Infor will sein Portfolio von mehr als 30 ERP-Systemen um Lawson erweitern. Hinzu kämen knapp 740 Millionen Dollar Umsatz und 4000 Kunden. Aktuell liegt das Angebot ca 50 Cent unter dem aktuellen Aktienkurs - also besteht erst einmal kein Anreiz für Lawson-Aktionäre, auf das Kaufangebot einzugehen.
Interessanter ist die Frage, was Infor damit bezweckt. Technologisch käme noch ein weiterer Anbieter hinzu, der in den letzten Jahren grosse Anstrengungen unternommen hat, von der AS400 Basis weguzukommen.
Da Infor sich zumindest mündlich seit Sommer 2010 Microsoft-Technologie verschrieben hat, kein zwingender Kaufgrund. Bleiben also nur die vielbemühten Cross-Selling-Effekte und Größenvorteile - insbesondere durch die Zusammenlegung von Verwaltungsaufgaben.
Berücksichtigt man die Infor Schulden, die Gartner auf 4,5 Milliarden Dollar schätzt (bei zwei Milliarden Dollar Umsatz), hört sich das Angebot nach dem Beginn einer Börsenstory an: Weitere Zukäufe, Konsolidierung vorantreiben etc.. Denn dieser Infor Börsengang geistert immer wieder durch die Gerüchteküche.
Autor: Frank Naujoks
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen