Microsoft steht vor der großen Herausforderung, ein Geschäftsmodell mit unverschämt guten Margen in die Cloud zu bringen - und da fehlen überzeugende Ideen bis dato. Die aktuellste Versuch aus Redmond auf beispielsweise Google's Doc-Angebote, die seid ein paar Jahren schon verfügbar sind, zu reagieren, heisst Microsoft Office 365. Einfach übersetzt: Office für den Webzugriff mit Mail kombiniert. Das Ganze für 5,25€ netto pro Monat / Nutzer für KMU, größere Unternehmen zahlen zwischen 9€ und 25,50€ pro Monat und Nutzer.
Freundlicherweise beantwortet Microsoft die Frage, warum man das braucht: "An den heutigen wettbewerbsorientierten globalen Märkten benötigen Unternehmen aller Größen Technologien, die Flexibilität bieten und kosteneffektiv Werte für das Unternehmen schaffen." Passt gut zur Zielgruppe, die Microsoft wie folgt definiert: "Microsoft Office 365 (ist)für Selbstständige und kleine Unternehmen". Die stehen ja zum Glück regelmässig im globalen Wettbewerb.
Abgelöst werden durch Office 365 die Produkte "Office Live Small Business" und "Business Productivity Online Suite" (BPOS). Allerdings ist der Wechsel wohl trotz Cloud nicht ganz einfach, da extra ein "Übergangscenter" eingerichtet worden ist.
Es scheint, dass die Vision des ehemaligen Microsoft Deutschland Chef Richard Roy aus dem Jahr 1999 langsam Wirklichkeit wird: Von jedem Nutzer eines Microsoft-Produktes pauschal 1 Mark zu bekommen. Ärgerlich nur, dass Spielverderber wie Google einen Großteil der Funktionalität kostenfrei zur Verfügung stellt...
Autor: Frank Naujoks
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