Donnerstag, 15. Dezember 2011
Microstrategy Personal Cloud - Visualisierung leicht gemacht
Freitag, 9. Dezember 2011
Results from the ERP user satisfaction survey
The choice of ERP software has become simpler and more complex at the same time. Simpler, because the systems have reached a level of maturity over the last few years which makes it difficult to clearly choose a “wrong” system. More complex, as the number of potentially suitable systems has not decreased. Altogether, the user marks its software suppliers with a “B” - there are no large outliers in neither the one nor the other way.
Basically, "Satisfaction" is a subjective value which is decided from the perspective of the respondent. On the other hand, it is precisely this "satisfaction" which makes a successful ERP installation. In this sense, the results are presented below, while important for decision makers and developers, but they are not the measure of all things.
The practical use of the satisfaction studies – the first has been published 2003 - in a variety of projects has shown that the results of the study can be used as a barometer. A barometer allows no final and binding weather forecast, but gives hints on how the weather might develop. The same applies to the various aspects of satisfaction: You give the user an indication in which areas problems could occur, and thus allows a better planning. As an exclusive selection tool the "satisfaction barometer" is not suitable.
Figure 1: i2s ERP PortfolioThe more complex the installation are the less satisfied are the user companies. This result is true since 2003 and this is the reason why smaller ERP vendors usually get the better grades than e.g. SAP. Because SAP customer tend to have more complex needs therefore the implementation and maintenance of these installations is more complex and there are more possibilities for failures. On the other hand there is a reason why large organizations with a global company structure choose mainly SAP: Because other vendors have difficulties to fulfill the customer needs and e.g. provide the legal versions needed.
In total the i2s ERP User Satisfaction Survey 2011/12 is based on 1923 valid responses from user companies from 17 different countries. You can download a summary of the survey here: www.erp-survey.com
Freitag, 18. November 2011
i2s bietet kostenfreie Liste mit ERP-Anbietern aus dem DACH-Raum zum Download an
Mehr als 700 Einträge umfasst die Liste von ERP-Anbietern und ihren Partnern, die das Zürcher Analysten- und Beratungshaus i2s zum kostenfreien Download anbietet.
Das Angebot an Software zur Abbildung betriebswirtschaftlicher Software (ERP) ist umfangreich und damit auch unübersichtlich. Eine erste Orientierung bietet das Zürcher Analysten- und Beratungshaus intelligent systems solutions (i2s) mit der ERP-Liste, die mit mehr als 700 Einträgen eine der umfangreichsten Informationssammlungen zum Thema ERP in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist.
Interessierte Anwender können nach Unternehmensgröße, Land und verschiedenen Branchenschwerpunkten die passenden Anbieter und Partner selektieren und das Ergebnis für eine gezielte Ansprache nutzen. Der Download unter http://erp-survey.de/erp-anbieterliste/ ist kostenfrei.
Eine erste Orientierung, wie die ERP-Systeme in den Augen der Anwender abschneiden, finden interessierte Anwender in der Zusammenfassung der Ergebnisse der aktuellen i2s ERP-Zufriedenheitsstudie, die ebenfalls zum kostenfreien Download unter http://erp-survey.de/studienergebnisse/ zur Verfügung steht.
Die Anbieterliste ist auf Basis eigener Recherchen entstanden und den vertretenen Anbietern sind keine Kosten entstanden. i2s übernimmt für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben keine Gewähr.
Hintergrundinformationen zur i2s GmbH, Zürich
Die i2s ist eines der führenden, anbieterunabhängigen Beratungs- und Research-Unternehmen mit Schwerpunkt ERP und Business Software. Im Bereich „i2s consulting“ unterstützt sie ihre Kunden im gesamten deutschsprachigen Raum und Mitteleuropa bei der Optimierung von Prozessen, der Auswahl von ERP-Systemen und ähnlichen Business Applikationen sowie beim Fällen von Investitionsentscheiden. Der Bereich „i2s research“ veröffentlicht regelmässig Studien und Marktinformationen, wobei der Anwendersicht und täglichen Praxis im Tagesgeschäft ein wichtiges Augenmerk geschenkt wird. Die i2s research ist Initiator der regelmässig stattfindenden ERP-Zufriedenheitsstudie (www.erp-z.info).
Mittwoch, 16. November 2011
SAP Business byDesign - Update
Dienstag, 15. November 2011
i2s CRM Studie 2011: Anwender investieren zurückhaltender
Gute Nachrichten für CRM-Anbieter: 46% der insgesamt 444 in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragten CRM-Anwender planen in den nächsten 15 Monaten, in CRM-Software zu investieren. Das sind allerdings etwas weniger als die 51% der Befragten, die in der letztjährigen Umfrage ihre Investitionsbereitschaft angekündigt haben, lautet das für CRM-Anbieter dennoch erfreuliche Ergebnis der vom Zürcher Analysten- und Beratungshaus i2s zusammen mit der Messe CRM-Expo durchgeführten Befragung.
Insbesondere die Bereiche Mobile CRM, Business Intelligence und Social CRM stehen bei den Anwendern ganz oben auf der Prioritätenliste. Die Bereiche Kundenpflege und Kundenneugewinnung stehen bei den Unternehmen ganz oben auf der Prioritätenliste, das spiegelt sich auch in ihrer Ausgabebereitschaft wider. Entsprechend definieren Unternehmen auch die Ausrichtung ihres CRM-Projektes: Die Ziele sind besser Daten, mehr Umsatz, Erschließung neuer Märkte und neue Kunden. Dabei wird die Software wird über Funktionalität ausgewählt, gefolgt vom Preis und der Akzeptanz in den Abteilungen.
Erfolgsfaktoren
Insgesamt ist die Zufriedenheit der Anwender mit ihrer CRM-Software nur leicht gestiegen: „Gut Minus“ lautet das Ergebnis, einen Sprung nach vorne gab es insbesondere für den Unterpunkt Funktionalität.
Auffällig ist, dass insbesondere der gehobene Mittelstand im Vergleich zur Vorjahreserhebung deutlich unzufriedener mit dem CRM-System ist und dieses eine halbe Note schlechter bewertet.
Abbildung: Empfehlungen für CRM-Projekte
Um ein erfolgreiches Projekt zu realisieren, empfehlen 74% der Befragten die aktive Einbindung des Top-Managements. „Dringend empfohlen wird auch die Einbeziehung aller betroffenen Abteilungen und eine frühzeitige Information der gesamten Mitarbeiter“, fasst Naujoks die Anwenderempfehlungen zusammen. Und die Berater sollten entsprechende Branchenerfahrung mitbringen, sagen 36% (Vorjahr 22%) der Anwender. Anbieter müssen sich spezialisieren, um den Anforderungen der Anwender gerecht werden zu können. Aber die Bereitschaft, sich helfen zu lassen, ist gestiegen. Empfahlen 2010 erst 18% der Anwender, sich externe Hilfe zur Prozessorganisation zu holen, sind es in der aktuellen Umfrage bereits 29%.
Verfügbarkeit der Studie
Die Studie ist für 1.750 Euro netto als kommentiertes Powerpoint-pdf bei der i2s unter naujoks@i2s-consulting.com bestellbar. Insgesamt umfasst die Untersuchung mehr als kommentierte 50 Slides.Freitag, 11. November 2011
IT-Innovationen für den Handel gesucht
Der Handel stellt enorme Ansprüche an die Unternehmens-IT: Möglichst exakte Vorhersagen über den Abverkauf, darauf abgestimmte Nachbestellungen um leere Regale zu vermeiden, Optimierung der Logistik sind nur drei Punkte, bei denen die IT über Erfolg oder Misserfolg entscheidend ist.
Denn der erhebliche Wettbewerbsdruck im Handel zwingt die Unternehmen zu Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen. Automatisierung und Prozessoptimierung sind daher wesentliche Aufgaben der IT-Abteilungen. Der Einsatz der IT zur Optimierung von Geschäftsprozessen wird zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen. Anbieter von IT-Dienstleistungen müssen sicherstellen, über das erforderliche Branchen- und Prozess-Know-how zu verfügen. Insbesondere müssen IT-Anbieter verdeutlichen, wo der betriebswirtschaftliche Mehrwert ihrer Konzepte für das Unternehmen liegt. Dabei gilt es auch die Zurückhaltung vieler Händler gegenüber Konzepten wie dem Outsourcing oder RFID zu überwinden.
Dabei steht der Handel vor besonderen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt:
- Gewachsene IT-Ausstattung, teilweise mit Ursprüngen in den 1960er Jahren
- Eine Vielzahl von Eigenentwicklungen mit entsprechendem Pflegeaufwand
- Bestenfalls teil-zentralisierte IT
- In der Regel Silo-Applikationen und eine nicht-integrierte Applikationslandschaft.
Migrationsstrategien
Oftmals stammen die Anwendungen noch aus der Zeit der Mainframes, die Lagerverwaltung gerade bei großen und entsprechend komplexen Händlern hat durchaus mal zwanzig oder dreißig Jahre auf dem Buckel. Für die Unternehmen ergeben sich daraus eine Menge Probleme: Das Wissen um die Software geht in Rente, dokumentiert ist in der Regel so gut wie nichts – Hilfe nicht in Sicht. Die Suche nach Mitarbeitern, die sich mit den längst überholten Programmiersprachen auskennen, wird zur sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Dennoch müssen rechtliche Anforderungen eingepflegt werden und in irgendeiner Form an die Altsysteme angebaut werden.
Denn der Multi-Channel-Vertrieb wird immer mehr Realität. Was sich im kleinen Einzelhandelsbetrieb noch irgendwie miterledigen lässt – Aktualisierung des Warenbestands im Geschäft und online, Preisanpassungen, Einpflegen entsprechender Produktbeschreibungen, Verpacken und Versenden etc – wird im Filialbetrieb zur logistischen Herausforderung. Der Kunde erwartet, durch Vorbilder wie amazon verwöhnt, eine reibungslose Abwicklung auch von Reklamationen, die Einhaltung von Lieferzeiten und verlässliche Angaben über die Verfügbarkeit der Ware. Zusätzlich geraten Händler durch Preisvergleichsmaschinen unter Druck, sich preislich von der Preisempfehlung des Herstellers immer weiter entfernen zu müssen. Der Aufbau einer Marke, die für verlässliche Bestellabwicklung und exzellenten After-Sales-Service steht, kann diesen Druck lindern – erfordert aber Investitionen seitens des Händlers in eine entsprechende Infrastruktur.
