Samstag, 29. August 2009

Was ist los bei Update?

Nicht gut schauen die Zahlen aus, die der österreichische CRM-Anbieter Update für das zweite Quartal vorgelegt hat. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank der Umsatz um fast 18% auf nur noch 7,7 Millionen Euro. Noch schlimmer hat es das operative Ergebnis erwischt. Statt 1,3 Millionen Plus steht in diesem Jahr ein ein Minus von 612.000 auf der Schlussrechnung.
Während die Wartungserlöse nur um 5% sanken, ist der Einbruch im Lizenz- und Wartungsgeschäft dramatisch: Ein Minus von mehr als 25% im Vergleich zum Vorjahr.
Die Begründung klingt bekannt: die anhaltend schwierigen Marktbedingungen müssen herhalten. Die Hoffnungen auf eine Wende in diesem Jahr hat das Management auch schon aufgegeben: Für das Geschäftsjahr 2009 geht Update "nicht mehr von einem positiven Jahresergebnis aus". Kostensenkungen und die Hoffnung auf eine loyale Kundenbasis sollen das schlimmste verhindern.
Ob es dann der richtige Weg ist, beispielsweise die Teilnahme an der deutschsprachigen Leitmesse CRM Expo komplett abzusagen, scheint erst mal zweifelhaft. Nach jahrelanger Präsenz als Platinsponsor gar nicht mehr zu kommen, setzt gewisse Signale in den Markt. Entweder ist das Messekonzept überholt, was aktuell mehr als 150 Teilnehmer anders sehen von Microsoft über SAP und Oracle aber auch kleineren Anbietern wie Wice. Oder Update kann sich eine Teilnahme aufgrund eines Sparkonzepts nicht mehr leisten.

Denner und i2s gewinnen ASCO Award 2009

Die Denner AG, der führende Lebensmittel-Discounter der Schweiz, und die Zürcher i2s consulting wurden für das Projekt „Neue Warenwirtschaft“ mit dem ASCO-Award 2009 «Best Process Transformation» ausgezeichnet. Das Projekt konnte sich unter 21 eingereichten Beiträgen durchsetzen.
Zwischen 2006 und 2009 optimierte die Denner AG die operativen Geschäftsprozesse. Parallel dazu wurde durch die schrittweise Einführung einer neuen IT-Systemlandschaft in den Bereichen Warenwirtschaft, Filialprozesse und POS die nötige Supportstruktur geschaffen. Damit konnte eine über lange Jahre gewachsene aber nicht mehr weiterentwickelbare Altsystemlandschaft aus Individual- und Standardkomponenten abgelöst werden. Laut der Jury des ASCO-Award konnten durch die Einführung der schlanken und effizienten Prozesse die nachhaltige Entwicklung von Denner angesichts des wachsenden Konkurrenzumfeldes gesichert werden.
Bruno Sacher, Leiter Finanzen, Denner AG, und für das Vorhaben auf Geschäftsleitungsebene verantwortlich, kommentiert das Projekt wie folgt: "Das Projekt hat die Denner Prozess- und Systemwelt grundlegend verändert. Nun haben wir die Basis, um uns in den nächsten Jahren wieder um strategische und taktische Themen zu kümmern, ohne dass uns die IT Kopfschmerzen bereitet."
Mit der Unterstützung der i2s-consulting als externem Experten und „trusted advisor“ konnte das Projekt „in time, in scope und in bugdet“ realisiert werden. Dabei konnten auch kurzfristige Änderungen in der Geschäftsstrategie, etwa die Integration der Discount-Kette PickPay, vom Projekt problemlos und ohne Mehrkosten gemeistert werden. „Auch in unserem Projekt gab es kritische Situationen, die mutige Entscheidungen auf Grundlage fundierter Risikoabschätzung erforderten. Methodensicherheit und das erfahrungsgeleitete „Bauchgefühl“ der i2s-Berater ergaben hier den richtigen Mix zum Vorwärtskommen. Die i2s brachte auch unangenehme Themen stets fair und sachlich zur Sprache,“ erläutert Sacher.
Auf der Kostenseite konnte die ursprünglich geplanten Budgets in Zusammenarbeit mit der i2s deutlich gekürzt werden. „Eigentlich war das Projekt ein Sparprogramm“ meint Dr. Eric Scherer, Geschäftsführer der i2s und für den Beratereinsatz bei Denner Seitens i2s verantwortlich. „Leider hat der deutschsprachige Detailhandel in den letzten Jahren viel Geld in standardisierte IT-Systeme versenkt, ohne sich seiner eigenen Stärken und Bedürfnisse klar zu werden. Denner hat sich hier klar abgesetzt und eigene Wege verfolgt“, führt Scherer weiter aus. Denner hat mit Hilfe der i2s einige Grundsatzentscheidungen gefällt, die vom Trend eher abweichen. So fiel die Wahl beim Kernstück „Warenwirtschaftssystem“ nicht auf den vermeintlichen Marktführer sondern auf ein System, dass auch nach harten Tests wirklich überzeugte. Auf einen externen Generalunternehmer und damit ein grosses Team von externen IT-Consultants und Programmierern wurde verzichtet und ein Grossteil der Arbeiten in Eigenleistung durchgeführt.
Die Juroren des ASCO-Awards lobten nicht umsonst den Umstand, dass die i2s das Projekt zu jedem Zeitpunkt frei von Interessenkonflikten begleiten konnte, da die i2s keine IT-technische Projektumsetzung anbietet. „Unser eher kleines Budget macht uns frei von wirtschaftlichen Interessen und ist letztlich die Basis für ein konsequent kundenorientiertes Beraten und Handeln“, führt Scherer hierzu aus. Hinzu kommt sicher die hohe Branchenkompetenz, die sich die i2s in den letzten Jahren gerade in der Retail-Branche erworben hat und zu einem attraktiven Kundenstamm geführt hat.

