wenn man die nachlassende Marktdynamik aufgrund einer zunehmenden Sättigung berücksichtigt, ist aus Herstellersicht der Bereich Maintenance zukünftig die bedeutsamste Umsatzquelle.
Doch nicht nur Wartungspreis-Diskussionen beschäftigen den IT-Verantwortlichen. Hinzu kommen noch „alltägliche“ Probleme wie die Homogenisierung heterogener IT-Landschaften. Nicht selten haben Konzerne mehrere Dutzend verschiedener ERP-Systeme weltweit im Einsatz. Selbst wenn diese nur auf unterschiedlichen Release-Stände des gleichen Herstellers basieren, sind Themen wie Konsolidierung, einheitliche Datenbank, aber auch Wartung und Schulung Themen, die dem IT-Leiter eine Menge Sorgen bereiten und verständlich machen, warum circa 80-90 Prozent des IT-Budgets für den Erhalt und die Sicherung des Status Quo verwendet werden.
Service-Oriented Architectures (SOA) sind vor einigen Jahren angetreten, die IT flexibler und agiler zu machen. Richtig eingesetzt lassen sich schnellere Entwicklungs- und Einführungszeiten realisieren, doch der Umbau der gesamten Landschaft braucht mehr Zeit und Ressourcen, als sich Anwender und Anbieter dies erhofft haben. Denn SOA ist kein Allheilmittel für alle Probleme der Applikationsentwicklung und keine Out-of-the-Box-Lösung, sondern ein komplexer Ansatz, der Durchhaltevermögen und Disziplin erfordert.

Generationenkonflikt
Eine Herausforderung für die IT-Abteilung ist der „Generationenkonflikt“, der zwischen IT-Mitarbeitern und Anwendern herrschen kann. Dieser tritt insbesondere dann auf, wenn in der IT erfahrene und langjährige Mitarbeiter, die noch im Mainframe-Zeitalter angefangen haben, auf eine Generation von Anwender trifft, die mit Playstation, Heimcomputer und iPhone aufwächst. Auch diesen Fragestellungen, die bezüglich Machbarkeit, Benutzeroberfläche oder Modernität der Applikationen auftreten können, muss sich die IT-Leitung stellen.
Dabei bringt die Iphonisierung der Benutzeroberfläche nicht nur Fortschritte. Für die schnelle Dateneingabe werden Tastaturkürzel und Ziffernblock auf absehbare Zeit der beste Weg sein. Dennoch ist das Thema Benutzerführung und Ergonomie nicht wegzudiskutieren und mit 35% der Nennungen auf den vierten Platz bei den Auswahlgründen für ein System in der i2s ERP Zufriedenheitsstudie von den Anwendern gesetzt worden.
Im Moment ist das Thema Green IT im Mittelstand noch nicht wirklich angekommen. Dennoch ist davon auszugehen, dass Green IT auch die ERP-Anbieter treffen wird. Denn der Anwender erwartet, dass sich die ERP-Anbieter mit dem Thema proaktiv auseinandersetzen und Informationen zur Verfügung stellen können. Laut einigen Anbietern wird das Thema in die Lieferbedingungen sehr schnell aufgenommen werden, da das Thema CO2 Verbrauch der IT an Bedeutung gewinnen wird. Hier ist die USA Treiber der Entwicklung und der Schaffung des Problembewusstseins. Es ist davon auszugehen, dass es staatliche Vorschriften bezüglich des CO2 Verbrauchs analog zu der Diskussion im Automobilbereich geben wird. Der Trend zur Regulierung nimmt deutlich zu und KMU's wird es dann sehr schnell treffen, wenn diese global unterwegs sind.