Insbesondere die großen Unternehmen sind bestrebt, ihre IT zu standardisieren und zu konsolidieren. Für Anbieter von standardisierten Softwarelösungen ist der Handel daher besonders interessant, da hier zusätzliche Absatzpotenziale erschlossen werden können. Neben dem Darlegen der Kosteneinsparungsmöglichkeiten durch den Einsatz von Standardsoftware, sollten Anwender bei der Entscheidung für System und Einführungspartner darauf bestehen, dass IT-Anbieter und Einführungspartner ihre Branchenkompetenz darlegen und gezielt die Bedürfnisse des Handels adressieren. Die zu hebenden Potenziale sind gewaltig, insbesondere weil über Jahre hinweg keine einheitliche IT-Strategie verfolgt worden ist. Doch der Weg dahin ist steinig: Zu gering sind die Margen, als das große Investitionen mal eben bezahlt werden können. Umso grösser ist der Bedarf nach standardisierten Lösungen, die sich kostengünstig einführen und betreiben lassen.
Autor: Frank Naujoks, i2s
Freitag, 2. September 2011
CRM - Gedanken zum Markt
- Gewinnung von Neukunden
- Steigerung der Kundenloyalität
- Kostensenkung in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Service.
Dienstag, 9. August 2011
Microsoft bringt Dynamics AX 2012 in Deutschland auf den Markt
Microsoft geht mit dem neuen AX 2012 nun einen guten Schritt vorwärts. Durch die ausgebaute Branchenfunktionalität, die stärkere Integration in den Microsoft Technology-Stack, Unterstützung von zentralem Systemmanagement und die vereinfachte Erstellung und Administration der global verteilten Unternehmenseinheiten verringert sich auf Seiten des Anwenders der Betriebsaufwand beträchtlich. Der Softwarekonzern hat insbesondere Hand angelegt an die produktionsnahen Funktionalitäten und spendierte dem neuen Release beispielsweise Standortübergreifende Stücklisten, die Integration der Absatzplanung, Intercompany-Planung und ein integriertes Lean-Manufacturing.
Durch den Kauf von Branchenexpertise, zum Beispiel LS Retail, gewinnt Dynamics AX in den Bereichen produzierendes Gewerbe und Handel deutlich an Funktionalität und die Partner können sich noch intensiver auf die selbstentwickelten Branchenausprägungen konzentrieren.
Die an Outlook erinnernde Benutzerführung passt in das gewohnte Microsoft-Arbeitsumgebungsumfeld und stellt den Anwender vor keine großen Herausforderungen. Sehr eng arbeitet Dynamics AX auch mit den Office 2010 Produkten zusammen. Controller, die mit Daten aus Microsoft Dynamics AX 2012 arbeiten, profitieren beispielsweise von der Interoperabilität mit Microsoft Excel und PowerPivot, da ihnen in ihren gewohnten Werkzeugen die benötigten Daten aus der Unternehmenssoftware zur Verfügung stehen. Microsoft liefert zudem im Standard 11 SQL Analytics Server Cubes und mehr als 800 Berichte, die über SQL Server Reporting Services bereitgestellt werden.
Die Workflow-Automatisierung basiert auf der .NET Workflow Foundation und führt Benutzeraufgaben in einem zentralen Aufgabenbereich zusammen, einschließlich aller Aufgaben, die einer Einzelperson, ihrer Rolle oder einer spezifischen funktionalen Eingabewarteschlange zugewiesen worden sind. Auf der rollenbasierten Oberfläche von Microsoft Dynamics AX 2012 werden Aufgaben und Eingabewarteschlagen kombiniert, um den Anwendern die Priorisierung anstehender Tätigkeiten zu erleichtern. So soll eine durchgängig prozessorientierte Arbeitsweise sichergestellt werden.
Microsoft hat zunehmend SAP im Visier und positioniert sich als Alternative zum Marktführer. Neben der rein funktionalen Betrachtung kann Microsoft AX mit der Integration in den Microsoft Technology-Stack und insbesondere Office punkten. Je größer und internationaler die Kunden allerdings werden, umso eher wird auch ein Engagement des Anbieters verlangt, um die Qualität des Implementierungsprojektes abzusichern. Hier hat Microsoft aufgrund des Partnervertriebs noch Nachholbedarf.
IT-Enscheider sollten auch ein besonderes Augenmerk auf die Ausbildungsqualität und Projekterfahrung der Partner legen. Nur ein branchen- und projekterfahrener Implementierungspartner, der über Referenzen seine Kompetenz nachweisen kann, hebt das volle Potenzial der Software.
Montag, 25. Juli 2011
ERP Future 2011 - 27.9.11 in Linz
ERP-Systemen kommt neben der adäquaten integrierten Abwicklung der aktiven Arbeitsabläufe immer mehr die Aufgabe als „Befähiger“ zu. Unternehmenssoftware kann gleichermaßen ein Wettbewerbsnachteil oder -vorteil sein. Um Vorteile nutzbar machen zu können, müssen Prozesse und Ressourcen (auch das Personal) durch ERP-System gleichermaßen befähigt werden.
ERP Future 2011 ist der Event, um sich einen Überblick über die Entwicklung der ERP-Systeme in den nächsten 5 Jahren zu schaffen und führende ERP-Anbieter (SAP, proalpha, abas, oxaion, Ramsauer & Stürmer, CMC-Solutions, ACP und Comarch) kennenzulernen. KMU stehen mittlerweile oftmals bereits vor der zweiten oder dritten ERP-System-Einführung und stellen sich immer wieder die gleiche Frage: Wann soll man den Status quo erhalten und wann Wettbewerbspotenziale durch neue Systeme nutzen? Im Rahmen der ERP Future 2011 stellen Implementierungspartner und Hersteller die zukünftige Leistungsfähigkeit von ERP-Systemen vor.
Das aktuelle Programm, weitere Details und die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich hier: www.erp-future.com
Anwender möchten wir gerne zu der Veranstaltung einladen - bitte schicken Sie eine Email mit Ihren Kontaktdaten an Christoph Weiss unter weiss@i2s-consulting.com und Sie erhalten einen entsprechenden Anmelde-Code.
Dienstag, 12. Juli 2011
A quick look at SAP ByD 3.0: Go for gold
SAP completely changed the design of their SaaS-solution SAP Business byDesign. It is alligned with SAP's overall visual design now including the main colors of all SAP solutions: Black and gold.
FP 3.0 is scheduled to be released July 29th and also includes customer contract management and other new scenarios such as Order-to-Cash (Third-Party Order Processing – Materials).
SAP Business ByDesign for Large Enterprise Subsidiaries
The SAP Business ByDesign for Subsidiaries of Large Enterprises scenario enables a large enterprise (using SAP ERP) to exchange data with its subsidiaries (using SAP Business ByDesign). The Procure-to-Pay and Order-to-Cash (including Third-Party Order Processing) scenarios are currently supported in which transactional and master data are exchanged between SAP Business ByDesign and SAP ERP.
Project Time Recording for Mobile Applications
A new set of views for consumption on a mobile device enable users who are working on their mobile device using a supported SAP Business ByDesign mobile application to create time recordings of projects' tasks. Project team members can record their time in the context of tasks, services, and purchase orders.
Introduction of Customer Projects with Full Sales and Financial Integration
A new category of project was introduced. It is now possible to set up customer projects with full integration into the sales and financial processes. The main differentiation to customer projects in previous releases is that the linkage of the project with a sales order is now mandatory, and the financial-posting logic is adjusted to support full revenue recognition, for example all postings to the project are redirected to the sales ledgers. It is possible to activate the customer project process in the solution configuration, when you can also set up appropriate project types or use the pre-defined project type. You can also set up the sales order and project linkage according to the Sell Project-based Services business scenario to use automatic cost and revenue postings, as well as the necessary follow-up financial processes.
Author: Frank Naujoks
Donnerstag, 30. Juni 2011
Ordnung schaffen - Biella und i2s gewinnen Sonderpreis der Jury am ASCO Award 2011
Die Biella Group, Produzent qualitativ hochstehender Büroartikel, und die Zürcher i2s consulting wurden für das Projekt „Progress – Harmonisierung der gruppenweiten Prozesse und Systeme“ mit dem Sonderpreis der Jury im Rahmen des ASCO-Award 2011 «Best Business Transformation» ausgezeichnet. In der Laudatio lobte die Jury die herausragende Leistung der Biella als Schweizer KMU im Kontext der Internationalisierung und den höchst effizienten Beratungsansatz der i2s. Das Projekt konnte sich damit unter zahlreichen eingereichten Beiträgen durchsetzen.
Die Biella Group ist als Hersteller qualitativ hochstehender Büromaterialen bekannt. Bekanntestes Produkt ist sicher der unter dem Namen „Bundesordner“ bekannte Büroordner. Biella schafft damit in vielen Unternehmen, Administrationen und zu Hause Ordnung. Im Projekt „Progress“ ging es darum, innerhalb der Biella Group für Ordnung zu sorgen.
„Wir schaffen Ordnung“
Im Zuge des allgemeinen Wettbewerbsdrucks hat die Biella schon in den 90er Jahren begonnen, sich europaweit auszurichten. U.a. wurden Verkaufs-, Distributions- und Produktionsstandorte in Zentral- und Osteuropa aufgebaut, sei es durch eigene Leistung oder durch die Akquise ähnlich gelagerter Unternehmen. Mitte der 2000er Jahre sah sich die Biella dann damit konfrontiert, dass man zwar mittlerweile europaweit präsent war, aber gleichzeitig über ein „Sammelsurium“ von verschiedenen Prozessen, Systemen und unterschiedlichen Verantwortlichkeiten verfügte. Der angestrebte „Synergieschatz“ konnte nicht einfach gehoben werden. Dies war der Ausgangspunkt für das Projekt „Progress“, dass unter dem Motto „Wir schaffen Ordnung“ darauf ausgerichtet war, innerhalb der Biella eine einheitliche Prozess- und Systemlandschaft zu schaffen und die Organisations- und Führungsstrukturen zwischen den verschiedenen Standorten anzugleichen. Produkte sollten nach Kosten- und Qualitätsgesichtpunkten an einem der drei Produktionsstandorte produziert und in allen Ländergesellschaften verkauft werden können. Neben dem Leitbild „Ordnung“ wurde schnell klar, dass ein solches Projekt auch einen grossen Wandel für alle Mitarbeiter bedeuten würde. Ziel war es, „eine Biella“ zu schaffen, in der Produkte, Prozesse, Systeme und Mitarbeiter an einem Strang ziehen und standortübergreifend kooperieren.
