SAP hat das Experiment unter Leo Apotheker ohne grosse Sentimentalitäten beendet. Schon länger gab es Gerüchte, dass sich Hasso Plattner stärker involviert in seinem Unternehmen und dass die Tage von Leo Apotheker als Unternehmenschef gezählt sind.
Zu viele Fehler und Pannen sind passiert, angefangen bei den vollmundigen Ankündigungen und dem Neustart von SAP Business By Design, über Veränderungen in der Unternehmenskultur bis hin zu den leidigen Diskussionen um die Wartungspreise, als dass Apotheker sicher von einer Vertragsverlängerung ausgehen konnte.
Doch die Stärkung der Rolle des Gründers PLattner in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender und technologischer Berater, wird nicht automatisch die Probleme lösen, vor der SAP steht. Die Kunden lehnen sich zunehmend gegen das traditionelle Software-Verkaufsmodell auf, das Neugeschäft ist immer schwerer zu gewinnen, da eine zunehmende Marktsättigung in den SAP-Kernmärkten eintritt, es wurden nachhaltig lange und treue Kunden vergrault, Wartungspreise sind in der Diskussion - und die Belegschaft ist nach mehreren Reorganisationen und Sparrunden auch erst mal wieder zu motivieren. Das allerdings wird wohl der neuen Truppe leichter fallen - waren doch auch für sie die letzten Monate lehrreich.
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