Marktkonsolidierung
Die Marktkonsolidierung hat aktuell im Rahmen der Wirtschaftskrise an Fahrt verloren, dennoch sind insbesondere die letzten Jahre von massiven Übernahmen geprägt gewesen. Unternehmen, die in den letzten Jahren ihre Unabhängigkeit allein an Oracle verloren haben sind unter anderem:
· PeopleSoft
· JD Edwards
· Siebel
· Retek
· Hyperion
Zusätzlich hat sich Infor mit SSA Global einen weiteren Grosseinkäufer der letzten Jahre gesichert und hat unter anderem Baan und Epiphany im Portfolio.
Aktuell ist eine Dreiteilung des Marktes zu beobachten. Auf der einen Seite die sogenannten globalen Full-Stack-Anbieter wie SAP, Microsoft, Oracle aber auch Salesforce.com. Diese Anbieter bieten eine proprietäre Entwicklungsplattform, auf denen Partner Zusatzmodule oder Branchentemplates entwickeln können. Im Fall von Salesforce.com wird beispielsweise eine vollständige Entwicklungsumgebung zur Entwicklung von On-Demand-Anwendungen zur Verfügung gestellt, die das eigene CRM-Produkt funktional ergänzen sollen, beispielsweise auch durch eine Buchhaltungssoftware. Das Ganze wird dann auf dem hauseigenen Marktplatz verkauft.
Anbieter wie Sage oder Agresso verfolgen wiederum die Strategie der Spezialisierung. Im Fall von Agresso auf ausgewählte Branchen wie Public Sector, im Fall von Sage durch den Aufkauf von lokalen Spezialisten, die ihre Software im Land weiterentwickeln. Ergänzt wird im Fall von Sage das Portfolio durch eine globale ERP-Suite und CRM- beziehungsweise BI-Produkte, die weltweit einheitlich vertrieben werden.
Schweren Zeiten blicken Local Heroes entgegen. In einer Branche und in einem Land oder eng umgrenzten Gebiet in den letzten Jahren gross geworden, kämpfen diese auf KMU’s spezialisierten Anbieter mit den Folgen der Globalisierung ihrer Kundschaft. Denn mit den Jahren ist der Anspruch der Klientel dem der Grossunternehmen bezüglich Funktionalität, Sprachversionen und Multi-Währungsfähigkeit immer ähnlicher geworden. Mit der unangenehmen Folge, dass Anbieter, die diese Anforderungen nicht mehr bedienen können, Kunden verlieren beziehungsweise Schwierigkeiten haben, Neukunden zu akquirieren. Wenn es diesen Anbietern nicht gelingt, hier erfolgreich zu sein, werden noch einige Übernahmen und Marktaustritte zu beobachten sein.

ERP 2020
Auch in zehn Jahren wird es ERP-Systeme geben; die Rahmenbedingungen werden sich aber grundlegend geändert haben. Die bekannten Anbieter werden ergänzt durch Unternehmen, die heute in ganz anderen Segmenten gross geworden sind. Starke Anbieter im Software-as-a-Service-Umfeld kommen aktuell beispielsweise aus dem Handelsbereich. Sowohl Ebay als auch Amazon sind erfolgreich als Anbieter für Kleinunternehmen und beherrschen den Verkaufsbereich, die Rechnungsstellung und die Logistik hervorragend. Es ist davon auszugehen, dass sich diese Unternehmen schrittweise auch den anderen Bereichen des ERP-Marktes annehmen werden und ihr Angebot ausbauen.
Google drängt ebenfalls stark in den Bereich Geschäftsanwendungen. Nicht nur durch die Kooperation mit Salesforce.com, sondern auch mit Office-Anwendungen, Mail und Kalender. Geld wird damit aktuell nicht verdient, in zehn Jahren wird das sicherlich anders sein.
SAP ist als ERP-Marktführer mit grossen Schritten in den SaaS-Markt marschiert. Dort ist aktuell die Lernkurve extrem und alle anderen Anbieter verfolgen sehr genau, welche Schritte SAP unternimmt und welche Resultate sich daraus ergeben. An dem Thema wird kein Anbieter vorbeikommen und alle grösseren Anbieter haben entsprechende Konzepte in der Schublade. Sobald sich eine Klärung der Abrechnungs-, Lizenzierungs- und Einführungsmodelle abzeichnet, wird der Markt wachsen. Bis dahin werden aber im ERP-Kernsegment noch einige Jahre vergehen.
Zurzeit bremsen die Entwicklungskosten der Anbieter und Sicherheits- und Datenschutzbedenken der Anwender die Marktentwicklung. Aber SaaS -ERP wird weiter wachsen, doch die Komplexität der integrierten ERP-Suites wird Grossunternehmen davon abhalten, komplett auf SaaS zu setzen. Als punktuelle Lösung (HCM) und für SMBs ist SaaS ERP durchaus eine Alternative.
Einhergehend mit der Verbreitung SaaS-Anwendungen werden auch Lizensierungsfragen aufgeworfen. Die Anbieter müssen den Übergang von Vorab-Bezahlung der Lizenzen zu einer monatlichen Rate schaffen, ohne in Liquiditätsengpässe zu kommen. Hier müssen Anbieter auch lernen, dass SaaS zu Kündigungen führen kann und das Skalierung auch bedeutet, im Falle von Arbeitsplatzabbau reduzieren sich sehr schnell die monatlichen Zahlungen. Bei einmal geleisteten Lizenzzahlungen war die Situation für Anbieter deutlich komfortabler.
Wegen der Unkalkulierbarkeit wird eine Beleg- oder Wertorientierte Bezahlung sich aktuell nicht durchsetzen können. Zu komplex scheint Anwendern die Preisberechnung – und damit fehlt die Budgetierbarkeit.