Hintergrundinformationen zur i2s GmbH, Zürich
Die i2s ist eines der führenden, anbieterunabhängigen Beratungs- und Research-Unternehmen mit Schwerpunkt ERP und Business Software. Im Bereich „i2s consulting“ unterstützt die i2s ihre Kunden im gesamten deutschsprachigen Raum und Mitteleuropa bei der Optimierung von Prozessen, der Auswahl von ERP-Systmen und ähnlichen Business Applikationen sowie beim Fällen von Investitionsentscheiden. Über die Jahre hinweg hat sich die i2s insbesondere im Retail-Segment einen Namen geschaffen und verfügt über hervorragendes Prozesswissen. Zu ihren Kunden zählen führende Retailer sowohl aus dem Bereich Food wie Fashion, u.a. Denner, Dorotheum, Freitag, Loeb, Magazine zum Globus, Manor, Migros, Modissa und Work-in-progress/Carhartt.
www.i2s-consulting.com

Hintergrundinformationen zur Denner AG, Zürich
Denner ist der führende Schweizer Lebensmitteldiscounter mit über 430 Filialen in der ganzen Schweiz und beschäftigt ca. 3'500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hinzu kommen mehr als 300 Denner Satelliten - selbstständige Detailhändler in ländlichen Gebieten -, welche neben dem Denner Sortiment eine erweiterte Produktepalette anbieten. Das Denner Sortiment umfasst eine kompetente Auswahl von Artikeln des täglichen Bedarfs zu Discountpreisen. 75 % davon sind Markenartikel, der Rest Eigenmarken unter der Dachmarke Denner. Wöchentlich Spezialangebote runden das Sortiment ab.
www.denner.ch

Hintergrundinformationen zum asco award
Die ASCO (Swiss Association of Management Consultants) ist die Vereinigung der Managementberater in der Schweiz. Eine unabhängige Jury mit wichtigen Persönlichkeiten des Schweizer Wirtschaftslebens vergibt jährlich den ASCO-Award "Best Business Transformation" für die besten und nachhaltigsten Unternehmenstransformationen in der Schweiz. Vergeben werden zwei Awards "Best Process Transformation" und "Best Strategy Transformation" sowie Zertifikate "Excellent Business Transformation". Die Auszeichnungen sollen erfolgreiche Beziehungen zwischen Kunden und Beratern hervorheben, das Bewusstsein für exzellentes Consulting schärfen sowie auf ausserordentliche Erfolge qualitativer und quantitativer Art hinweisen. Der Kunde wird gemeinsam mit seinem Beratungsunternehmen für das realisierte Projekt geehrt. An der Preisverleihung am 25.08.2009 wurden Denner und i2s mit dem ASCO-Award "Best Business Process Transformation" ausgezeichnet.www.asco-award.ch

Freitag, 21. August 2009

Salesforce.com: Wachstum trotz Krise

Auf den ersten Blick schauen die Zahlen, die Salesforce.com am 20. August veröffentlicht hat, mitten in der Krise super aus: 32% mehr Kunden als im Vorjahresquartal, 20% mehr Umsatz als im Vorjahresquartal, 50% mehr operative Marge als im Vorjahresquartal.
Ungeachtet der Erfolge, lohnen sich ein kritischer Blick auf die Ergebnisse und ein paar Vergleiche.
Setzt man das Kundenwachstum ins Verhältnis mit dem Umsatzwachstum, scheint es eine deutliche Preiserosion zu geben. Denn die Kundenanzahl liegt 12 Prozentpunkte über dem Umsatzwachstum. Es scheint Salesforce.com nicht gelungen zu sein, die Kunden von den hochpreisigen Paketen umfassend zu überzeugen. Zusätzlich scheint sich der Markteintritt von Microsoft in den USA, aber auch die Aktivitäten Sage oder lokalen Anbietern wie CAS oder Wice in den Preisen niederzuschlagen.
Ein Wort noch zur Marge: Ein Plus von 50%, gerade bei einer unterdurchschnittlichen Umsatzentwicklung, ist sehr ordentlich. Trotzdem liegt die Marge nur bei 9,3% - einem für die Softwareindustrie eher unterdurchschnittlichem Wert. Die vielgescholtene SAP kommt in ihrem letzten Quartalsergebnis immerhin auf eine operative Marge von 25,1%.
Dennoch: In der momentanen Wirtschaftsstimmung ein ordentliches Ergebnis. Salesforce.com will das Wachstum auch aufrecht erhalten und erhöht die Prognose für das laufende Jahr.