Klare Ziele sind Basis zur Zielerreichung
Am Anfang des Projektes standen drei Grundpfeiler: ein auf eine Flipchart gemaltes Bild einer gruppenweit einheitlichen Prozesslandschaft für Biella, das Bewusstsein, das nur ein pragmatische und stets zielorientiertes Vorgehen für ein KMU wie Biella ein gangbarer Weg war und der Entscheid, dass ein solches Projekt einen externen Berater als Ideengeber, Methodenexperte und Sparingpartner benötigt. Der Entscheid von Biella viel auf die Zürcher i2s consulting, die sich durch Projekte an der Schnittstelle von IT, ERP und Prozessorganisation im KMU-Umfeld und Mittelstand einen Namen gemacht hatte. Gemeinsam mit der i2s wurde eine Mehr-Jahresplanung entwickelt, die angefangen mit einer klassischen Analysephase über die Entwicklung einer gruppenweiten „Business Logik“ und die Detaillierung der SOLL-Prozesse auch die Evaluation und Einführung eines neuen ERP-Systems vorsah. Von Anfang an wurde auf allen Ebenen auf Teamarbeit zwischen Berater und Kunde gesetzt und bereits die Analysephase wurde ich gemischten Teams durchgeführt.
Im Rahmen der Analysephase wurden Problemzonen festgestellt, die dem „eine Biella“-Ansatz im Wege standen. Diese wurden über einen Zeitraum von mehreren Monaten hinweg mit Betroffenen und Experten aus allen Standorten der Biella behandelt und nach Lösungen gesucht. Dabei wurde aus dem Projekt ein wenig auch ein „Wanderzirkus“ der an den verschiedenen Standorten der Biella in Polen, Ungarn, Österreich, den Niederlanden und natürlich in der Schweiz „gastierte“ und so immer wieder die Sichtweisen zwischen Hauptsitz und Niederlassungen spiegelte.
Strukturierte ERP-Evaluation
So gewappnet war es möglich, eine strukturierte ERP-Evaluation durchzuführen, bei dem zahlreiche namhafte und auf international tätige Unternehmen spezialisierte ERP-Anbieter ihre Produkte und Kompetenzen präsentieren konnten. Die Wahl viel schliesslich auf das Produkt „IFS Applications“ des gleichnamigen schwedischen Softwareanbieters.
Gemeinsam mit IFS wurde eine über mehrere Jahre hinweg ausgelegte Roll-Out-Strategie erarbeitet und nach Wegen gesucht, wie man ein solch grosses und internationales Projekt mit einem sehr kleinen internen Projektteam überhaupt „stemmen“ kann. Gleichzeitig wurde von Anfang an ein Budget für das gesamte Projekt erarbeitet mit dem Anspruch, dieses auch über die Jahre hinweg stets zu halten.
Schritt für Schritt zum Ziel
Ein EPR-Projekt ist in aller Regel von einem mit der Zeit langweiligen aber für ein Unternehmen sehr wichtigem Projektalltag geprägt. Ein Projekt mit einer Gesamtlaufzeit von mehr als vier Jahren lebt dabei von der Kontinuität und vor allem dadurch, dass diese Kontinuität nicht durch Krisen und falsche Krisenbewältigung gestört wird. Daher ein klares Wort: Ja, im Projekt „Progress“ gab es immer wieder Krisen und schwerwiegende Probleme. Das Kunststück lag in der stets speditiven und positiven Krisenbewältigung. Hier erwies sich das Zusammenspiel der nunmehr drei Partner – Biella, i2s und IFS – als sehr leistungsfähig und gerade die i2s konnte als unabhängiger Mediator und Ideengeber häufig schnell, unbürokratisch und pragmatisch intervenieren – zu einem kostenmässigen Aufwand, der sich zum Schluss so gering war, dass Jahresrechnung gestellt wurden statt der im Beratungsgeschäft üblichen Monatsrechnungen.
Ein ausgezeichnetes Ergebnis
ERP-Projekte sind ein wenig die Stiefkinder der Beratungsbrache. Schnell werden Success Stories publiziert, ohne dass die Projekte fertig sind und viele Anbieter schmücken sich mit Kunden-Logos, kaum ist der Vertrag unterschrieben. Biella mag hier als positive Ausnahme dastehen: nach über fünf Jahren Projektarbeit konnte das Budget ohne Überschreitungen gehalten werden, der Terminplan, der sich als zu ambitioniert herausstellte, konnte nach einer Revision ebenfalls gehalten werden und das eigentliche Ergebnis, eine Prozess- und Systemlandschaft die sich im Tagesgeschäft bewährt, von den Mitarbeitenden genutzt und die eigene IT-Mannschaft betrieben und gewartet werden kann, kann sich sehen lassen. Genau dies hat die kritische und prominent besetzt Jury des ASCO-Awards dazu bewegt, dem Team von Biella und i2s einen Sonderpreis der Jury zu überreichen. Das gesamte Team, alle Beteiligten und auch die Auftraggeber sind hoch zufrieden!
Nachhaltige Beratung
Ein Schlüssel zum Erfolg war sicher der Einsatz der i2s als externem Berater über die gesamte Projektlaufzeit. So meint Marco Arrigoni, CEO der Biella Group: „Es ist schon beeindruckend, wie konsistent und schlüssig die Begleitung von i2s während der gesamten Projektlaufzeit war. Wenn ich auf den Kick-Off-Workshop zurückblicke, in welchem wir das Projekt skizzierten und die Unternehmensprozesse grob definierten, und die damaligen Festlegungen vergleiche mit dem was wir schlussendlich umgesetzt haben, bin ich sehr stolz auf unsere gesamte Projektorganisation. Ich stelle fest, dass über die gesamte Projektlaufzeit nur geringe Abweichungen zu den ursprünglichen Definitionen entstanden sind. Beim Start des Projektes waren wir über die Veränderungen die notwendig sein werden schon etwas "erschlagen" und hatten grossen Respekt vor der Umsetzung. Die i2s hat uns jedoch über die gesamte Projektdauer stets mit Ihrer klaren und transparenten Methodik, hohem Fachverständnis und einer realistischen Darstellung der Termine und Kosten begleitet und dabei die Zieldefinitionen nie aus den Augen verloren.“
Martin Dietrich, Gesamt-Projektleiter, ergänzt: “Die sehr grosse und Anbieterübergreifende ERP Erfahrung von i2s und ihrer Berater war in unserem Projekt und insbesondere auch in der Evaluation ein entscheidender Erfolgsfaktor. Durch unsere sehr schlanke Organisation waren wir darauf angewiesen sämtliche Entscheidungswege möglichst kurz und effektiv zu halten. Mit i2s hatten wir einen Partner welcher die richtigen und wichtigen Kontakte beim Implementierungspartner rasch und sehr zielgerichtet herstellen konnte.“
Dr. Eric Scherer, Geschäftsführer der i2s GmbH und externer Projektleiter spiegelt das positive Bild: „Zum Glück war und ist Biella ein wirklich schlankes Unternehmen. So war man stets zu einem zielorientierten Vorgehen bei allen Beteiligten gezwungen. Am Ende war es letztlich diese Schlankheit im Denken, Handeln und Führen, die es erlaubt haben, ein so internationales Projekt im ursprünglich geplanten Kostenrahmen abzuwickeln. Eine sicherlich besondere Situation bei Biella ist die Konstanz im Führungsteam. Auch 6 Jahre nach der aller ersten ‚Vision-Sitzung‘ verfügt die Biella Group noch immer über das gleiche Führungsteam. Das Führungsteam war dabei nie hektisch, hatte stets Verständnis für die langen Durchlaufzeiten von Veränderungsprozessen und ist zu keinem Zeitpunkt in eine Krisenstimmung verfallen – Problemlösung stand stets im Vordergrund“.
Wilfried Gschneidinger, CEO IFS Central Europe in Erlangen, resümiert: „Eine erfolgreiche ERP-Einführung ist immer das Resultat einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Hersteller, Kunden und, wie in diesem Projekt, einem externen Berater. Da alle Partner an einem Strang gezogen haben, wurde ein hervorragendes Ergebnis bei gleichzeitiger Budgetunterschreitung erzielt. Biella kann nun die Stärken und Potentiale von IFS Applications als integriertes Multiside-ERP-System voll ausnutzen.“
Montag, 27. Juni 2011
«Swiss Retail Technology Day 2011»: Am 05.10.2011 treffen sich IT-Experten aus Handel und Retail im GDI in Rüschlikon
Handel heisst Wandel. Jeder Retail-Experte kennt diesen Spruch, doch gerade in wirtschaftlich so fordernden Zeiten zeigt sich hier eine wichtige Erkenntnis. Der stationäre Handel steht unter Druck. Nachdem sich mit Hilfe von E-Commerce in den letzten Jahren zahlreiche neuen Angebote etablieren konnten, steht der Konsument und Käufer nun immer mehr im Mittelpunkt des Interesse. Dank der zum Smartphone erwachsenen Mobiltelefonie und einer immer kritischeren und selbstorganisierten „Konsumenten-Community“, die sich online etwa mittels Social Media organisiert, steht der Handel vor einer weiteren Innovationsrunde.
«IT-Technologien gewinnen im Handel immer mehr an Bedeutung. Dabei geht es schon lange nicht mehr nur um interne Prozesse und Systeme. Längst steht der ‚vernetzte Konsument‘ im Mittelpunkt des Interesses», erläutert Eric Scherer, Geschäftsführer der Zürcher i2s research und Initiator des Swiss Retail Technology Day. Für viele Handelsunternehmen heisst es aber zuerst einmal, die Hausaufgaben zu machen. So müssen die eigenen Systeme auf einen aktuellen technologischen Stand gebracht und besser vernetzt werden. Daneben gilt es, den Hang zur Eigenentwicklung durch eine an System-Standards orientierte Prozessentwicklung zu ersetzen. Ausserdem ist der Handel gerade im Bereich Planung, Steuerung und statistische Auswertungen noch immer von Excel und selbstgestrickten Listen geprägt. Hier setzt der Swiss Retail Technology Day an und präsentiert Fallstudien und Lösungen im Bereich Warenwirtschaft, POS-Systeme, Mobility, Vernetzung und Konnektivität für die gesamte Bandbreite des Handels vom Mode- und Fashion-Bereich, über Lebensmittel bis hin zu spezialisierten Consumer Goods.