Freitag, 20. November 2009

SAP BUSINESS BYDESIGN 2.0 UNTER DER LUPE

Im Herbst 2007 hat SAP mit dem neu entwickelten SAP Business ByDesign den Vorstoss in die Software-as-a-Service-Welt für ERP Produkte im Mittelstand gewagt. Mit der im Juli 2009 vorgestellten aktuellen Version 2.0 hat SAP einen wichtigen Meilenstein erreicht und eine performante, durchgängige Lösung vorgestellt, die sich schwerpunktmässig an Anwenderunternehmen mit 50 bis 500 Mitarbeiter aus den Bereichen Produzierende Unternehmen und Dienstleister richtet.
Mit SAP Business ByDesign erreicht SAP bewusst nicht die Komplexität und Funktionalität der für Großkunden entwickelten Business Suite. Mit SAP Business ByDesign wurde statt dessen eine integrierte und umfassende Geschäftslösung von Grund auf neu entwickelt, die sich ohne Rücksicht auf Altlasten an den Anforderungen mittelständischer Unternehmen orientiert und einen durchgängigen Blick auf das Unternehmen ermöglicht. Neben den ERP-Kernbereichen um Buchhaltung und Produktion sind Personalverwaltungs-, Supply Chain Management (SCM), Customer Relationship Management (CRM)- und Einkaufsfunktionalitäten integriert, die im Zusammenspiel die gängigen Prozesse der Unternehmen abbilden und transparent machen. Ergänzt werden die Bereiche durch umfangreiche Projektmanagement-, Compliance Management- und Reporting-Funktionalitäten, die beispielsweise 500 vordefinierte Reports auf Basis der Reportinglösung Crystal Reports beinhalten.

Benutzerführung
Das betriebswirtschaftliche Organisationskonzept von SAP Business ByDesign orientiert sich am Rollenkonzept. Je nach Rolle (beispielsweise Einkauf, Verkauf, Geschäftsführung), bekommen die Anwender die Bereiche zugänglich gemacht, die für ihre tägliche Arbeit notwendig sind. Neben vorkonfigurierten Rollen lassen sich Ergänzungen und Änderungen vornehmen. In personalisierten Arbeitsbereichen, sogenannte Workcenter, finden sich alle relevanten Informationen, die zur täglichen Arbeit notwendig sind. So beinhaltet der Bereich CRM beispielsweise unter anderem die Bereiche Kundenaufträge und Kundenservice, der Bereich HR (Human Resources) die Zeitverwaltung und die Personalabrechnung. Diese Work Center lassen sich einzelnen Mitarbeitern zuordnen und erlauben die Einrichtung eines aufgabengenauen Arbeitsplatzes.
Die Benutzerführung ist verständlich und gefällig aufgebaut. Sie beginnt mit einer allgemeinen Übersicht und lässt sich immer detaillierter verdichten via Drill-Down bis auf Einzelbelegebene. Zusätzlich werden wichtige Informationen beispielsweise zum finanziellen Status Quo des Unternehmens automatisch dem berechtigten Anwender angezeigt. Die entsprechenden Schwellenwerte lassen sich unternehmensindividuell einstellen und ermöglichen so die Steuerung des Unternehmens auf Basis aktueller Informationen und eigener Vorgaben.
Unterstützend gibt es Tutorials und eine umfangreiche Hilfefunktion, die nicht nur die Benutzung des Programms erleichtern sondern auch Aufwendungen für Schulungen stark reduzieren, da keine zusätzlichen Kosten für Trainings anfallen.