Mittwoch, 19. August 2009

ideas + solutions 09: ERP-Treffpunkt im Alpenraum

i2s veranstaltet am 08. Oktober 2009 in Luzern die Tagung für ERP und Prozessoptimierung

Das Zürcher Beratungs- und Analystenhaus «intelligent systems solutions (i2s)» veranstaltet mit der «ideas + solutions 09» die Tagung zu ERP und Prozessoptimierung. In dieser Tagung bündelt sich das langjährige Wissen aus Beratung und Marktforschung in Form von Praxisvorträgen, Diskussionsrunden und Impulsvorträgen rund um das Thema Geschäftsprozesse, ERP und IT.„Die meisten Veranstaltungen rund um das Thema ERP und Prozessoptimierung sind heute reine Verkaufsveranstaltungen und bieten wenig Stoff zum Nachdenken“, so Dr. Eric Scherer, Geschäftsführer der i2s. „Teilnehmer aus der Praxis kommen nur, wenn sie gerade ein neues ERP-System evaluieren“. Die «ideas + solutions» möchte hier einen Kontrapunkt setzen und ein wenig als „Think Tank“ rund um das Thema ERP und Prozessoptimierung dienen. Ganz bewusst wird daher auf jegliches Sponsoring verzichtet.Motto der diesjährigen Tagung ist das Thema „Nachhaltigkeit – oder die Kunst in einer schnellebigen Welt langfristig zu denken.“ Das Programm bietet Vorträge und Diskussionen mit Vertretern aus der Praxis und namhaften i2s-Kunden sowie eine Zukunftswerkstatt zum Thema „ERP im Jahr 2019“ mit Vordenkern und Strategen von führenden ERP-Anbietern. Die Teilnehmer haben umfangreiche Möglichkeiten, von den Erfahrungen der Referenten zu profitieren und sich ein umfassendes Bild über die Einsatzmöglichkeiten von IT- und ERP-Systemen und deren Rolle bei der Prozessoptimierung zu machen. Wichtig ist dabei nicht nur die Gegenwart sondern ein Blick in die Zukunft.Abgerundet wird das Programm durch eine Podiumsdiskussion zum Thema „Informatik und Business: Wie passt das zusammen?“. Mit CIOs und Vertretern des Linienmanagements.Die Veranstaltung findet am 08. Oktober 2009 im KKL-Luzern statt und startet mit der Registrierung um 8:30 Uhr und endet um 17 Uhr mit einem Apéro. Die Teilnahmegebühr für Anwenderunternehmen beträgt 750 CHF bzw. 500 EUR, Teilnehmer aus IT-Anbieterunternehmen sowie Mitarbeitende von Beratungsunternehmen zahlen 1‘500 CHF bzw. 1‘000 EUR. Die Preise verstehen sich zzgl. der gesetztlichen Mehrwertsteuer.
Anmelden können sich Teilnehmer bei Claudia Casanova, entweder telefonisch unter +41 44 360 51 30 oder per E-Mail casanova@i2s-consulting.com

Samstag, 1. August 2009

SAP: Eine neue Runde mit Business by Design

SAP geht in die zweite Runde mit dem On-Demand-ERP-Produkt Business by Design und liefert Funktionalitäten nach, die eigentlich schon zu Beginn wünschenswert gewesen wären. Die angepeilte Zielgruppe mit wenigstens 25 Anwendern und bis zu 500 Mitarbeitern hat heute in der Regel schon unterschiedliche Software im Einsatz, um das Alltagsgeschäft abzubilden. Den Vorteil einer integrierten Lösung nutzen allerdings nur wenige bis dato, wie die Ergebnisse der i2s ERP-Zufriedenheitsstudie 2008/09 gezeigt haben.
Doch SAP muss nicht nur eine Zielgruppe überzeugen, die traditionell IT-Innovationen eher konservativ gegenüber eingestellt ist, dass eine On-Demand-Lösung für sie das Richtige ist. Hinzu kommen interne Schwierigkeiten der SAP, die einem finanziell attraktiven Modell aktuell noch entgegenstehen. So muss SAP weiterhin für jeden Kunden einen eigenen Rechner aufsetzen und ist nicht in der Lage, mehrere Unternehmen von einem Rechner aus zu bedienen. Dies erhöht zwar einerseits die Sicherheit und beruhigt damit die Kundschaft. Aber andererseits erhöhen sich damit auch die internen Betriebskosten bezüglich Hardware und Maintenance SAP’s gewaltig.
Noch in der Entscheidung unsichere Interessenten kann SAP vielleicht leichter überzeugen, wenn es die Möglichkeit gäbe, Business by Design auf einem im eigenen Haus installierten Rechner zu betreiben. Anbieter wie WICE im CRM-Bereich bieten ein solches hybrides Modell an und ermöglichen Kunden die Wahlfreiheit, wo der Rechner steht.