«In der Vergangenheit haben sich die IT-Experten der Schweizer Retailer am Flughafen getroffen – auf dem Weg zu einem Kongress oder einer Messe in Düsseldorf oder Köln. Die kleineren Retailer konnten sich solche Tagesausflüge gar nicht leisten». erläutert Scherer. Damit ist die Vision zum Swiss Retail Technology Day klar: Einen Treffpunkt für IT-Experten im Bereich Retail in der Schweiz schaffen. Dass dies möglich ist, zeigt die lange Liste der Aussteller und Sponsoren, die in kurzer Zeit gewonnen werden konnten. Hauptsponsoren der Veranstaltung sind Microsoft und Bison. Wichtig ist auch die enge Kooperation mit dem GDI Institut in Rüschlikon. Diesverspricht nicht nur ein hervorragendes Ambiente, sondern auch anregenden Input. Unter den weiteren Ausstellern befinden sich Marktführer, etablierte Branchenexperten, aber auch noch echte Geheimtipps. Ihr Kommen haben u.a. zugesagt: Acommit, Bedav, Bütema, Canon, Ciber, Circon, Futura, GOD BM, Lime-tec, Lobos, Micros Retail, Salt und Siller. Gezeigt werden Lösungen in den Bereichen Warenwirtschaftssysteme, POS- & Kassensysteme, Systeme für die Warenwirtschaftliche Planung & Steuerung, Filialwarenwirtschaft, Mobile Systeme/MDE, Lager- und Kommissioniersysteme, Lösungen im Bereich Dokumentenmanagement & Rechnungsprüfung und Lösungen für Middleware & Konnektivität.
Veranstalter der Tagung ist das Zürcher Beratungs- und Analystenhaus «intelligent systems solutions (i2s)» das sich als Retailexperte bei Kunden wie Denner, Migros, Loeb, Manor, Navyboot u.v.m. im gesamten deutschsprachigen Raum als unabhängiger Retail-Experte einen Namen gemacht hat.
Die Veranstaltung findet am 05. Oktober 2011 im GDI in Rüschlikon statt. Die Teilnahmegebühr für Anwenderunternehmen beträgt 280 CHF, für Schnellentschlossene gibt es einen Frühbuchrabatt.
Weitere Informationen und ein laufend aktualisiertes Programm findet sich unter www.retail-technology.ch
Hintergrundinformationen zur i2s GmbH, Zürich
Die i2s ist eines der führenden, anbieterunabhängigen Beratungs- und Research-Unternehmen mit Schwerpunkt ERP und Business Software. Im Bereich „i2s consulting“ unterstützt sie ihre Kunden im gesamten deutschsprachigen Raum und Mitteleuropa bei der Optimierung von Prozessen, der Auswahl von ERP-Systmen und ähnlichen Business Applikationen sowie beim Fällen von Investitionsentscheiden. Der Bereich „i2s research“ veröffentlicht regelmässig Studien und Marktinformationen, wobei der Anwendersicht und täglichen Praxis im Tagesgeschäft ein wichtiges Augenmerk geschenkt wird. Die i2s research ist Initiator der regelmässig stattfindenden ERP-Zufriedenheitsstudie (www.erp-z.info).
Zu den Kunden der i2s zählen u.a. Carhartt, Denner, Dorotheum, Engelberger, Globus, Hilcona, Hügli, Jowa, Karstadt, Loeb, Manor, Migros, Modissa, NKD, Valora sowie zahlreiche namhafte und erfolgreiche KMU und mittelständische Retailer im gesamten deutschsprachigen Raum.
Autor: Dr. Eric Scherer
Microsoft und die Cloud - das passt irgendwie noch nicht zusammen
"In einer begrenzten Zahl von Umständen könnte es erforderlich sein, dass Microsoft Ihre Daten ohne Ihre vorherige Zustimmung herausgibt. Eingeschlossen sind Situationen, bei denen es um das Befolgen rechtlicher Verpflichtungen geht oder aber darum, die Rechte oder das Eigentum von Microsoft oder anderen zu schützen (eingeschlossen ist die Erzwingung von Vereinbarungen oder Richtlinien im Zusammenhang mit der Nutzung der Services.)"
Diese Regelung betrifft laut Miedl alle Benutzer und Daten der Microsoft Online Services, die bekanntlich die Basis von Office 365 bilden. Eingeschlossen ist dabei auch die aktuelle Business Productivity Online Suite (BPOS), die derzeit auf Office 365 migriert wird.
Den ganzen Post gibt es hier zu lesen: http://j.mp/iqEzaA
Freitag, 10. Juni 2011
Microsoft Office 365 - spät und wenig innovativ
Freundlicherweise beantwortet Microsoft die Frage, warum man das braucht: "An den heutigen wettbewerbsorientierten globalen Märkten benötigen Unternehmen aller Größen Technologien, die Flexibilität bieten und kosteneffektiv Werte für das Unternehmen schaffen." Passt gut zur Zielgruppe, die Microsoft wie folgt definiert: "Microsoft Office 365 (ist)für Selbstständige und kleine Unternehmen". Die stehen ja zum Glück regelmässig im globalen Wettbewerb.
Abgelöst werden durch Office 365 die Produkte "Office Live Small Business" und "Business Productivity Online Suite" (BPOS). Allerdings ist der Wechsel wohl trotz Cloud nicht ganz einfach, da extra ein "Übergangscenter" eingerichtet worden ist.
Es scheint, dass die Vision des ehemaligen Microsoft Deutschland Chef Richard Roy aus dem Jahr 1999 langsam Wirklichkeit wird: Von jedem Nutzer eines Microsoft-Produktes pauschal 1 Mark zu bekommen. Ärgerlich nur, dass Spielverderber wie Google einen Großteil der Funktionalität kostenfrei zur Verfügung stellt...
Autor: Frank Naujoks
Mittwoch, 8. Juni 2011
Tablet PC - ja es gab sie schon vor dem iPad
Eigentlich sollte es keine Frage sein, wie das nächste Notebook für Außendienst, Information Worker oder so genannte Mobile Worker auszusehen hat: Am Tablet PC sollte eigentlich kein Weg vorbeiführen, denn es ist die logische Entwicklung des Computings. Tablet PCs sind die nächste Evolutionsstufe der tragbaren Computer. Daten können entweder mit einem digitalen Stift oder auch herkömmlich mit Tastatur und Maus eingegeben werden. Die Eingabe von Informationen erfolgt durch direktes Schreiben auf dem Bildschirm und kann entweder digitalisiert werden oder als Handschrift oder Zeichnung weiterverarbeitet werden.
Je höher der Anteil an mobilen Arbeitnehmern in einem Unternehmen ist, desto stärker wird sich die Einführung von Tablet PCs positiv bemerkbar machen, in harten Zahlen und in der Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter. Die Anforderungen an Mobilität in der Wirtschaft werden in den nächsten Jahren weiter zunehmen, so dass jede Arbeitserleichterung dankbar aufgenommen wird. Insbesondere die Branchen Telekommunikation, Medien, Logistik/ Transport und Versorger, aber auch das Gesundheitswesen werden die Segmente mit der größten Nachfrage nach Tablet PC sein. Zwar ist ein durchgängiger Ersatz von stationären Rechnern oder Notebooks durch Tablet PC nicht zu erwarten, doch insbesondere die Branchen, die mit stiftbasierten Eingabesystemen vertraut sind beziehungsweise heute sehr viele Papierformulare ausfüllen, um sie anschließend zu digitalisieren, werden die größten Nachfrager sein.
Wir gehen davon aus, dass Tablet PC im Jahr 2005 einen Anteil am weltweiten Notebook-Markt von rund 2 Prozent haben werden und rechnen mit einem Anteil von um die 10 Pro-zent in drei Jahren. So genannte Convertibles (Bildschirm plus Tastatur) werden zukünftig einen Anteil von mehr als 80 Prozent haben, da sie die Vorteile aus Notebook und beschreibbarem Bildschirm ideal miteinander verbinden. Insbesondere im Gesundheitswe-sen werden jedoch die Slate-Rechner die dominierende Gattung sein, da sie den vorherrschenden Anforderungen besser gerecht werden.
Der zurzeit noch sehr geringe Anteil an Tablet PC Verkäufen ist aus unserer Sicht aus wirtschaftlichen Gründen nicht nachvollziehbar. Zwar sind Convertibles teurer als vergleichbare normale Notebooks, aber der Unterschied ist auf wenige hundert Euro geschrumpft. Dem gegenüber stehen aber deutliche Zeiteinsparungen, die durch die direkte Digitalisierung der Notizen anfallen und bei nur angenommenen Einsparungen von 15 Minuten pro Arbeitstag, die das Übertragen der handschriftlichen Notizen in den Rechner benötigt, ergeben sich bei 200 Arbeitstagen Einsparungen von wenigstens 40 Stunden pro Jahr. Durch den Mehreinsatz von nicht einmal € 1.000 erhalten die Unternehmen eine Woche mehr Arbeitsleistung pro Jahr. Auf der Suche nach Produktivitätsverbesserungen ist dieses Potenzial von den meisten Unternehmen noch nicht entdeckt worden.
Autor: Frank Naujoks
Dienstag, 24. Mai 2011
Adios Marge - Salesforce.com kündigt für FY12 Verlust an
Deutlich verschlechtert haben sich auch die Aufwendungen für Marketing und Vertrieb der Software. Musste Salesforce.com in Q1 2010 47% für den Vertrieb aufwenden, stieg diese Kennzahl auf beachtliche 51%. Das führte insgesamt zu einem operativen Verlust von 2,8 Millionen Dollar - im Vorjahr standen noch 33 Millionen Dollar auf der Habenseite.
Für andere Anbieter, die massiv gerade in den Bereich SaaS eindringen, stellt sich die Frage nach den auskömmlichen Margen. SAP hält am Ziel von +30% fest - im SaaS-Segment scheint sich diese Zahl aber nicht realisieren zu lassen. Microsoft sortiert sich noch und lässt erst einmal die Partner die Erfahrungen machen im ERP-Umfeld. Bei CRM läufrt das Wachstum noch in Europa mit mehr als 50% - doch bei Kampfpreisen von 31 Euro pro Nutzer und Monat steht am Ende wohl auch eher ein Minus- als ein Pluszeichen unter der Endabrechnung.
Montag, 16. Mai 2011
SAP Business ByDesign 2.6 - eine Nahaufnahme
Mit SAP Business ByDesign erreicht SAP bewusst nicht die Komplexität und Funktionalität der für Großkunden entwickelten SAP Business Suite. Mit SAP Business ByDesign wurde statt dessen eine integrierte und umfassende Geschäftslösung von Grund auf neu entwickelt, die sich ausnahmslos an den Anforderungen mittelständischer Unternehmen orientiert und einen durchgängigen Blick auf das Unternehmen ermöglicht.
