Auf den ersten Blick schauen die Zahlen, die Salesforce.com am 20. August veröffentlicht hat, mitten in der Krise super aus: 32% mehr Kunden als im Vorjahresquartal, 20% mehr Umsatz als im Vorjahresquartal, 50% mehr operative Marge als im Vorjahresquartal.
Ungeachtet der Erfolge, lohnen sich ein kritischer Blick auf die Ergebnisse und ein paar Vergleiche.
Setzt man das Kundenwachstum ins Verhältnis mit dem Umsatzwachstum, scheint es eine deutliche Preiserosion zu geben. Denn die Kundenanzahl liegt 12 Prozentpunkte über dem Umsatzwachstum. Es scheint Salesforce.com nicht gelungen zu sein, die Kunden von den hochpreisigen Paketen umfassend zu überzeugen. Zusätzlich scheint sich der Markteintritt von Microsoft in den USA, aber auch die Aktivitäten Sage oder lokalen Anbietern wie CAS oder Wice in den Preisen niederzuschlagen.
Ein Wort noch zur Marge: Ein Plus von 50%, gerade bei einer unterdurchschnittlichen Umsatzentwicklung, ist sehr ordentlich. Trotzdem liegt die Marge nur bei 9,3% - einem für die Softwareindustrie eher unterdurchschnittlichem Wert. Die vielgescholtene SAP kommt in ihrem letzten Quartalsergebnis immerhin auf eine operative Marge von 25,1%.
Dennoch: In der momentanen Wirtschaftsstimmung ein ordentliches Ergebnis. Salesforce.com will das Wachstum auch aufrecht erhalten und erhöht die Prognose für das laufende Jahr.
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