Funktionale Highlights
In der aktuellen Version sind 35 durchgängig definierte Prozesse integriert. Ein weiterer Schwerpunkt wurde auf die Integration von SAP‘s Business Objects Crystal Reports gelegt. Zusätzlich ist die Einbindung von Microsoft Office inklusive Outlook gewährleistet und erlaubt eine reibungslose Synchronisation.
Zwei Szenarien seien exemplarisch herausgegriffen, um zu zeigen, dass SAP Business ByDesign neben den normalen Grundfunktionalitäten der beinhalteten Module einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt und umfassend im System abbildet: Einkauf und Projektmanagement.
Im Einkauf können Anwender nicht nur die operativen Prozesse abarbeiten (Bedarfsplanung, Einkauf, Logistik, Buchhaltung), sondern auch Verträge verwalten und Ausschreibungen durchführen. Dabei werden die Ausschreibungen automatisch im System hinterlegt, die Unterlagen als interaktive Formulare versandt, die durch den Verkäufer ausgefüllt werden und wieder im System erscheinen. Die eingegangenen Angebote können verglichen werden und Zuschläge werden automatisch mit entsprechendem Einkaufskontrakt erstellt und im System vermerkt.
Das Projektmanagement erlaubt die komplette Erstellung, Ressourcen-zuteilung, Abrechung und Kontrolle von Projekten im System. Die Planung des Projektes erfolgt direkt im System im Zusammenspiel mit der Personaleinsatzplanung, in der die Mitarbeiterqualifikationen hinterlegt sind, und der Möglichkeit zur internen wie auch externen Leistungsverrechnung, wenn entsprechende Dienstleistungsverträge gepflegt sind. Zusätzlich zeigt eine Kennzahlenübersicht die Fortschritte und gegebenenfalls Abweichungen in den Bereichen Zeit und Kosten an. Aus dem System heraus lassen sich aussagefähige Projektreports inklusive gelisteter Stunden, Reisespesen etc erstellen und auch fakturieren. Insgesamt bietet das Projektmanagement eine überzeugende Arbeitserleichterung für Anbieter der Branche Dienstleistungen, da SAP Business ByDesign als eine integrierte Lösung alle relevanten Informationen gebündelt erfasst und auswertbar macht.
Positiv aufgefallen ist auch der Punkt rund um das Organisationsmanagement. So lässt sich der hierarchische Aufbau des Unternehmens leicht in der Software widerspiegeln. Änderungen wie beispielweise das Hinzufügen neuer Abteilungen oder Mitarbeiter ist im laufenden Betrieb möglich und wird entsprechend auch dokumentiert, so dass Änderungen nachvollziehbar sind.
Des Weiteren gibt es einen umfangreichen Self-Service-Bereich, indem die Anwender sehr übersichtlich nicht nur Lernumgebungen finden, sondern auch die Arbeitszeiterfassung – und Projektzeiterfassung – vornehmen können, ihre Spesen abrechnen und beispielsweise auch Büromaterialien bestellen können.
Im Bereich Fertigung ist es beispielsweise möglich, kundenindividuelle Wünsche zu hinterlegen. Auf die hinterlegte Stückliste erfolgt automatisch eine Bestandsprüfung und im Rahmen der Ablaufsteuerung ist sichergestellt, dass nicht durchführbare Aufgaben auch nicht gestartet werden. Eine Qualitätssicherung in Form von individuell durchführbaren Prüfungen wird via Excel im System hinterlegt und steht dann auch beispielsweise bei Wartungsfällen zur Verfügung.

Verfügbarkeit
Aktuell ist die Version 2.0 in sechs Ländern verfügbar: Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, USA, Indien und China. Allerdings ist SAP noch in der Phase des sogenannten kontrollierten Roll-outs, in der Kunden in einem sehr sorgfältigen Selektionsprozess für das so genannte Charter Client Programm ausgewählt werden, das enge Zusammenarbeit und Feedbackschleifen zwischen Hersteller und Kunde erlaubt. Die in der ersten Version bemängelten Performance-Probleme hat SAP in Form von deutlich verringerten Antwortzeiten weitestgehend in den Griff bekommen. Bevor zum nächsten Release eine weitflächige Verfügbarkeit sichergestellt ist, wird SAP sicherlich kontinuierlich am Aufbau des Partnerkanals und den eigenen Betriebskosten arbeiten.

Bottom Line
SAP ist auf dem richtigen Weg mit der Software-as-a-Service-Lösung SAP Business ByDesign. Umfangreiche Funktionalitäten sind in einer einheitlichen Suite zusammengefasst und bilden den Unternehmensalltag einerseits und andererseits die Compliance-Anforderungen gut und umfassend ab. Für einen Grossteil der Unternehmen zwischen 50 und 500 Mitarbeitern aus den Bereichen Professional Services und Manufacturing stellt das Produkt mit seiner Funktionalität eine prüfenswerte Option dar. Die klaren Vorteile der Lösung liegen in der Integration der funktionalen Bereiche in eine einzige Lösung und der verständlichen Handhabung auf Basis des durchdachten Rollenkonzepts. Mit dem weiteren Ausbau der Funktionalitäten beispielsweise im Bereich Planung und den 35 vollständig integrierten Prozessszenarien hat SAP mit der Version 2.0 eine interessante Alternative für Unternehmen auf den Markt gebracht, die ihre IT-Landschaft zu angemessenen Preisen vereinheitlichen wollen und ihre Kernkompetenz nicht in der Pflege und Wartung von IT-Landschaften sehen, da diese bei einer on-demand Lösung vom Hersteller übernommen wird.