Neben den ERP-Kernbereichen um Buchhaltung und Produktion sind Personalverwaltungs-, Supply Chain Management (SCM), Customer Relationship Management (CRM)- und Einkaufsfunktionalitäten integriert, die im Zusammenspiel die gängigen Prozesse der Unternehmen abbilden und transparent machen. Ergänzt werden die Bereiche durch umfangreiche Projektmanagement-, Compliance Management- und Reporting-Funktionalitäten, die mehr als 500 vordefinierte Reports auf Basis der integrierten Anaytics-Komponente beinhaltet. Die Analysefunktionen von SAP Business ByDesign basieren auf der In-Memory-Technologie von SAP. In Feature Pack 2.6 stehen Szenarien für den Vertrieb und die Finanzplanung zur Verfügung, bei denen Daten mithilfe der In-Memory-Technologie analysiert werden.
Benutzerführung
Das betriebswirtschaftliche Organisationskonzept von SAP Business ByDesign orientiert sich am Rollenkonzept. Je nach Rolle (beispielsweise Einkauf, Verkauf, Geschäftsführung), bekommen die Anwender die Bereiche zugänglich gemacht, die für ihre tägliche Arbeit notwendig sind. Neben vorkonfigurierten Rollen lassen sich Ergänzungen und Änderungen vornehmen. In personalisierten Arbeitsbereichen, sogenannte Work Center, finden sich alle relevanten Informationen, die zur täglichen Arbeit notwendig sind. So beinhaltet der Bereich CRM beispielsweise unter anderem die Bereiche Kundenaufträge und Kundenservice, In Workcentern werden betriebswirtschaftliche Funktionen gebündelt und zielgerichtet den einzelnen Mitarbeitern zugeordnet. Dies erlaubt das Einrichten eines der Funktion des Mitarbeiters im Unternehmen entsprechenden und übersichtlichen Arbeitsplatzes im SAP Business ByDesign.
Mit der Integration von Microsoft Silverlight in das Frontend bietet SAP Business ByDesign mehr Möglichkeiten für interaktive Nutzung durch schnelle, einfache und visuell ansprechende Oberflächen und Inhalte im Internet sowie über den Desktop-PC oder ein mobiles Endgerät. Das Feature Pack 2.6 für SAP Business ByDesign unterstützt neben dem iPhone auch das iPad und BlackBerry-Smartphones von RIM. Für die nächste Version, Feature Pack 3.0, die im Sommer erscheinen soll, ist außerdem die Unterstützung der mobilen Betriebssysteme Android und Windows Phone 7 geplant.
Interaktive Grafiken, eine tiefe Integration mit Microsoft Office, Personalisierungsoptionen und eine vereinfachte Navigation der neuen Anwenderoberfläche erhöhen den Nutzen. Die Modell-basierte Benutzeroberfläce ermöglicht zudem die Integration externer Dienste und Inhalte, wie beispielweise von Mashups, die Nutzer selbst einrichten können.
Die Benutzerführung ist verständlich und gefällig aufgebaut. Sie beginnt mit einer allgemeinen Übersicht und lässt sich immer detaillierter via Drill-Down bis auf Einzelbelegebene verdichten. Zusätzlich werden wichtige Informationen beispielsweise zum finanziellen Status Quo des Unternehmens automatisch dem berechtigten Anwender angezeigt. Die entsprechenden Schwellenwerte lassen sich unternehmensindividuell einstellen und ermöglichen so die Steuerung des Unternehmens auf Basis aktueller Informationen und eigener Vorgaben.
Unterstützend gibt es Tutorials und eine umfangreiche Hilfefunktion, die nicht nur die Benutzung des Programms erleichtern, sondern auch Aufwendungen für Schulungen stark reduzieren, da keine zusätzlichen Kosten für Trainings anfallen.
Funktionale Highlights
In der aktuellen Version sind 35 durchgängige Geschäftsprozesse integriert. Die bereits mit dem Feature Pack 2.0 im Juli 2009 ausgelieferten und in SAP Business ByDesign integrierten Analysetools von Crystal-Reports-Software und Dashboards von Xcelsius aus dem SAP BusinessObjects-Portfolio sollen Anwendern einen besseren Einblick in ihren Geschäftsbetrieb ermöglichen. Executive Dashboards visualisieren Leistungsindikatoren und Kennzahlen für die Unternehmenssteuerung beispielsweise in den Bereichen Cash- und Liquiditätsmanagement sowie Absatzplanung. Die In-Memory-Technologie unterstützt die Analyse von Unternehmensdaten in Echtzeit und verbessert dadurch den Entscheidungsfindungsprozess. Durch eine bi-direktionale Integration mit Microsoft Excel können Mitarbeiter über die gewohnte Excel-Oberfläche auf Daten zugreifen und diese weiter bearbeiten. Zusätzlich ist die Einbindung von Microsoft Office inklusive Outlook gewährleistet und erlaubt eine reibungslose Synchronisation.
Zwei Szenarien seien exemplarisch herausgegriffen, um zu zeigen, dass SAP Business ByDesign neben den normalen Grundfunktionalitäten der beinhalteten Module einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt und umfassend im System abbildet: Einkauf und Projektmanagement.
Im Einkauf können Anwender nicht nur die operativen Prozesse abarbeiten (Bedarfsplanung, Einkauf, Logistik, Buchhaltung), sondern auch Verträge verwalten und Ausschreibungen durchführen. Dabei werden die Ausschreibungen automatisch im System hinterlegt, die Unterlagen als interaktive Formulare versandt, die durch den Verkäufer ausgefüllt werden und wieder im System erscheinen. Die eingegangenen Angebote können verglichen werden und Zuschläge werden automatisch mit entsprechendem Einkaufskontrakt erstellt und im System vermerkt.
Der Geschäftsprozess Lieferantenrechnungen bearbeiten, ermöglicht es dem Buchhalter, Lieferantenrechnungen in das System einzugeben, zu prüfen und zu buchen. Diese können auch eingescannt und abgelegt werden. Sobald die Lieferantenrechnungen bearbeitet und gebucht wurden, werden diese Lieferantenrechnungen verwendet, um die Lieferanten zu bezahlen. Ein automatisierter Rechnungsprüfungsprozess vergleicht alle im System eingegebenen Lieferantenrechnungen entweder manuell oder automatisch mithilfe des Gutschriftsverfahrens mit den zugehörigen Einkaufsbelegen. Darüber hinaus können über die Kostenverteilungsfunktion ungeplante Bezugsnebenkosten erfasst und bei Bedarf an andere Lieferantenrechnungspositionen verteilt werden.
Das Projektmanagement erlaubt die komplette Erstellung, Ressourcenzuteilung, Abrechnung und Kontrolle von Projekten im System. Die Planung des Projektes erfolgt direkt im System im Zusammenspiel mit der Personaleinsatzplanung. Dort sind die Qualifikationen der Mitarbeiter und ihre Verfügbarkeit hinterlegt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit zur internen wie auch externen Leistungsverrechnung, wenn entsprechende Dienstleistungsverträge gepflegt sind.
Eine Kennzahlenübersicht zeigt die Fortschritte und gegebenenfalls Abweichungen in den Bereichen Zeit und Kosten übersichtlich an. Aus dem System heraus lassen sich aussagefähige Projektreports inklusive gelisteter Stunden, Reisespesen etc. erstellen und auch fakturieren. Die Mitarbeiter geben dabei die geleisteten Stunden und die angefallenen Spesen und Reisekosten direkt als sogenannte Leistungserfasser für das jeweilige Projekt ein.
Insgesamt bietet das Projektmanagement eine überzeugende Arbeitserleichterung für Anwenderunternehmen aus der Dienstleistungsbranche, da SAP Business ByDesign als eine integrierte Lösung alle relevanten Informationen gebündelt erfasst und auswertbar macht. Eine Ausgabe in Microsoft Project ist beispielsweise auch möglich, dabei bleibt aber SAP Business ByDesign das führende System, da auch Kosten und Ressourcen hinterlegt sind.
Positiv aufgefallen ist auch der Punkt rund um das Organisationsmanagement. So lässt sich der hierarchische Aufbau des Unternehmens leicht in der Software widerspiegeln. Änderungen wie beispielweise das Hinzufügen neuer Abteilungen oder Mitarbeiter ist im laufenden Betrieb möglich und wird auch entsprechend dokumentiert, so dass Änderungen auch im Nachhinein noch nachvollziehbar sind.
Des Weiteren gibt es einen umfangreichen Self-Service-Bereich, indem die Anwender sehr übersichtlich angeordnet, nicht nur Lernumgebungen finden, sondern auch die Arbeitszeiterfassung – und gegebenenfalls die Projektzeiterfassung – vornehmen können, ihre Spesen abrechnen und beispielsweise auch Büromaterialien bestellen oder Urlaubsanträge einreichen können.
Im Bereich Fertigung ist es beispielsweise möglich, kundenindividuelle Wünsche zu hinterlegen. Auf die hinterlegte Stückliste erfolgt automatisch eine Bestandsprüfung und im Rahmen der Ablaufsteuerung ist sichergestellt, dass nicht durchführbare Aufgaben auch nicht gestartet werden. Eine Qualitätssicherung in Form von individuell durchführbaren Prüfungen wird via Excel im System hinterlegt und steht dann auch beispielsweise bei Wartungsfällen zur Verfügung.
Die CRM-Funktionalitäten sind für eine durchgängige Suite in mehr als ausreichendem Maße vorhanden, reichen aber funktional nicht an spezialisierte CRM-Anwendungen heran.
Plattform
Ab der aktuellen Version 2.6 steht eine offene Plattform zur Verfügung, die Partnern die weitere Anpassung der Software ermöglicht und zugleich SAP als Ausgangspunkt für die Entwicklung neuer bereichsspezifischer On-Demand-Lösungen dient.
Mit dem Feature Pack 2.6 für SAP Business ByDesign können Partner und Kunden die Lösung an individuelle Anforderungen anpassen. Rund 80 Prozent der projektspezifischen Anpassungen wie Modifizierung der Oberfläche, Erstellung neuer Berichte und Formulare sowie Anpassung von Geschäftsprozessen können ohne Programmieraufwand von den Key-Usern der Kunden selbst vorgenommen werden. Für alle weiteren Anpassungen hat SAP die erste Version des Software Development Kit (SDK) SAP Business ByDesign Studio bereitgestellt, mit dem Partner umfassende Zusatzlösungen entwickeln können.
Die auf Microsoft Visual Studio basierende Entwicklungsumgebung ist vollständig in das Lebenszyklusmanagement-System von SAP integriert und wird derzeit von ausgewählten Partnern getestet. Zunächst haben Partner die Möglichkeit, projektspezifische Zusatzlösungen zu entwickeln. Später soll auch die Entwicklung allgemeiner Funktionen und umfassender Branchenlösungen möglich sein.
Verfügbarkeit
Aktuell ist die Version 2.6 in neun Ländern verfügbar: Schweiz, Österreich, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, USA, Kanada, Indien und China. Als Sprachen stehen Deutsch, Englisch, Französisch und Chinesisch zur Verfügung. Bis Ende des Jahres kommen noch Australien und eine spanischsprachige Version für Mexiko heraus.
SAP arbeitet derzeit mit über 100 Solution Resellern und Solution Partnern von SAP Business ByDesign weltweit zusammen. In der Schweiz vertreiben unter anderem Data One Suisse GmbH, itelligence AG und die Swisscom Tochter Resource AG die On-Demand-Lösung. Künftig sollen zweimal jährliche neue Versionen bereitgestellt werden, damit die Kunden neue Funktionen zur Optimierung ihrer Prozesse schneller nutzen können.
Zusammenfassende Bewertung
SAP ist auf einem zukunftsfähigen Weg mit der Software-as-a-Service-Lösung SAP Business ByDesign ein sehr gutes Stück vorangekommen. Umfangreiche Funktionalitäten sind in einer einheitlichen Suite zusammengefasst und bilden den Unternehmensalltag einerseits und andererseits die Compliance-Anforderungen gut und umfassend ab. Für einen Grossteil der Unternehmen zwischen 50 und 500 Mitarbeitern aus den Bereichen Professional Services und Großhandel sowie eingeschränkt für das Segment Manufacturing stellt das Produkt mit seiner Funktionalität und dem Software-as-a-Service-Ansatz eine prüfenswerte Option dar.
Die klaren Vorteile der Lösung liegen in der Integration der funktionalen Bereiche in eine einzige Lösung und der verständlichen Handhabung auf Basis des durchdachten Rollenkonzepts. Mit dem weiteren Ausbau der Funktionalitäten beispielsweise im Bereich Planung und den 35 vollständig integrierten Prozessszenarien hat SAP mit der Version 2.6 eine interessante Alternative für Unternehmen auf den Markt gebracht, die ihre IT-Landschaft zu angemessenen Preisen vereinheitlichen wollen und ihre Kernkompetenz nicht in der Pflege und Wartung von IT-Landschaften sehen, da diese bei einer on-demand Lösung vom Hersteller übernommen wird.
Autor: Frank Naujoks
Montag, 28. März 2011
Infor will noch mehr ERP
Interessanter ist die Frage, was Infor damit bezweckt. Technologisch käme noch ein weiterer Anbieter hinzu, der in den letzten Jahren grosse Anstrengungen unternommen hat, von der AS400 Basis weguzukommen.
Da Infor sich zumindest mündlich seit Sommer 2010 Microsoft-Technologie verschrieben hat, kein zwingender Kaufgrund. Bleiben also nur die vielbemühten Cross-Selling-Effekte und Größenvorteile - insbesondere durch die Zusammenlegung von Verwaltungsaufgaben.
Berücksichtigt man die Infor Schulden, die Gartner auf 4,5 Milliarden Dollar schätzt (bei zwei Milliarden Dollar Umsatz), hört sich das Angebot nach dem Beginn einer Börsenstory an: Weitere Zukäufe, Konsolidierung vorantreiben etc.. Denn dieser Infor Börsengang geistert immer wieder durch die Gerüchteküche.
Autor: Frank Naujoks
Dienstag, 8. März 2011
ERP-User-Satisfaction-Survey 2011
The online survey ends 30st April 2011. Results are published in Summer 2011 (European Country Portfolio).
Direct access to the questionnaire:
English
German
French
Italian
The ERP-User-Satisfaction-Survey stands for a large statistical data basis (>16’000 data since 2003) and an impartial view of the competitive field of well-known ERP systems. The ERP-User-Satisfaction barometer points to trends in user satisfaction with regard to ERP systems, promoting market transparency and a qualified dialogue between providers and customers. In addition to objective factors (functions and processes), crucial subjective aspects in ERP selection, implementation and operation are considered.
There are more than enough surveys around the ERP market. On the international market compete analysts, consultants, and various universities and colleges. At the same time, more and more vendors publish their own customer satisfaction surveys. Of course there remains the question of what makes the studies of the “ERP User Satisfaction Survey” – different from other studies. The most important quality criteria are identified:
Continuity - the study will be conducted regularly, allowing long-term analysis.
Thoroughness - the results of the study are analyzed, verified, and validated in several steps to prevent abuse and errors
Independence - the study is funded solely from the revenues of the report; a sponsoring from vendors is excluded.
Accessibility of the results - the study and results are supported by leading media and distributed.
Broad base - studies of the “ERP-User-Satisfaction-Survey” in the various countries bring together abroad base of independent consultants, academics, and media partners.
Further insights into the ERP-Z initiative and publications, you will find on the ERP-User-Satisfaction-Survey website http://erp-survey.com
ERP-User-Satisfaction-Survey 2011
The online survey ends 30st April 2011. Results are published in Summer 2011 (European Country Portfolio).
Direct access to the questionnaire:
English
German
French
Italian
The ERP-User-Satisfaction-Survey stands for a large statistical data basis (>16’000 data since 2003) and an impartial view of the competitive field of well-known ERP systems. The ERP-User-Satisfaction barometer points to trends in user satisfaction with regard to ERP systems, promoting market transparency and a qualified dialogue between providers and customers. In addition to objective factors (functions and processes), crucial subjective aspects in ERP selection, implementation and operation are considered.
There are more than enough surveys around the ERP market. On the international market compete analysts, consultants, and various universities and colleges. At the same time, more and more vendors publish their own customer satisfaction surveys. Of course there remains the question of what makes the studies of the “ERP User Satisfaction Survey” – different from other studies. The most important quality criteria are identified:
Continuity - the study will be conducted regularly, allowing long-term analysis.
Thoroughness - the results of the study are analyzed, verified, and validated in several steps to prevent abuse and errors
Independence - the study is funded solely from the revenues of the report; a sponsoring from vendors is excluded.
Accessibility of the results - the study and results are supported by leading media and distributed.
Broad base - studies of the “ERP-User-Satisfaction-Survey” in the various countries bring together abroad base of independent consultants, academics, and media partners.
Further insights into the ERP-Z initiative and publications, you will find on the ERP-User-Satisfaction-Survey website http://erp-survey.com
Freitag, 25. Februar 2011
Lohnt sich SaaS für Anbieter - Salesforce.com als Beispiel
Schaut man genauer hin, sind die Zahlen nicht mehr ganz so glänzend: Die Aufwendungen für Marketing und Vertrieb sind von 46% auf 48% des Umsatzes gestiegen, im letzten Quartal sogar auf 51%. Im Bereich Professional Services liegen die Kosten konstant über den Einnahmen. Addiert man das gesamte Zahlenwerk kommt ein operatives Ergebnis (Income from operations) von 6% heraus, ein Drittel weniger als im vorherigen Geschäftsjahr. Im letzten Quartal reicht es sogar nur für eine schwarze Null.
Es scheint zunehmend schwerer zu werden, die Kunden zu einer Unterschrift zu bewegen. Durch den grossflächigen Markteintritt von Microsoft mit der Dynamics CRM Online Version wird das Geschäft nicht einfacher. Geht Microsoft doch mit sehr aggressiven Preisen und Wechselprämien für Salesforce.com Kunden in den Markt.
Aber auch für andere Software-Anbieter sind die Zahlen aufschlussreich. Neben SAP mit Business byDesign bieten auch Comarch Semiramis und Nissen & Velten Software-as-a-Service-Lösungen an. Das Geschäftsmodell scheint aber nicht so renditestark zu sein, wie es SAP beispielsweise für den Gesamtkonzern anstrebt. Mit einer operativen Marge von 6% erreicht Salesforce.com bei weiten nicht die Zielvorgaben von 25% oder höher, die SAP für den Gesamtkonzern ausgegeben hat. An mangelnder Grösse kann es nicht liegen, schliesslich hat Salesforce.com fast 100.000 zahlende Kunden. Grössenvorteile scheinen nicht zu greifen, die Kosten für Vertrieb und Marketing sind im letzten Quartal sogar noch gestiegen.
Die Bewegung der Kunden in Richtung Software-as-a-Service scheint einerseits nicht mehr aufzuhalten zu sein. Von daher müssen Anbieter in diesem Segment präsent sein. Doch so einfach scheint der Verkauf doch nicht zu sein - und die Anbieter müssen sich mit geringeren Margen zufrieden geben.
Autor: Frank Naujoks
Mittwoch, 23. Februar 2011
ERP muss sich wandeln
ERP-Systeme verfolgen im Kern noch heute Baupläne aus den Gründerjahren. Diese wurden zwar technologisch „aufgemotzt“ aber nicht durchdacht. Mit den immer zunehmenderen Ansprüchen sind hier Lösungen notwendig. Diese sind zwingend ‚hybrid‘ und müssen eine Beteiligung der User am IT-Customizing an sich zulassen.
Die IT-Kulturen und die IT-Governance in den Unternehmen sind nicht auf die „neuen User-Kulturen“ abgestimmt. Hier sind neue Ansätze notwendig, die sich von einer reinen „Technik-Denke“ verabschieden.
IT-Anwendungs-Landschaften im Unternehmen werden immer mehr zu basisdemokratischen Systemen. Das Wissensmonopol der IT-Abteilungen wird damit gebrochen. Um diese ‚komplexen Systeme‘ zu führen und zu gestalten, muss man sie verstehen und verinnerlichen.
Das Kundenverhalten und die Kommunikationsinstrumente ändern sich, darauf müssen sich Anbieter einstellen. Daraus leiten sich folgende Empfehlungen ab:
- Akzeptieren Sie den Kontrollverlust über ihr Produkt und die Kommunikation über
ihr Produkt
- Integrieren Sie ihre Kunden und Interessenten und lassen sie sie entwickeln,
diskutieren, Werbung machen
- Schaffen Sie Dialogräume für Kunden und Interessierte – und lernen Sie
- Gewinnen Sie Fans und belohnen Sie die Anhänger durch Anerkennung
- Experimentieren Sie mit neuen Konzepten und Ideen und analysieren Sie die
Rückmeldungen.
Der Druck auf die Unternehmens-IT bezüglich Komfort, Verfügbarkeit und Benutzerfreundlichkeit wird zunehmen - zu dominant sind heute schon Apple und Co im privat-beruflichen Einsatz.
Montag, 7. Februar 2011
i2s Business Software Trends 2011
Sechs Entwicklungen werden das Jahr 2011 entscheidend prägen und Auswirkungen auf Anwender und Anbieter von ERP-Software haben:
Global ERP wird zum Standard
Funktionale Ausdehnung von ERP
Hybride Betriebskonzepte gewinnen an Bedeutung
Business Intelligence breitet sich in den Unternehmen aus
Innovation durch Vertikalisierung
Mobile Anwendungen prägen das Bild
Global ERP wird zum Standard
Zwei Trends bestimmen aktuell die Diskussion um den Einsatz von ERP-Software in weltweit agierenden Unternehmen: Expansion und Standardisierung. Denn der arbeitsteiligen Wirtschaft können sich auch Mittelständler immer weniger entziehen und expandieren ihre Produktionskapazitäten und Verkaufsaktivitäten in immer mehr Länder. Entsprechend steigen die Anforderungen an die ERP-Systeme. Nicht nur unterschiedliche Sprachen, sondern fast noch wichtiger, länderbezogene Vorschriften und Normen im System abgebildet werden. Gleichzeitig stehen IT-Verantwortliche vor der Herausforderung, ihre unterschiedlichen ERP-Systeme zu vereinheitlichen um Kosten zu senken und Prozesse zu beschleunigen.
Bedeutung Anwender
Unserer Erfahrung nach akzeptieren immer weniger Anwender Stückwerk: Das einheitliche ERP-System für die wichtigsten Länder wird zunehmend gefordert. Dahinter verbergen sich die Wünsche nach sinkenden IT-Kosten genauso wie nach beschleunigten Abläufen innerhalb des weltweit agierenden Unternehmens.
Insbesondere Konsumgüterproduzenten benötigen die Vorteile aus einer Single Instance-ERP-Installation: Den weltweit einheitlichen Überblick über das Zahlenwerk, die Nachfrage und die Produktionskapazitäten. Gleichzeitig besteht aber durch ein zu viel an Standardisierung die Gefahr funktionaler Kompromisse und unnötig komplexen Prozessen, um bestimmte lokale Regulierungsvorschriften erfüllen zu können. Zusätzlich geben die Landesgesellschaften ein Stück Autonomie und Reaktionsgeschwindigkeit auf, wenn die Upgrades zentral und damit unter Umständen langwieriger durchgeführt werden.
Anwender stehen vor der Herausforderung, den Wunsch nach Standardisierung und Flexibilität auszubalancieren. Dabei kann es hilfreich sein, sich auf eine Hub-and-Spoke-Strategie einzulassen. Standardisierung erfolgt in der Zentrale im transaktionalen Bereich wie Buchhaltung, vor-Ort werden die Landesgesellschaften mit einem System ausgestattet, dass sowohl die lokalen Anforderungen bezügliche Gesetzgebung und Produktion als auch die Schnittstelle in die Buchhaltungs- und Controlling-Module des ERP-Systems der Zentrale.
Bedeutung Anbieter
Anbieter, die den Weg eines globalen, aber dennoch flexiblen Systems nicht mitgehen können, werden in den nächsten fünf Jahren deutliche Schwierigkeiten bekommen, attraktive Neukunden zu gewinnen und ihre expansionswilligen Altkunden zu halten. Dabei bieten sich für Anbieter durchaus mehrere Optionen an, wie sie auf die Wünsche der Anwender reagieren können. Wenn sich abzeichnet, dass eine globale Expansion nicht in zufriedenstellenden Ausmaße erreicht werden kann, sollten Anbieter sich darauf spezialisieren, als flexibles, hochspezialisiertes System wahrgenommen zu werden, das sich gut an transaktionale ERP-Systeme wie SAP anbinden lässt.
Funktionale Ausdehnung von ERP
ERP-Systeme, die ursprünglich in erster Linie für Industrieunternehmen entwickelt worden sind, bilden heute das Fundament von Applikationsstrategien für die meisten Unternehmen, egal welcher Branche. ERP-Anwendungen sind häufig das transaktionale Rückgrat eines einer Organisation, und umfassen Bereiche wie Buchhaltung, Beschaffung, Lager-Management, Auftragsbearbeitung, und Personal. Im Laufe des letzten Jahrzehnts haben sich diese Applikations-Suites in Breite und Tiefe entwickelt, um mehr Anwendungsfälle und Industrien zu unterstützen. Hinzu kamen Anwendungen wie Business Intelligence(BI) und "Service-oriented Architecture" (SOA-basierende Middleware, um Integration und Expansion der Anwendungslandschaft zu unterstützen. Unserer Beobachtung nach ziehen aktuell vermehrt Business Process Management Systeme mit firmenübergreifenden Workflows in die Unternehmen ein.
Durch eine zunehmende Konsolidierung durch die großen ERP-Anbieter wächst das Angebot der klassischen ERP-Anbieter. Technologische oder funktionale Lücken werden auf dem Wege der Akquisition gefüllt. Gleichzeitig wächst die Zahl der ERP-ergänzenden Software von unabhängigen, meistens kleineren Anbietern, die auf web-basierten Plattformen die Funktionalitäten des ERP-Systems ergänzen.
Bedeutung Anwender
ERP-Systeme sind historisch bedingt eher schwer zu verwenden gewesen und wurden normalerweise nur einer beschränkten Anzahl von Kernbenutzern zur Verfügung gestellt, die täglich Daten eingeben und verarbeiten. Alternative Benutzeroberflächen - einschließlich der Web-basierten Self-Service-Anwendungen, Adobe Forms, Microsoft Office-Integration und andere Technologien - sind zunehmend verfügbar, um bestimmte ERP-Funktionalitäten einem breiteren Kreis der Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen. Moderne, auf die Rolle des Nutzers zugeschnittene Benutzeroberflächen sowie deutlich verbesserte BI-Fähigkeiten werden Standard.
Für die Anwender ergeben sich neue Potenziale zur Automatisierung ihrer Geschäftsprozesse, da Medien- oder Systembrüche entfallen. Umgekehrt ergeben sich für die IT-Governance neue Aufgaben, da sich um neue Bereiche gekümmert werden muss, die früher weniger im Fokus standen, wie beispielsweise Verkauf oder Marketing.
Bedeutung Anbieter
Als reiner Spezialanbieter von Software-Lösungen wird es immer schwieriger, Neukunden zu finden. Dem Charme einer integrierten Buchhaltung, CRM- oder BI-Lösung werden in den nächsten drei Jahren immer mehr Anwender erliegen. Eine Gegenreaktion zeigt beispielsweise das Unternehmen Salesforce.com: Angetreten vor über zehn Jahren als reiner CRM-Anbieter entwickelt sich das Unternehmen zum Plattform-Anbieter, auf dem der FiBu-Spezialist Coda eine on-Demand-Buchhaltung entwickelt und vertreibt.
Hybride Betriebskonzepte gewinnen an Bedeutung
Das Interesse an Lösungen, die berechenbare und stabile Cost of Ownership bieten, hat auch vor dem Hintergrund ausufernder Upgrade-Projekte bei Anwendern zugenommen. Nachdem die ERP-Ergänzungen auf SaaS-Basis – angefangen bei HR bis hin zu CRM fast schon zur normalen IT-Ausstattung von Unternehmen gehören, gewinnen auch ERP-SaaS-Lösung wie SAP Business-by-Design (ByD) und Microsoft’s-ERP-Lösungen, die von SaaS-Plaza beispielsweise im SaaS-Modus angeboten werden, an Fahrt.
Dabei sind aktuell zwei Trends zu beobachten: Komplette Suites und kleine Nischenlösungen scheinen von der Nachfrage nach Cloud-basierter Software überdurchschnittlich zu profitieren. Durch die Verfügbarkeit von Cloud-basierten Entwicklungsumgebungen können Anbieter auch kleine Probleme lösen und erreichen dennoch ein großes Publikum.
Besondere Vorteile für Anwender bieten sogenannte „Hybride Betriebskonzepte“. Dabei verfügen sowohl die installierte Version als auch die on-Demand- genutzte Software über eine einheitliche Architektur und Datenstruktur, so dass ein Wechsel zwischen den Betriebskonzepten problemlos für Anwender durchführbar ist, ohne das vorgenommene Anpassungen geändert oder umständliche Datenmigrationen vorgenommen werden müssen.
Bedeutung Anwender
Anwender können sich ihre Applikationslandschaft aus einem breiten Spektrum an Angeboten und Anbietern frei zusammenstellen. Durch die in der Regel angebotenen Testmöglichkeiten von bis zu drei Monaten, haben Unternehmen die Möglichkeit, sich mit Funktionalität und Bedienkonzept der Software intensiv auseinander zu setzen und einen ausführlichen Test durchzuführen.
Trotz der Euphorie sollten Anwender nicht die Kosten für die allzu leicht zu benutzenden Angebote aus den Augen verlieren. Auch eine klare Vorgabe zu den eingesetzten Produkten vor dem Hintergrund einer einheitlichen IT- und Applikationsstrategie scheint geboten. Sonst entsteht der nächste Technologiezoo – und damit eine gefährliche Kostenfalle.
Bedeutung Anbieter
Durch SAP’s Markteintritt im Jahr 2007 ist Bewegung in den ERP-SaaS-Markt gekommen. Erst eher belächelt, nehmen immer mehr Anbieter SaaS-Angebote in ihr Portfolio auf. Mit der Markteinführung von SAP ByD in Österreich und der Schweiz in diesem Jahr wird das öffentliche Bewusstsein zunehmend geschärft. Mit der zunehmenden Zahl an Referenzen und des weiter fortschreitenden Einsatzes von ergänzenden Funktionalitäten im SaaS-Modus, werden in den nächsten drei Jahren die Anteile von SaaS-Lösungen im ERP-Umfeld deutlich zunehmen.
Anbieter können sich diesem Trend nicht mehr verschließen und müssen ein entsprechendes Angebot bereitstellen können. Komplett auf SaaS-ERP umsteigen werden zwar insbesondere Fertigungsunternehmen kaum, doch für Firmen aus dem Dienstleistungssektor und für ergänzende funktionale Anwendungen wird die Nachfrage zunehmen. Im CRM-Markt wird sich der Anteil der SaaS-Lösungen der 30-Prozent-Marke nähern – und eine ähnliche Entwicklung ist langfristig auch im ERP-Bereich nicht auszuschließen.
Anbieter stehen vor der Herausforderung, ihre on-Premise und on-Demand-Angebote zu harmonisieren. So lassen sich Entwicklungskosten senken und Anwender haben die Wahlfreiheit zwischen den Deployment-Modellen und können situationsabhängig entscheiden. Die Anbieter müssen zusätzlich noch ihr Umsatzmodell und damit ihre Finanzierung anpassen, denn statt einer hohen Einmalzahlung und anschließenden Wartungserlösen werden nur noch monatliche Mieteinnahmen anfallen, aus denen Infrastruktur, Entwicklung und Support finanziert werden müssen.
Business Intelligence breitet sich in den Unternehmen aus
Das Datensammeln ist über die Jahre perfektioniert worden – aus den unterschiedlichsten Kanälen (Website, Buchhaltung, Marketing etc) kommen die Daten in das Unternehmen. Die Anbieter im BI-Umfeld werden immer stärker Maßnahmen ergreifen, die vor allem auf die Kommunikation der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der BI-Lösungen ausgerichtet sind und die Kommunikation mit mehreren Fachabteilungen, beispielsweise Einkauf oder Marketing, suchen und sich nicht nur auf die Finance-Abteilung konzentrieren. Dadurch wird BI immer stärker zum entscheidenden Werkzeug der Unternehmensführung und die entsprechenden Prozesse innerhalb des Unternehmens müssen angepasst werden.
Bedeutung Anwender
Durch die Einbindung in die Geschäftsprozesse werden mehr Endanwender mit BI-Funktionalitäten konfrontiert. Dadurch ergibt sich eine zunehmende Nachfrage nach weiteren Auswertungsmöglichkeiten, nachdem sich die Anwender mit den Möglichkeiten vertraut gemacht haben und weitere Informationen verlangen.
Bedeutung Anbieter
Vor dem Hintergrund einer sich ausbreitenden Anwenderzahl im Unternehmen werden Anbieter die Skalierbarkeit ihrer Lösung noch stärker auf die zunehmende Anzahl der Nutzer ausrichten und Branchenstandards und –anforderungen besser berücksichtigen müssen. Gleichzeitig müssen sich die BI-Anbieter mit benutzerfreundlicheren Oberflächen, leichter zu bedienenden Anwendungen und neuen Visualisierungen beschäftigen, um sich für weitere Kreise innerhalb der Anwenderunternehmen zu öffnen. Denn Datenvisualisierung und Benutzerfreundlichkeit sind die Fokusthemen für Anwender – denen die Anbieter folgen müssen.
Innovation durch Branchenausrichtung der Software
Industrie spezifische Funktionalitäten werden eine immer wichtigere Rolle in der Entwicklung des ERP-Marktes haben. Denn Kunden fordern mehr industriespezifische Funktionalität von ihrem ERP- Lieferanten. Allerdings versuchen immer noch viele Anbieter, branchenunspezifische Angebote wie Rechnungswesen, Personal und Beschaffungsanwendungen an Unternehmen zu verkaufen.
Bedeutung Anwender
Anwender haben die Möglichkeit, einen Großteil der branchenspezifischen Entwicklung zu steuern, indem sie sich gemeinsam mit dem Anbieter an die Entwicklung von Branchenversionen machen. Der Vorteil aus Anwendersicht ist eine passgenaue Lösung, die als Standardsoftware und nicht mehr als Individualentwicklung läuft. So sinken einerseits die Anschaffungs- und Entwicklungskosten sowie andererseits die Kosten für Pflege und Weiterentwicklung.
Bedeutung Anbieter
Tiefe vertikale Angebote sind für Anbieter erfolgskritisch, um zukünftig Software verkaufen zu können. Oracle und Lawson sind Beispiele von Anbietern, die Verticals zu ihrer primären Wachstumsstrategie gemacht haben. Eigentlich haben alle ERP-Anbieter Industrie-Playbooks, aber nicht alle Verkäufer scheinen sich der Notwendigkeit bewusst zu sein, diese industriespezifischen Angebote in den Vordergrund zu stellen.
Um sich heute noch unterscheiden zu können, können die Anbieter ihre Entwicklung nicht nur auf neue Funktionalität beschränken, sondern müssen auch immer umfangreicher Branchenfunktionen abdecken. Reine Technologieinnovation ist nicht mehr ausreichend; die Prozessinnovation findet auf Branchenebene statt.
Der Grad der Spezialisierung wächst von Jahr zu Jahr: Sowohl der Software als auch der einführenden Berater. Wenn ein Anbieter es versäumt, auch die Einführungsberater – sowohl die eigene Mannschaft als auch die Partner – zu Branchenspezialisten zu entwickeln, wird er in den nächsten fünf Jahren unterdurchschnittlich Neukunden akquirieren. Die interessanten und komplexen Projekte werden nur noch an Branchenlösungen vergeben. Anbietern, die in der Spezialisierung im Marketing-Stadium steckengeblieben sind, wird die Luft ausgehen.
Mobile Anwendungen prägen das Bild
Sinkende Verbindungskosten, mehr Notebooks in Unternehmen, Home-Office-Arbeitsplätze, steigendes SaaS-Software-Angebot: Diese vier Trends sorgen massiv dafür, dass der Ruf nach Mobile ERP immer lauter wird. Anbieter, die nur die Bildschirmgrösse wechseln, ohne auf die funktionalen und prozessualen Besonderheiten des mobilen Einsatzes einzugehen – schnelle Informationsabfrage im Gegensatz zu komplexen Dateneingaben – werden es schwer haben, Akzeptanz für ihre Lösung zu finden. In den nächsten drei Jahren werden Mobile-getriebene Investitionen einen signifikanten Anteil an Entscheidungen haben.
Bedeutung Anwender
Denn mobile Applikationen erlauben neue und geänderte Geschäftsprozesse. Dynamik gewinnt dieser Trend aus einer Beschleunigung der Arbeitsabläufe, reduzierten Aufwänden für bestimmte Aufgaben und einer erhöhten Datengenauigkeit. Zur Erhöhung der Datengenauigkeit tragen Auto-ID/Barcode/RFID-Technologien zusätzlich bei, die durch die Verknüpfung mit mobilen Anwendungen ihr Potenzial erst vollends abrufen können. Nach teilweise mehrjährigen Testphasen übernehmen immer mehr Anwenderunternehmen ihre RFID-Projekte in den Echtbetrieb und profitieren von günstigeren Hardware-Kosten und Effizienzgewinnen.
Bedeutung Anbieter
Dabei sind die Anforderungen, die die Entwicklung mobiler Anwendungen gerade im Zusammenspiel mit RFID an Anbieter stellen, sind nicht zu unterschätzen. Denn mobile Anwendungen benötigen völlig neue Benutzeroberflächen und Bedienlogiken. Eine Übertragung des Bildschirmarbeitsplatzes auf ein mobiles Endgerät ist zu wenig und verschenkt Potenzial. Und die Datenmengen, die durch einen flächendeckenden Einsatz von RFID-Technologie anfallen, müssen in Echtzeit und akkurat verarbeitet werden, um das volle Potential zu heben.
AUTOREN
Dr. Eric Scherer, Frank Naujoks, Roger Jacques, Christoph Weiss, Marcus Dresel
Mittwoch, 26. Januar 2011
Umsysteme statt ERP: SAP veröffentlicht 2010 Zahlen
Mehrere Punkte lassen allerdings bei einer genaueren Analyse der Daten aufhorchen:
1. 10 Prozentpunkte des Wachstums gehen auf Veränderungen des Euro-Wechselkurses zurück. SAP profitiert massiv von der Euro-Schwäche und einem gleichzeitigem Anstieg von Umsätzen aus dem Nicht-Euro-Raum.
2. Ohne den Umsatzanteil von Sybase hat das SAP-Geschäft 21 Prozentpunkte statt 29 Prozent zum Wachstum der Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse (IFRS und Non-IFRS) beigetragen. Ohne Berücksichtigung der Wechselkurseinflüsse entspricht dies einem Beitrag von 13 Prozentpunkten.
Ähnlich schauen die Ergebnisse für das Gesamtjahr aus: Die Softwareerlöse (IFRS) stiegen um 25 Prozent auf 3,27 Milliarden Euro (2009: 2,61 Milliarden Euro). Ohne Berücksichtigung der Wechselkurseinflüsse entspricht dies einem Anstieg um 16 Prozent.
3. Das Wachstum kommt nicht aus dem Stammgeschäft ERP-Software. Schaut man sich exemplarisch die Schweizer Umsätze an, die um 4 Prozent auf insgesamt 664,9 Millionen Franken gestiegen sind, lassen sich ERP ergänzende Systeme als Wachstumstreiber identifizieren. Besonders gross war das Interesse bestehender wie potenzieller Kunden an den SAP Business Objects-Themen wie Business Intelligence und Enterprise Informationen Management. Hohe Nachfrage verzeichneten zudem die Lösungen für Cash- und Treasury Management, Invoice Management sowie Enterprise Performance Management.
SAP muss sich vom klassischen ERP-Geschäft zunehmend lösen. Die Anzahl der Neuevaulationen von ERP-Software wird in den nächsten Jahren deutlich zurückgehen. Anwender werden sich zunehmend für Technology-Stacks entscheiden und ihre IT-Landschaft entsprechend ausrichten. Mit den Käufen von Business Objects und Sybase ist SAP in den aktuellen Trendthemen Business Intelligence, Mobility, In-Memory-Computing gut vertreten. Im Gegensatz zu Microsoft mit Office und Windows oder Oracle mit Datenbanken fehlen aber die kontinuierlichen und margenträchtigen Umsätze aus dem Stammgeschäft.
Die Loslösung vom Euro-Raum scheint zumindest funktioniert zu haben, wie die Windfall-Profits in Höhe von rund 10 Prozentpunkten nahelegen. Gefahr für das Ergebnis lauert noch in dem schwelenden Rechtstreit mit Oracle über Schadenersatzzahlungen wegen Datenmissbrauchs durch die Tochterfirma TomorrowNow. Schon jetzt zeigen sich wegen der Rückstellungen deutliche Bremsspuren in den Ergebnissen: Das Betriebsergebnis (IFRS) im 4. Quartal 2010 war um 933 Millionen Euro (2009: 49 Millionen Euro) negativ beeinflusst aufgrund der Erhöhung der Rückstellungen im Zusammenhang mit dem TomorrowNow-Rechtsstreit.
Autor: Frank Naujoks, i2s Zürich